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Tam22nov01_3_big.jpg‎ (640 × 480 Pixel, Dateigröße: 62 KB, MIME-Typ: image/jpeg)

[Bearbeiten] Beschreibung, Quelle und Lizenz

Das Foto zeigt die Verhaftung von 35 Falun Gong Lernenden (darunter viele Deutsche) die als Touristen auf den Tiananmen Platz in Peking gekommen waren. Unmittelbar bevor dieses Foto gemacht wurde, setzten sie sich in Meditationshaltung und entfalteten das Banner. Innerhalb von weniger als 2 Minuten wurden sie von mehreren Polizeiwagen umzingelt und sofort von Dutzenden von Polizisten mit Gewalt in die wartenden Polizeibusse gezerrt und abtransportiert. Am nächsten morgen wurden alle abgeschoben.

Viele Passanten machten Fotos doch die meisten davon wurden beschlagnahmt. Das Foto hier wurde von einer Person gemacht die selbst zu der Gruppe gehörte, und deren Kamera nicht gefunden wurde.

Einige weitere Fotos welche mit dieser und der darauffolgenden Verhaftung von Deutschen 2002 auf dem Tiananmen Platz zu tun haben habe ich auf meinen FTP Server gestellt:

http://manuel.ftp.rogott.de/2002-2-15-2002-2-14-andre.jpg http://manuel.ftp.rogott.de/c4_ChristineAndJasonArrestedInBeijingMarket.jpg http://manuel.ftp.rogott.de/chrisdjy29nov01_1_big.jpg http://manuel.ftp.rogott.de/helene26nov01_2_big.jpg http://manuel.ftp.rogott.de/helene26nov01_3_big.jpg http://manuel.ftp.rogott.de/chun19feb02_1_big.jpg

Ich habe selbst mit den Personen die dort waren gesprochen. Das Foto ist Public Domain und ich habe ausdrücklich die Erlaubnis es unter den in Wikipedia beschriebenen Bedingungen zu verbreiten. Es darf auch für Kommerzielle Zwecke benutzt werden, und ich selbst habe es in meinem Buch über die Verfolgung benutzt.

Ich wurde aber gebeten den Namen der Personen welche diese Fotos gemacht haben nicht zu veröffentlichen. Auf Verlangen wäre ich aber bereit die Kontaktdaten der entsprechenden Personen an Zuständige von Wikipedia zu geben, so das diese sich die Erlaubnis selbst bestätigen lassen könnten.

Im folgenden ein Auszug aus meinem Buch "Die Verfolgung von Falun Gong" in dem dieser Vorfall beschrieben ist:

