Schlacht bei Freiburg im Breisgau
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Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe) |
Währendem Drissigjährige Chrieg isch es am 03., 05. un 09. August 1644 zue dr Schlacht bi Friburg im Brisgau chumme. Die an drei trennte Däg gfüehrt Schlacht zwische dr Bayere under Franz von Mercy un dr Franzose under dr Marschäll Condé un Turenne giltet als die verlustriichst vum ganze Chrieg.
D'Schlacht het uentschide mit dr Bewahrig vum status quo gendet.
Inhaltsverzeichnis |
[ändere] Usgangslag
Kaiserlich-bayerischi Truppe under Mercy hän sit Ende Juni 1644 Friburg, grössti Stadt im domolige Vorderöstriich belageret, wo vu französisch-schwedische Truppe ghalte worre isch. Als Verteidigigsmassnahm hän die Belagerte dorufhi mehreri Vorstädt un Chlöster zerstört, um dr Blagerer meglichst wänig Möglichkeite fer e Versorgig oder e Iquartierig z'gä. Dennoch het Mercy schliessli am 27. Juli 1644 d'Ybergab vu dr Stadt erzwunge. Die alde Besatzigstruppe hän aber freie Abzug in die französisch Festig Brisach erhalde.
E uf em Batzeberg bi Pfaffewiler, 10 km südli vu Friburg ligends französisch-waimarischs Entsatzheer vu 10.000 Mann under Turenne het nit in d'Kampfhandlige igriffe, wil's zahlemässig dr'Belagerer dütli underläge gsi isch. Turenne het statt desse die us em 250 km entfernte Verdun in Gwaltmärsch vu bis zue 30 km pro Dag aruckend Verstärchig under Condé abgwartet. Sälli isch aber erst am 02. August itroffe.
[ändere] Kampfhandlige
Des underem Kommando vum Condé vereinigt französisch Heer isch am no mit ebba 16.000 Mann so starch wie die kaiserliche Truppe un het scho am 03. August, also ohni dr Truppeverstärchig e Erholigsphase z'gönne, versuecht, dr strategisch wichtig Schimberg bi Ebringe iznämme.
Dem si westliche Usläufer, s'Bohl, circa 3 km Luftlinie nördlich vum französische Lager uf em Batzeberg entfernt, het dur si Lag d'Kontroll vum südwestliche Zuegang zum 7 km Luftlinie nordöstlich vum Bohl glägene Friburg ermöglicht. Uf em Bohl hän sich doher kaiserlich-bayerischi Truppe verschanzt.
D'Usgangslag fer die fer ihri schlechti Kampfmoral berüchtigte Franzose isch extrem schwirig gsi, hän si doch e relativ steile Berg ufwärts erstürme müesse (e lährbuechmässigs Uphill battle), während d'Bayere yber dr Schimberg uf relativ ebene Wäge vum 4 km östlich glägene Hexedal un ihrene Uffangstellige uffem Lorettoberg (domols noch Schlierberg gheisse), fer Noochschub hän sorge chänne.
Trotzdem isch's dr Agriffer under sehr hoche Verluste (yber 1100 Mann bi de Franzose) glunge, s'Bohl iznämme. Die kaiserliche Truppe hän isch aber vu dr Franzose ubemerkt yber dr Schimberg in ihri Uffangstellige uf dr Lorettoberg zruckziege chänne.

Starcher Räge - un dodur nasses Schiesspulver - het no am 04. August e Fortsetzig vum französische Agriff umögli gmacht, so dass dr Bayere Zitt gnue blibe isch, ihri Uffangstellige z'sichere un z'verstärche.
Am 5. August hän no wiider Kampfhandlige stattgfunde, bi dene d'Franzose oswohl vum Hexedal als au vu Weste her dr Lorettoberg agriffe hän. Obwohl d'Franzose under grosse Verluste bayerischi Stellige hän innämme chänne, isch ihne d'Eroberig vum Lorettoberg versait blibe un si hän, nochdem witteri Chämpf ernöit dur starchi Rägefäll fer mehreri Däg verhinderet worre sin, am letzte Champfdag, im 9. August, ernöit schweri Verlust hinämme müesse. D'Bayere hän Friburg halde chänne.
