Tholey
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Saarland | |
Landkreis: | St. Wendel | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 28′ N, 7° 1′ O49° 28′ N, 7° 1′ O | |
Höhe: | 450 m ü. NN | |
Fläche: | 57,56 km² | |
Einwohner: | 13.171 (31. März 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 66630–66636 | |
Vorwahlen: | 06853, 06888 | |
Kfz-Kennzeichen: | WND | |
Gemeindeschlüssel: | 10 0 46 118 | |
Gemeindegliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Im Kloster 1 66636 Tholey |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hermann Josef Schmidt (CDU) |
Tholey ist eine Gemeinde im nördlichen Teil des Saarlandes und liegt etwa 30 km nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Sie gilt als Fremdenverkehrsgemeinde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gemeinde Tholey besteht seit der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform 1974. Erste Spuren einer Besiedlung der Fläche der heutigen Gemeinde Tholey durch die Kelten gehen auf vorchristliche Zeit zurück. Vielfache Funde belegen die breite Besiedlung durch die Römer. Bereits im Mittelalter waren große Teile des Saarlandes der Abtei Tholey tributpflichtig. Zum Schutze der Abtei wurde auf dem Schaumberg eine Burg errichtet. Grundherrschaften waren Lothringen und Kurtrier.
Zum Ortsnamen siehe auch: Ley.
[Bearbeiten] Ortschaften
Bergweiler, Hasborn-Dautweiler, Lindscheid/Saar, Neipel, Scheuern/Saar, Sotzweiler, Theley, Tholey, Überroth
[Bearbeiten] Religionen / Konfessionen
[Bearbeiten] Kirchengeschichte
Der Legende nach war der Heilige Wendelin um 750 der Gründer und erste Abt der Benediktinerabtei. 1794 wurde das Kloster nach Zerstörung durch die Franzosen aufgehoben. Seit 1949 befindet sich im Ort wieder ein Benediktinerkloster der Beuroner Kongregation.
[Bearbeiten] Jüdische Geschichte
In Tholey bestand eine jüdische Gemeinde vom 18. Jahrhundert bis um 1940. Eine erste jüdische Familie wird 1729 genannt. 1843 lebten 88 jüdische Personen in Tholey (9 % der Gesamteinwohnerschaft von 952 Personen), 1895 waren es 91. Eine Synagoge wurde am 4. Dezember 1863 durch Bezirksrabbiner Kahn aus Trier eingeweiht. Seit 1876 bestand eine jüdische Konfessionsschule. 1925 gehörten noch 50, 1935 41 Personen der jüdischen Gemeinde an. Unter der zunehmenden Entrechtung in der NS-Zeit und auf Grund des wirtschaftlichen Boykotts verzogen viele in andere Städte oder wanderten aus. Nach den Deportationen wurden mindestens 20 der in Tholey geborenen oder längere Zeit ortsansässigen jüdischen Einwohner ermordet. Die Synagoge ist 1937 verkauft und später abgebrochen worden. Auf ihren Grundmauern an der Trierer Straße wurde ein Wohnhaus erstellt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1974 - 1983: Anton Schäfer, CDU
- 1983 - 2003: Hans-Dieter Frisch, CDU
- 2003 - heute: Hermann-Josef Schmitt, CDU
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
siehe: Liste der Baudenkmäler in Tholey
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Bereits in Römischer Zeit führte die Straße von Metz nach Mainz über Tholey.
Früher war Tholey über die Bahnstrecke St. Wendel-Tholey an das Bahnnetz angeschlossen.
Die Gemeinde ist heute durch die Bundesautobahn A 1 (Oldenburg in Holstein - Saarbrücken) gut an das überregionale Straßennetz angebunden.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 1934, 3. Februar, Johannes Kühn, deutscher Schriftsteller
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Albrecht Meydenbauer [Geheimer Baurat, Prof., Dr. phil. h.c., Dr.-Ing. e.h.] (* 30. April 1832 in Tholey; † 15. November 1921 in Bad Godesberg), maßgeblicher Entwickler des sog. Messbild-Verfahrens ("Photogrammetrie", "Architekturphotogrammetrie")
[Bearbeiten] Trivia
Das Vulkangestein Tholeiit ist nach Tholey benannt. (Allerdings hat sich dessen Definition gewandelt, d.h. das bei Tholey befindliche Vulkangestein ist nach heutiger Definition kein Tholeiit.)
[Bearbeiten] Weblinks
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