Schürze
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Eine Schürze ist ein Kleidungsstück, das vor den Bauch und manchmal auch die Brust gebunden wird, um die Kleidung vor Schmutz zu schützen. Je nach Verwendungszweck können Schürzen aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise aus verschiedenen Stoffarten, Gummi, Blei (beim Röntgen) oder Leder.
Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert werden Schürzen in der Mode auch als dekoratives Element der Frauenkleidung eingesetzt (Zierschürze, Tändelschürze). Die Schürze gehörte vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein zur Alltagskleidung einer Bürgerin der Mittel- und Unterschicht und ging in die Volkstrachten fast aller Regionen Europas ein. Als Bestandteil von Trachten handelt es sich in der Regel um Halbschürzen, die aufwändig bestickt oder anderweitig verziert sein können. Als modisches Element findet man Schürzen aus Baumwolle oder Seide heute noch beim Dirndl.
Die Schleife, mit der die Schürze gebunden ist, symbolisiert in einigen Regionen bei Trachtenschürzen den ehelichen Status der Trägerin: Bindet sich z.B. die Trägerin ihre Schleife auf der rechten Seite, so signalisiert sie, dass sie vergeben ist. Eine Schleife auf der linken Seite bedeutet, dass die Trägerin noch zu haben ist.
Eine jüngere Entwicklung ist die Kittelschürze. Während „Kittel“ ganz allgemein ein lose hängendes Kleidungsstück bezeichnet, ist es im speziellen eine Berufskleidung. Teilweise - insbesondere mit langen Ärmeln und bei „gehobenen“ Tätigkeiten wie Arzt oder Apotheker - wird die Kittelschürze auch als Berufsmantel bezeichnet. In den 60er und 70er Jahren war als Material Nylon verbreitet, da es pflege- und bügelleicht war. Inzwischen sind fast nur noch Baumwollgewebe auf dem Markt. In der DDR fertigte man Kittelschürzen aus Dederon.
Die Schürze gehört heute noch zur Berufskleidung von Köchen, Bäckern, Kellnern und Metzgern.
Siehe auch: Schurz (Kleidung)
Des Weiteren ist Schürze auch ein Bauteil in der Technik, z.B. beim Karosseriebau.