Bahnstromleitung Rupperswil-Muttenz
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Die Bahnstromleitung Rupperswil-Muttenz ist eine vierpolige Energiestrasse für den Transport von Bahnstrom. Sie wird von SBB Energie in Zollikofen, der für Bahnstrom zuständigen Abteilung der Schweizerischen Bundesbahnen betrieben.
Das Flusskraftwerk an de Aare bei Rupperswil ist ein Gemeinschaftswerk der Nordostschweizerischen Kraftwerken und SBB Energie. Die vorgenannte Energiestrasse beginnt dort als Gemeinschaftsleitung der SBB und der NOK. Mit insgesamt 10 Stromkreisen passiert sie die Staffelegg und folgt bei Frick der Autobahn A3. Zwischen Frick und Eiken trennt sie sich von der Drehstromleitung und folgt bis Muttenz ausnahmslos der als Bözbergbahn erbauten Eisenbahnlinie. Bei Stein-Säckingen, wo sich die Verkehrswege von Basel nach Laufenburg und Brugg verzweigen, ist die Leitung mit einem Unterwerk der SBB verbunden, so dass die Fahrleitungen auch dort mit elektrischer Energie gespiesen werden können.
Diese seit Jahrzehnten bestehende Energiestrasse wurde auch ausgebaut. Mit Ausnahme der Baujahre von Masten ist es schwierig, den genauen Werdegang von Hochspannungsleitungen in Erfahrung zu bringen, da die Ressourcen auch in den Elektrizitätswerken nicht vorhanden sind. Bei der Leitung Rupperswil wird grösstenteils die Baukonstruktion verwendet, die für Bahnstromleitungen, die in der Schweiz unmittelbar einem Bahntrassee folgen, typisch ist: Auf der einen Seite sind Doppel- und auf der andern einfache Isolatoren angebracht. Eine Variante sind beidseits Doppelisolatoren.
Besonders schwierig war das Trassieren auf der Höhe von Pratteln, obwohl die Eisenbahnlinie schnurgerade verläuft. Nördlich von der Eisenbahnlinie befinden sich sämtliche Industriekomplexe und ein Regionallager von Coop. Zwei Masten mussten für einen Sicherheitsabstand zu einem Gebäude und einem Fabrikkamin umgeändert werden. Anschliessend führt die Leitung an hohen Gittermasten durch den Güterbahnhof von Muttenz. Fortsetzungen sind die Bahnstromleitungen nach Haltingen (siehe Bahnstromleitung Muttenz-Haltingen) und Delémont.