Unwirtschaftlichkeit
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Unwirtschaftlich wird eine Produktionsmethode oder der Betrieb einer technischen Anlage genannt, wenn der Erlös die Betriebskosten nicht ausreichend übersteigt.
Bei einem Antriebs-Aggregat hängt die Wirtschaftlichkeit unter anderem von der Bauart, dem Betrieb in Voll- oder Teillast und den Treibstoffkosten ab.
Bei einem Produktionsbetrieb hängt sie darüber hinaus von zahlreichen weiteren Faktoren ab, die großteils vom Markt bestimmt werden - siehe Betriebswirtschaft. Auch ein Wachstum über die optimale Strukturgröße hinaus kann sich negativ auswirken.
Im Bergbau ist die Grenze zur Unwirtschaftlichkeit hauptsächlich durch die Abbauwürdigkeit der Lagerstätte gegeben, die mit zunehmendem Abbau automatisch sinkt (siehe Vorratskategorien von Lagerstätten). Wenn sich daher (etwa durch steigende Löhne) die Gewinnungskosten noch rascher den Marktpreisen annähern oder wesentlich über jenen der Konkurrenz liegen, muss das Bergwerk (bzw. die "Grube", der Tagebau) langfristig stillgelegt werden. Falls die Wirtschaftlichkeit später wieder gegeben wäre, ist allerdings manches Bau- oder Bergwerk durch Berg- bzw. Grubenwasser "abgesoffen".
Manchmal werden auch unwirtschaftliche Betriebe weitergeführt, etwa wenn Gründe der staatlichen Versorgungssicherheit dafür sprechen (z.B. für gewisse Autarkie bei der Energieversorgung. Beim Weiterbetrieb veralteter Aggregate ist der Grund hingegen oft im Vermeiden größerer Investitionen zu suchen.
Viel unökonomische Tätigkeiten entstehen durch Doppelgleisigkeiten, die meist auf schlechte Kommunikation zurückgehen. Aus Gründen der Konkurrenz kann es ebenfalls zu Doppelarbeiten führen - etwa zwecks vermeidung von Lizenzgebühren oder bei manchen Forschungsprojekten.
Das Phänomen der Unwirtschaftlichkeit gibt es auch in der Biologie, z.B. bei der Verdauung durch unzureichendes Kauen, oder beim Abstoßen eines schlecht wachsenden Astes durch den Abschiedskragen.