Wil währendem gsamte Summer in un um Friburg Chrieg gherrscht het un die umligende Dörfer un Felder grossi Verwüstige hän erliide müesse - bzw. die französische Soldate d'Nahrigsreserve vu de Region langsam leerplünderet gha un viilfach bloss verbrennti Erde hinterlo hän - hän die agriffende Franzose zuedem mit immer grössere Noochschubprobleme z'chämpfe gha. So isch bispilswiis s'Rossfueder chnapp worre. D.h. d'Region isch am Afang vum August 1644 churz devor gstande, d'Truppe mit ihre Dierer nimmi länger versorge z'chänne. (immerhi ebba 30000 Mann)
Noochdem yber 6000 Mann dot oder champfufähig gsi sin, hän sich d'Franzose - noochdem si sich zum Siiger erchlärt gha hän (!) - ins Elsiss zruckzoge, wo si besetzt hän.
Dr Mercy het dr Bfehl erhalde, Friburg z'halde un nit noochz'setze. Dr französisch Kardinal un de facto Regierigschef Mazarin isch yber die hoche Verluste, wo zue dr Zementierig vum Status Quo gfüehrt hän, entsetzt gsi. Dr Condé isch - noch em Friedrich Schiller - degege vu dr Verluste wänig beidruckt gsi: "Ei einzigi Naacht in Paris", het mer ihn sage ghört, git meh Mensche s'Läbe, wie sälli Aktion dötet het" (Friedrich Schiller, Gschicht vum Drissigjährige Chrieg).
[ändere] umittelbari Uswirkige uf d'Bevölcherig
In dr Folg vu dr voragangene Belagerig un dr Schlacht sin d'Friburger Vorstädt un mehreri vor dr Stadt glägeni Chlöster zerstört worre.
D'Iwohnerzahl vu Friburg isch währendem Drissigjährige Chrieg in insgsamt fümf Belagerige vu 14.000 anno 1618 uf ebba 2000 Mensche anno 1648 zruckgange.
Fer d'Bwohner vu dr Ortschafte um dr Schimberg un Batzeberg sin d'Uswirkige ugliich verheerender gsi. Die fer ihr Grausamkait berüchtigte schwedische Truppe hän scho 1638 in dr Region gwüetet un hän domols die männlich Bevölcherig vu Chilchhofe (15 km südli vu Friburg am Südend vu Batzeberg un Hohfirst gläge) massakriet: Si hän si im Chilchhofer Schloss bi lebendigem Liib trottet. Au 1644 isch's Los vu dr Bevölcherig sehr hert gsi. 10.000 Mann un ihr Tross uf em Batzeberg hän müesse versorgt werre, dezue die bairische Truppe, wo ebba gnau so gross gsi sin. Die Truppe hän sich des liicht gmacht: Si hän eifach d'Gegend plünderet. Ä mehmonatigi Truppekonzentration in ere Region het doher fer mehreri Johr verbrennti Erde hinderlo.
[ändere] Noochwirkige
Uf em Schimberg oberhalb vu Lidschberg un Ebringe erinneret s'Schlachtechryz an d'Schlacht am 03. August. Es stoht an dr Stell vum Beihus, wo mer erst 30 Johr noch dr Schlacht die uf em ganze Berg verstrait ligende Chnoche vu dr Gfallene bstattet het. Säll Massegrab het sich - nit zue dr Fraid vu dr Chilche - zue eme Wallfahrtsort vu dr katholische Bevölchrig vu dr Region entwicklet un es sin offebar au immer wiider Chnoche als Reliquie entwendet worre. Wil d'Chilche die Wallfahrte nit het underbinde chänne, sin die relativ wänige noch verblibene Beiner vu dr Gfallene uf Veralossig vum vu dr St. Gallemer Herrschaft in Ebringe igsetzte Pfarrer un Herrschaftsverwalter Ildefons von Arx schliessli 1791 abtransportiert worre, wodur in dr folgende Johrzehnte d'Verehrig langsam zum Erliige chu isch.
[ändere] Literatur
- Helge Körner (2006): Der Schönberg – Natur- und Kulturgeschichte eines Schwarzwald-Vorberges. 472 S., 48 Farbtafeln und 200 sw-Abb. Lavori-Verlag, Freiburg. ISBN 3-93573-753-X.
Lueg au: Zittdafele zum Drissigjährige Chrieg
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