Walhausen (Saar)
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Walhausen liegt in der Gemeinde Nohfelden im Landkreis St. Wendel im Nordsaarland in der Nähe des Bostalsees. Walhausen (gesprochen: "Wallhausen") hat ca. 720 Einwohner und liegt 385 m über NN an der Bahnlinie Saarbrücken - Frankfurt (Main).
Bekannt ist Walhausen u.a. für die alle paar Jahre stattfindenden Köhlertage, bei denen nach alter Manier über einen Zeitraum von 14 Tagen Holzkohle in einem Kohlenmeiler hergestellt wird. Außerdem gibt es in Walhausen ein altes Kupfer- u.Bleibergwerk (1454-1792) und viele engagierte Gruppen und Vereine. Auch eine Waldorfschule findet sich hier.
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[Bearbeiten] Geschichte
Ob der Name auf einen Vornamen oder aber auf den nahen Buchwald zurückgeht, ist ungeklärt.
Eine ausgedehnte römische Siedlung soll sich im Distrikt “Hahnhauser Mauer” befunden haben. Das Schicksal des Dorfes war seit dem 14. Jahrhundert eng mit der Nohfelder Burg verbunden. Walhausen stellte um 1600 einen Schöffen zum Hubengericht in Hirstein und den Scharfrichter des Amtes Nohfelden. Den Aberglauben der damaligen Zeit nutzte der sog. “Nachrichter von Walhausen”, der als Zauberer und Segenssprecher großen Zulauf gehabt haben soll.
Ehe der Ort zum Sitz einer Mairie für die Dörfer Asweiler, Eitzweiler, Mosberg-Richweiler und Steinberg wurde, fanden auf dem “Walhausener” Bann Gefechte zwischen Franzosen und Österreichern statt.
Mit dem Ausklang des 18. Jahrhunderts, nicht zuletzt auch durch die Auswirkungen der Französischen Revolution, ging der Erzbergbau bei Walhausen und seinen Nachbardörfern Mosberg- Richweiler, Wolfersweiler und Gimbweiler seinem Ende zu. Über 300 Jahre Bergbaugeschichte fand ihren Ausklang. Auch für die Nohfeldener Erzschmelze war das Ende gekommen. Alle Anstrengungen danach, wieder Erzbergbau in dieser Region zu betreiben, sind gescheitert. Lediglich die Überreste der großzügigen Bergwerksanlage sind heute noch stumme Zeugen einer früher blühenden Montanindustrie in der Gemeinde Nohfelden (Saarland). Das Bergwerk stand während seiner Blütezeit (ca. 1454- 1792) unter “Hochfürstlich- Pfalz- Zweibrückischer Herrschaft”. Das Hauptabbaugebiet lag nahe bei dem Ort Walhausen (Saar). Zu dem Bergwerk gehörte eine Kupfer- und Silberschmelzhütte mit dem zentralen Standort Nohfelden. Mit dem Ziel, Teile des Bergwerks nach den gesetzlichen Bestimmungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde 1995 der Historische Bergwerksverein Walhausen e.V. gegründet. Der Historische Bergwerksverein Walhausen hat zur Zeit knapp 100 Mitglieder.
[Bearbeiten] Wappen
[Bearbeiten] Daten
- Postleitzahl: 66625
- Kfz-Kennzeichen: WND
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 49° 33' 34" N, 07° 07' 38" O