Schmetterlinge (Band)
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Die Schmetterlinge ist eine 1969 entstandene Band des Austropop mit politisch-kritischen Texten.
Die Ur-Besetzung war
Willi Resetarits | Schlagzeug, Congas, Gesang |
Georg Herrnstadt | Gitarre, Gesang |
Fredi Rubatschek | Gitarre, Gesang |
Erich Meixner | Gitarre, Banjo, Gesang |
Schon 1970 kam Brigitte Schuster (Perkussion, Gesang) dazu, 1971/1972 war statt ihr Pippa Armstrong weibliches Mitglied der Gruppe. 1972 schied Fredi Rubatschek aus, statt ihm machte Herbert Zöchling-Tampier (E-Gitarre, Mandoline, Gesang) mit. Ab 1976 war schließlich statt Armstrong Beatrix Neundlinger (Flöte, Gesang) Frontfrau. Ebenfalls ab diesem Jahr spielte Guenther Grosslercher auf zahlreichen Platten die akustische Gitarre und war für das Management und bei Konzerten für den Saalton zuständig.
Die "Proletenpassion" wurde 1976 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt. In der von Heinz Rudolf Unger getexteten Proletenpassion werden Herrschaftsstrukturen und soziale Fragen in Europa vom 16. bis zum 20. Jahrhundert thematisiert.
1977 vertraten die Schmetterlinge mit dem Lied "Boom Boom Boomerang" Österreich beim Grand Prix Eurovision de la Chanson. Das Lied, getextet von Lukas Resetarits, war als satirische Kritik an der Plattenindustrie gedacht und erreichte daher (?) nur den vorletzten Platz. Beatrix Neundlinger vertrat Österreich schon in der Gruppe Milestones 1972.
1979 sangen sie den Titelsong "Die größte Sau von Dortmund bis Essen" im populären deutschen Kinofilm "Die Abfahrer" von Adolf Winkelmann.
Ab 1982 verstärkte Helmut Grössing die Band und spielte Schlagzeug.
1983 verlieh das "Unterhaus" in Mainz der Gruppe Schmetterlinge den jährlich zu vergebenden Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte "Kleinkunst".
1987 erfolgte eine größere Tournee mit einer (leicht veränderten) Wiederaufführung der Proletenpassion in div. Städten der (damaligen) BRD (u.a. München, Berlin, Bochum, Bremen, Oldenburg, Köln).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Diskographie
- 1986: Mit dem Kopf durch die Wende
- 1985: Said Soltanpour / (instrumental)
- 1982: Die letzte Welt
- 1981: Jura Soyfer - Verdrängte Jahre
- 1979: Herbstreise
- 1977: Beschwichtigungs-Show
- 1977: Boom Boom Boomerang / Mr. Moneymakers Musicshow
- 1977: Proletenpassion, Triple-Album (3 Langspielplatten)
- 1975: Lieder fürs Leben
- 1975: Luminal City / Partnerschaftslied
- 1974: Deep Water / When The Ship Comes In
- 1973: 500 Dollars / Hopeless Lovin'
- 1973: Movie Queen / We Are Waiting
- 1973: Schmetterlinge
- 1972: Lord Raised His Voice / We´ve Got Together
- 1971: Frei, frei, frei wie ein Schmetterling / Tschotscholossa
- 1971: Tschotscholossa / Sano Duso
[Bearbeiten] Siehe auch
Jalava-Lied, Politrock, Proletenpassion
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Rudolf Unger: Die Proletenpassion: Dokumentation einer Legende; Europa Verlag, Wien-Zürich 1989; ISBN 3-203-51059-6 (Buch des Texters von vielen Titeln der Schmetterlinge zum bekanntesten Werk der Gruppe)
- Inge Karger:Politische Musik und Naive Musiktherapie - Eine Untersuchung zum Erleben politischer Konzerte in den 80er Jahren am Beispiel von Aufführungen des szenischen Oratoriums Proletenpassion der Polit-Rock-Gruppe Schmetterlinge. BIS-Verlag Oldenburg 2000; ISBN 3-8142-0757-2 (Phil. Diss. - Enthält u.a. auch eine Darstellung der Entstehungsgeschichte der Schmetterlinge und Auszüge aus Interviews zum Produktionsprozeß der Proletenpassion. )