Sudetenland (Provinz)
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Die Provinz Sudetenland wurde am 29. Oktober 1918 von den dortigen deutschen Vertretern des Österreichischen Reichsrates als eigenständige Provinz der österreichisch-ungarischen Monarchie begründet. 1919 waren dort 646.800 Deutsche und 25.000 Tschechen ansässig. Sie umfasste 6.534 km² ohne Ostschlesien ( ) und mit diesem 8.816 km².
Die Provinz umfasste formal folgende Gebietsteile:
- Schlesien: 4.580 km²
- West-Schlesien (auch Sudetenschlesien oder Österreichisch-Niederschlesien): 2.298 km²
- Ost-Schlesien (auch Teschener-Schlesien oder Österreichisch-Oberschlesien): 2.282 km²
Am 22. November 1918 wurde die Provinz als Teil Deutschösterreichs bezeichnet und stellte nun auch seine Ansprüche auf das Teschener Ost-Schlesien. Dieses sollte politisch zu Deutschösterreich gehören und gemeinschaftlich mit Polen und der Tschechoslowakei verwaltet werden.
Die Provinz Sudetenland fiel 1919 an die Tschechoslowakei, während Ostschlesien längs der Olsa zwischen Polen (1.009 km²) und der Tschechoslowakei (1.273 km²) geteilt wurde.
Ab 10. Oktober 1938 gehörten ihre Gebiete zum Gebietsstand des Reichsgaues Sudetenland. 1945 wurden die Sudetendeutschen größtenteils vertrieben.