Standartenschlacht
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Die Standartenschlacht fand am 22. August 1138 auf Cowton Moor nahe Northallerton in Yorkshire statt und war eine Auseinandersetzung im Rahmen des Englischen Bürgerkriegs von 1135 bis 1154.
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[Bearbeiten] Vorgeschichte
Nach dem Tode des englischen Königs Heinrichs I. setzte ein Machtkampf zwischen seiner Tochter Matilda (Maud) und ihrem Vetter Stephen, dem Herzog von Boulogne ein, weil beide den Thron für sich reklamierten. Die schottische Seite stand auf der Seite Matildas, aber es war Stephen, der die Krone gewann. Schottlands König David I. passte das nicht, und er war im Jahr 1138 bereits zweimal in Nordengland eingefallen. Beide Male gelang es Stephen an der Spitze einer beträchtlichen königlichen Armee die Schotten zurückzuwerfen. Im Sommer jedoch musste Stephen eine Adelsrevolte im Süden bekämpfen. Durch diese Konstellation gelang es David I. beim dritten Mal tief in englisches Territorium vorzudringen.
[Bearbeiten] Schlachtverlauf
Die Engländer wurden von Thurstan, dem Erzbischof von York angeführt. Er hatte ein gemischtes Heer gesammelt, dem Soldaten von Yorkshire, von den Nordmidlands, einige Barone aus der Gegend und die Bürgerwehren von York, Beverley, Ripon und Durham angehörten. Sie sammelten sich um Kampfwagen, welche die geweihten Fahnen von St. Peter von York, St. John von Beverley, St. Wilfrid von Ripon und St. Cuthbert von Durham trugen. Diese mitgeführten Standarten gaben der Schlacht ihren Namen. Die Engländer entschieden sich für ein Überraschungsmoment durch einen Nachtmarsch und trafen am 22. August um 6 Uhr morgens auf die Schotten.
Die schottische Armee stand unter dem Befehl König Davids I. von Schottland. Die schottische Armee hatten bereits Cumberland, Northumberland, die Stadt Carlisle und das königliche Schloss bei Bamburgh genommen.
Rechts neben der Straße befanden sich zwei Hügel. Auf den südlichen fuhren die Engländer einen ihrer Kampfwagen mit Standarte. Ihre Ritter entschieden sich, von den Pferden abzusteigen und zu Fuß zu kämpfen. Die Pferde wurden ins Hinterland gebracht und dort bewacht. Vor den Rittern wurden normannische Bogenschützen postiert.
Die Schotten lagerten am nördlichen Hügel. Entgegen dem königlichen Plan setzten die Gallway Highlander ihr althergebrachtes Recht durch, mit der Schlacht zu beginnen. Sie wurden in die Mitte gesetzt, links und rechts von den übrigen Kriegern unterstützt. Die Schotten kämpften sich beim Angriff den südlichen Hügel hinauf und wurden so eine reiche Beute der Bogenschützen. Zwar gelang ihnen später noch ein Durchbruch in der Mitte der englischen Linien, doch der Versuch, sich der Pferde zu bemächtigen, ging schief. Die Wachmannschaft griff ein und trieb die Schotten durch diese Linien wieder zurück. Als König David seine in Reserve gehaltenen Leute in die Schlacht werfen wollte, machten diese – vielleicht angesichts der vielen Toten - kurz darauf kehrt und flohen über die Felder. Schließlich zogen sich die Schotten zurück. Die Engländer verzichteten auf das Nachrücken.
Die schottische Armee erhielt in der Schlacht eine schwere Niederlage und litt hauptsächlich unter dem Angriff der englischen Bogenschützen. Nach Schätzungen kamen zwischen 11.000 und 12.000 Schotten ums Leben. Es wird angenommen, dass die Toten nahe dem Dorf von North Cowton begraben wurden.
[Bearbeiten] Folgen
David I. musste nach Schottland heimkehren. Der hohe Blutzoll verhinderte weitere Angriffe der Schotten in nächster Zeit. Sie blieben jedoch weiterhin eine latente Bedrohung für die Engländer.