"Name: Marion Ogorek Nationalität: Deutsch Alter: 42 Wohnort: Berlin Zeit: 20.11.2001 bis 21.11.2001 Ort: Peking Beschreibung: Ich stelle mich erst einmal kurz vor. Mein Name ist Marion Ogorek, bin 42 Jahre alt, lebe in Berlin, bin Mutter von zwei Söhnen (6 Jahre und 20 Jahre) und gehe einer Tätigkeit als Verwaltungsangestellte beim Arbeitsamt nach. Am 16.11.01 flog ich mit 7 anderen deutschen Freunden nach Peking. Wir hatten eine Touristen Pauschalreise gebucht. Am 20.11.01 um 14:00 Uhr Pekinger Zeit begaben wir uns auf den ”Platz des himmlischen Friedens”, (es kamen noch aus anderen Nationen Freunde dazu) setzten uns friedlich in den Lotussitz und entrollten ein Banner auf dem, in chinesisch und englisch, zu lesen war: Wahrheit ( Wahrhaftigkeit ), Barmherzigkeit, Nachsicht Ich hatte meine Augen geschlossen. Wenige Sekunden später, hörte ich heranfahrende Autos und blieb ruhig in der Meditationshaltung sitzen. Ich bemerkte, dass einer nach dem anderen von meinen Freunden in die uns umringenden Autos verfrachtet wurde. Es herrschte große Aufregung und Geschrei bei den Polizisten. Nach einer Weile packten mich zwei Polizisten unter den Armen und trugen mich in Lotussitzhaltung zu einem Auto. Eine Polizistin drückte mein linkes Bein herunter, damit sich die Beine aus der Überkreuzung lösen. Ich nahm das Bein wieder hoch und Sie drückte es wieder runter. Vor dem Auto war eine Ansammlung von Polizisten und man ließ mich wieder auf dem Boden sitzen, aber fest an den Armen haltend. Da das Auto anscheinend voll war wurde ich, ohne groß angehoben zu werden, grob zu einem anderen Auto geschleift. Drei oder vier Polizisten hoben mich auf der Seite der Beifahrertür hoch und von innen packte mich jemand an meinen Haaren und zerrte mich brutal ins Auto. Kaum konnte man mich von außen nicht mehr sehen, verpasste mir ein Polizist einen harten Schlag ins Gesicht, wobei ich nicht sagen kann, ob mit der Faust oder dem Fuß und ich fiel im Auto zu Boden. Einer hielt mich am ausgestrecktem Arm fest und ein anderer drückte mich an der Bauchgegend mit dem Fuß zu Boden. Von dem Schlag ins Gesicht, bekam ich ein blaues Auge. Die ganze Fahrt über, bis wir an der Polizeistation ankamen, musste ich am Boden bleiben und ich wusste auch nicht, ob noch andere Praktizierende im Wagen saßen. An der Polizeistation angekommen wurde ich aufgefordert in das Gebäude zu gehen. Ich wurde in einen Raum geführt, indem schon einige von uns waren. Nach mir kamen noch andere und eine Frau wurde sogar bewusstlos hereingetragen. Der Raum war ca. 30 Quadratmeter groß und wir wurden dort alle (35 Leute) festgehalten. Es gab nicht genügend Stühle und so mussten einige auf dem Boden und den Tischen sitzen. Die Tür stand die ganze Zeit offen und wir wurden von vielen Polizisten, die im Flur, an der Tür und im Zimmer waren, bewacht. Es kam des öfteren eine Delegation von Polizisten, teils in Uniform, teils in Zivil. Sie unterhielten sich immer nur untereinander. Dann fingen sie an, erst die Männer einer nach dem anderen abzuführen. Das zog sich über längere Zeit hin und es kam keiner von ihnen wieder zurück. Ich war bis zum Schluss in dem Raum mit einigen schwedischen Frauen, die ihre Personalien nur dort gemeinsam aufnehmen ließen. Als das erledigt war, sollten wir alle den Raum verlassen. Uns wurde nicht gesagt wo wir hingehen und was jetzt passieren sollte. Wir wurden aufgefordert, eine Treppe hinunter zu gehen. Als wir fragten warum, wurden wir brutal gestoßen und gezerrt. Sie gaben uns keine Information. Ich hielt mich dann an dem Geländer der Treppe fest, da ich nicht wusste was dort unten passiert und ich Angst hatte. Ein Mann ohne Uniform packte mich, schrie mich an und zerrte mich immer brutaler. Ich fragte ihn warum er das macht und er wurde immer wilder. Andere Frauen hielten mich fest und halfen mir von dem Mann loszukommen und wir hielten uns alle gegenseitig fest. Es wurden immer mehr Polizisten, die uns dann zusammen die Treppen runter schubsten. Unten wurden uns Handys, Fotoapparat und Pass abgenommen. Sie steckten uns in eine Zelle, die ca. 2 Meter breit und 10 Meter lang war. Die anderen Praktizierenden waren auch schon in der Zelle, die wie ein Tierkäfig aussah. Wir wurden gefilmt und nach einer Weile sagten sie uns, dass wir wieder nach oben gehen sollen, es gäbe dort Wasser zu trinken. Später wurden wir getrennt und in zwei Bussen zu einem Hotel in der Nähe des Flughafens gefahren. In einem Raum (Aufenthaltsraum) verbrachte ich mit 12 Praktizierenden die Nacht. Während der ganzen Zeit brannte das Licht. Es kamen und gingen Gruppen von Polizisten und Polizistinnen, auf die Toilette durfte man nur in Begleitung der Polizei. Etwa um Mitternacht brachte man mich mit einem Freund zu unserem Hotel, in dem wir unsere Sachen hatten, um auszuchecken und unser Gepäck zu holen. Danach wurde ich zu einem Verhör gebracht, das über eine Stunde dauerte. Ich erklärte, Fragen die über meine Personalien hinaus gingen, nur zu beantworten, wenn jemand von der Deutschen Botschaft anwesend wäre. Ich weigerte mich am Schluss den Bogen, auf dem nur chinesisch Geschriebenes stand, zu unterschreiben. Schlafen konnte man kaum und wenn, dann nur im Sessel oder auf dem Boden und das auch nur unter ständiger Beobachtung. Essen gab es nur einmal am frühen Abend. Dabei wurde ständig gefilmt. Die gesamte Zeit über versuchten auch Polizisten uns zu fotografieren. Die ganze Zeit über wussten wir nicht, was als nächstes mit uns passieren würde. Unzählige Menschen werden auf der ganzen Welt gefoltert und in China sogar Menschen, die für hohe moralische Tugenden einstehen. Sie schimpfen nicht zurück, wenn sie beschimpft werden. Schlagen nicht zurück, wenn sie geschlagen werden. Im Gegenteil, sie erklären mit Barmherzigkeit die wahren Grundsätze um ein gutherziger Mensch zu sein. Gerade in der jetzigen Zeit wird es immer deutlicher, dass Frieden nicht mit Gewalt zu erlangen ist. Das Menschenherz lässt sich nicht unter Zwang ändern. Mit Aufrichtigkeit, Güte und Toleranz kann jeder selbst erkennen, was richtig oder falsch ist. Mit unserem friedlichen Erscheinen auf dem ”Platz des himmlischen Friedens” hoffe ich, dass alle Menschen einmal nachdenken, was die drei Prinzipien – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – für sie selbst bedeuten und ob es richtig ist, diese Eigenschaften ausrotten zu wollen."

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