Schnelle Medizinische Hilfe
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Die Schnelle Medizinische Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes der DDR (Abkürzung SMH) war seit 1976 in der DDR für medizinische Notfälle zuständig. Die nationale (damals DDR-weite) Notrufnummer war die 115. Diese wurde nach und nach mit der Abschaffung der SMH-Leitstellen abgeschafft und die Leitstellen wurden mit den Feuerwehrleitstellen zusammengelegt. Somit wurde die Notrufnummer 112 in den neuen Bundesländern auch für medizinische Notfälle eingeführt und nicht nur für Feuermeldungen.
Sie wurde in verschiedene Bausteinen (bzw. Abteilungen) aufgeteilt.
- Dringliche Medizinische Hilfe (DMH; heute Rettungsdienst)
- Dringlicher Hausbesuchsdienst (DHD; heute Ärztlicher Notdienst, ÄND)
- Dringlicher Kinder-Hausbesuchsdienst (DKHD; gibt es nicht mehr, wird über den ärztlichen Notdienst mitbetreut)
Die SMH wurde nach der Wende aufgelöst und die Rettungsdienstaufgaben wurden durch die Städte oder Landkreise neu ausgeschrieben. Heute betreiben Organisationen wie ASB, DRK, JUH, MHD oder die Berufsfeuerwehren den Rettungsdienst in den Städten. Die Landkreise können den Rettungsdienst auch im Eigenbetrieb leisten.
Es wurden überwiegend Fahrzeuge der Marken Barkas und AWE (Wartburg) verwendet (siehe unter Weblinks). Der Krankentransportwagen hatte anfangs keine Blaulichter. Kam es zum eiligen Transport wurde eine Rot-Kreuz Fahne am Fahrerstand aufgehängt. Dieses wurde auch früher bei den Notarztwagen angewandt als es noch keine Blaulichter gab. Den Notarztwagen konnte man später an einer roten Bauchbinde und den Blaulichtern erkennen.
1988 wurde eine Fernsehserie über die Arbeit der SMH gedreht und mehrmals im MDR ausgestrahlt. Sie hieß Bereitschaft Dr. Federau.
1995 erfolgte in Berlin die Neugründung eines Krankentransportes mit dem Namen "Schnelle Medizinische Hilfe".