Bangor (Maine)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bangor | |
---|---|
Spitzname: Queen City | |
Siegel/Flagge | Karte |
Siegel fehlt | Karte von Maine, Bangor hervorgehoben |
Basisdaten | |
Gründung: | ca. 1769 |
Staat: | USA |
Bundesstaat: | Maine |
County: | Penobscot County |
Geografische Lage: | Koordinaten: 44° 48' N, 68° 46' W44° 48' N, 68° 46' W |
Zeitzone: | CST (UTC-5) |
Einwohner: | 31.473 (2000) |
Bevölkerungsdichte: | 350 Einwohner je km² |
Höhe: | 6 m ü. NN |
Fläche: | 90,0 km² davon 89,2 km² Land |
Postleitzahl: | 04401 |
Vorwahl: | 207 |
Webseite: | www.bgrme.org |
Politik | |
City Manager: | Ed Barrett |
Bangor – Spitzname Queen City – ist mit ca. 31.000 Einwohnern seit mehr als 100 Jahren die drittgrößte Stadt des US-Bundesstaats Maine und Hauptort des Penobscot County.
Bangor liegt am Einfluss des Flüßchens Kenduskeag in den Penobscot River, etwa 90 km vom Meer entfernt. Bangor hat einen Hafen, der auch größeren Schiffen zugänglich ist. Eine 400 m lange Brücke verbindet es mit der Stadt Brewer.
Bis zum Abschluss des US-amerikanisch-kanadischen Zollvertrags im Jahr 1854 war Bangor ein wichtiger Hafen, unter anderem für Holz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Siedlung europäischer Einwanderer im heutigen Gebiet Bangors entstand um 1769. Zu dieser Zeit war Maine noch kein eigenständiger Staat, sondern wurde von Massachusetts verwaltet. Die Niederlassung war eine große Plantage, die den Namen Kenduskeag trug, nach dem gleichnamigen Fluss, an dem sie lag. Im Jahr 1791 erfolgte die Umbenennung zum heutigen Namen. Im Krieg mit den Briten im Jahre 1812 wurde die Plantage vollständig niedergebrannt, aber wiedererrichtet. Am 24. Februar 1834 wurde Bangor zur Gemeinde erhoben, am 26. März 1853 zur Stadt erklärt.
Der wirtschaftliche Aufstieg Bangors war eng mit der Entwicklung der Holzindustrie verbunden. Die erste Sägemühle nahm 1772 den Betrieb auf. Mitte der 1830er Jahre existierten mehr als 300 Sägemühlen und Bangor war zu einem Zentrum der Holzindustrie geworden. Bis in die 1870er Jahre war Bangor die Hauptstadt der Holzindustrie: bis zu 350 Millionen laufende Meter Holzbohlen wurden jährlich aus seinem Hafen verschifft. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor Bangor seine herausragende Stellung, denn es erhielt Konkurrenz durch die Erschließung waldreicher Gebiete im Westen der USA, insbesondere in den Staaten Minnesota und Oregon. Heute gibt es keine Sägemühlen mehr in Bangor.
Im April 1911 erlebte Bangor ihre größte Katastrophe als ein Großbrand weite Teile der Stadt zerstörte. Die Tatsache, dass die meisten Gebäude aus Holz bestanden, sorgte für eine schnelle Ausbreitung des Feuers. Fast 300 Häuser wurden zerstört, weitere 100 schwer beschädigt. Der Wiederaufbau veränderte das Gesicht der Stadt wesentlich.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Der frühere Militärflughafen "Dow Air Force Base" wurde 1968 in den zivilen "Bangor International Airport" umgewandelt, auf dem nach wie vor große Maschinen landen können. Dieser Flughafen dient als einer der wesentlichen Flughäfen für Zwischenstopps zum Nachtanken und bei technischen Problemen auf der Flugroute zwischen Nordamerika und Europa. 5 Linien mit täglich 60 Flügen werden auf dem Flughafen planmäßig abgefertigt.
In letzter Zeit kam dieser Ort in die Schlagzeilen, weil Linienmaschinen hier zwischenlandeten, um terrorverdächtige Passagiere (sog. No-Fly-Liste) aussteigen zu lassen und näher zu verhören.
[Bearbeiten] Bildung
Etwas außerhalb von Bangor in der Ortschaft Orono liegt die University of Maine, der wichtigste Standort des University of Maine System.
[Bearbeiten] Medien
In Bangor erscheinen eine lokale Tageszeitung, die "Bangor Daily News" und im gleichen Verlagshaus eine überregionale Wochenzeitung, "The Weekly".
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- John Baldacci, US-amerikanischer Politiker und Gouverneur von Maine
- William Cohen, republikanischer Politiker und ehemaliger US-Verteidigungsminister
- Howie Day, US-amerikanischer Sänger und Songwriter
- John McKernan, Jr., US-amerikanischer Politiker und ehemaliger Gouverneur von Maine
- Stephanie Niznik, US-amerikanische Schauspielerin
- Chuck Peddle, Erfinder des MOS 6502-Microprozessors (1975)
- Charles Rocket, US-amerikanischer Schauspieler
[Bearbeiten] Sonstiges
Der Schriftsteller Stephen King lebt zusammen mit seiner Frau Tabitha King in Bangor.