Alsum

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Alsum, ehemalige Rheinaue, dann Stadtteil Hamborns, das 1929 mit Duisburg vereinigt wurde. Heute ist Alsum Standort der Stahlwerke der Thyssen-Krupp AG und Teil des Stadtteils Marxloh.

[Bearbeiten] Überblick

Schon im 5. Jahrhundert fand sich auf dem Gebiet von Alsum eine fränkische Siedlung, die jedoch im 8. Jahrhundert untergegangen zu sein scheint. In wie weit sich in direkter Nachfolge der Franken schon die Bauernschaft Alsum entwickelte, ist nicht mehr nachvollziehbar. 1139 wurde dann Alsum (Urlouchem) erstmals urkundlich erwähnt. Für 1348 ist dann eine Schenkung Graf Engelbert von der Mark dokumentiert, der den Alsumern den Schwelgernbruch als Weideland überließ.

Ab 1789 wurde Alsum (mit Schwelgern) dann von Beeck verwaltet. 1865 fand Daniel Morian im angrenzenden Hamborn dann erstmals Steinkohle, worin der Beginn der Industrialisierung des späteren Duisburgs und damit auch jener des Untergangs Alsums gesehen werden kann. 1883 wurde August Thyssen zum Vorstand der „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“ gewählt. Bereits 1891 wurde das erste Stahlwerk Thyssens in Bruckhausen in Betrieb gestellt. Das Stahlwerk sollte sich nun zunehmend ausdehnen. Nach der Zerstörung Alsums bis 1945 und mehreren Problemen mit absinkendem Grund beschloss der Stadtrat 1954 die Umsiedelung der Einwohner, die aber nur teilweise ausgeführt wurde. Erst als die Thyssen-Werke sich weiter ausdehnen wollten, wurden ihnen dann ab 1965 große Teile von Alsum und Schwelgern zur Verfügung gestellt, sodass heute Alsum als Stadtteil (bis auf wenige Häuserzeilen) faktisch nicht mehr existiert und Schwelgern auf ein kleines Stadion samt Erholungsgebiet und wenigen Häuserzeilen geschrumpft ist.

In Alsum liegt das ursprüngliche Mündungsgebiet der Emscher.

[Bearbeiten] Literatur

• Franz Rommel, Alsum und Schwelgern. Zur Geschichte des untergegangenen Rheindorfes und der Hafenlandschaft in Duisburgs Nordwesten; (=DuF 19); Duisburg 1974

[Bearbeiten] Weblinks

• Alsum Homepage (mit Chronologie)

Ein anonymer Wikipedia-Benutzer schreibt bzw. zitiert: "Zu der Zeit, als Alsum eigentlich fast vollständig abgerissen war, gab es dort noch ein Wirtshaus, dessen Besitzer sich wohl geweigert hatte aufzugeben. Ich ( Jahrgang 1952 ) kann mich noch erinnern, zusammen mit mit meinem Vater dort eingekehrt zu sein. Für mich als Kind war das Bild damals fast unwirklich: Alles war schon irgendwie begradigt, alle anderen Häuser waren weg, es gab nur noch dieses eine Haus."