Bahnstromnetz
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Ein Bahnstromnetz ist ein Stromnetz zur Versorgung elektrischer Eisenbahnen.
Der Aufbau eines eigenständigen Bahnstromnetzes ist im Regelfall nur dann sinnvoll, wenn der Bahnbetrieb mit Einphasenwechselstrom verminderter Frequenz, wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgt (siehe Bahnstrom).
Alternativ kann auch auf den Aufbau eines Bahnstromnetzes verzichtet werden, wenn der Drehstrom in den Unterwerken der Bahn mit Hilfe rotierender Umformer oder elektronischer Umrichter in die für die Speisung der Oberleitung nötige Spannung und Stromart umgeformt wird. Bei Bahnen, die mit Gleichstrom fahren, wird dieses Verfahren grundsätzlich angewandt.
Auch bei Bahnen, die mit Einphasenwechselstrom verminderter Frequenz fahren, wird dies durchgeführt und zwar in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Norwegen und Schweden. In diesen Gebieten konnte auf den Aufbau eigener Bahnstromnetze verzichtet werden.
Als Kuriosum sei erwähnt, dass die mit Einphasenwechselstrom bei einer Frequenz von 25 Hertz betriebene Mariazellerbahn über ein eigenes Bahnstromnetz zur Versorgung ihrer Anlagen verfügt.
[Bearbeiten] Gebiete mit Bahnstromnetzen
- Deutschland (außer Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt), Gesamtlänge 7959 km
- Schweiz
- Österreich (hier noch zweites Bahnstromnetz für Mariazellerbahn)
- USA (im Gebiet um Washington und New York zur Versorgung der dort mit Einphasenwechselstrom mit einer Frequenz von 25 Hertz betriebenen Bahnen)