STOL
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STOL ist ein Akronym für „Short Take-Off and Landing“. Es bezeichnet die Fähigkeit eines Flugzeugs, auf besonders kurzen Strecken starten und landen zu können. STOL beschreibt allerdings nicht die Fähigkeit von Hubschraubern und Senkrechtstartern, vertikal zu starten oder landen. Letztere bezeichnet man mit VTOL.
Je nach Länge der zum Starten (und Landen) benötigten Strecke wird wie folgt unterschieden:
Abkürzung | Bedeutung | Startstrecke | |
---|---|---|---|
in Fuß | in Metern | ||
STOL | Short | 1000-1500 | 305-458 |
SSTOL | Super Short | 500-999 | 152-304 |
ESTOL | Extremely Short | < 500 | < 152 |
[Bearbeiten] Verwendung
STOL-Flugzeuge wurden in den 1930er Jahren für militärische Aufgaben entwickelt. Der im Zweiten Weltkrieg von der Luftwaffe verwendete „Fieseler Fi 156 Storch“ ist ein Beispiel für ein STOL-Flugzeug reiner Auslegung. Andere Beispiele sind die britische „Westland Lysander“ und die amerikanische „Piper L-4“.
Auch Tragschrauber (Autogiro) werden zu den STOL-Luftfahrzeugen gerechnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden STOL-Flugzeuge im militärischen Einsatz überwiegend durch Hubschrauber ersetzt.
Im zivilen Bereich hingegen werden STOL-Flugzeuge wegen ihrer Wirtschaftlichkeit weiterhin eingesetzt. Beispiele dafür sind die schweizerische „Pilatus PC-6 Porter“, die russische „Antonow An-2“, die deutsche „Dornier Do 27“ und die kanadische „de Havilland Beaver“. Im Bereich Verkehrsflugzeuge wird die Avro RJ100 gelegentlich als STOL-Flugzeug bezeichnet.
Wenig Beachtung fand bislang die Channelwing-Technologie, deren wenige Vertreter sehr gute ESTOL-Eigenschaften aufweisen.