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Baruth/Mark - Wikipedia

Baruth/Mark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Baruth/Mark
Baruth/Mark
Deutschlandkarte, Position von Baruth/Mark hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Koordinaten: Koordinaten: 52° 3′ N, 13° 30′ O52° 3′ N, 13° 30′ O
Höhe: 51–145 m ü. NN
Fläche: 233,62 km²
Einwohner: 4541 (30. Sep. 2002)
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15837
Vorwahl: 033704
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 014
Stadtgliederung: 12 Ortsteile bzw. Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Ernst-Thälmann-Platz 4
15837 Baruth/Mark
Webpräsenz:
Bürgermeister: Peter Ilk (LOB)

Baruth/Mark ist eine Stadt im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Baruth/Mark umfasst Teile des Niederen Flämings und des Baruther Urstromtals. Es liegt in direkter Nachbarschaft zum Spreewald und liegt rund 40 Kilometer von der Südgrenze der Stadt Berlin entfernt an der Kreuzung der Bundesstraßen B 96 und B 115.

[Bearbeiten] Geologie

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in folgende Ortsteile:

  • Baruth/Mark mit dem Gemeindeteil Klein Ziescht
  • Dornswalde
  • Groß Ziescht mit dem Gemeindeteil Kemlitz
  • Horstwalde
  • Klasdorf mit dem Gemeindeteil Glashütte
  • Ließen
  • Merzdorf
  • Mückendorf
  • Paplitz
  • Petkus mit dem Gemeindeteil Charlottenfelde
  • Radeland
  • Schöbendorf

[Bearbeiten] Geschichte

  • Baruth/Mark wurde erstmals 1234 urkundlich erwähnt und gehörte danach erst in den Besitz der Ernestinischen Herzöge von Sachsen (Sachsen-Wittenberg), ehe es an die Albertinische Linie Sachsen unter Moritz von Sachsen gelangte. Im Jahre 1537 erkaufte das Haus Solms die Herrschaft Sonnewalde (Niederlausitz) und Pouch (bei Bitterfeld), und als sich eine Erbteilung anbahnte, erkauften die Grafen von Solms 1596 die Herrschaft Baruth vom Trebbiner Amtshauptmann Hans von Buch, der sie von den Herren von Schlieben übernommen hatte. 1596 wurde Baruth von Reichsgraf Otto zu Solms-Sonnewalde erworben. Seit 1616 besitzt Baruth/Mark das sogenannte Magdeburger Stadtrecht. Mit Wiener Beschluss von 1815 wurde die Stadt Preußen zugeordnet. Sie gehörte dann, von 1815-1946, zum Landkreis Luckenwalde in der preußischen Provinz Brandenburg.
  • Glashütte entstand 1716 als Glasmachersiedlung und blieb bis heute fast unberührt. Seit 1983 steht der gesamte Gemeindeteil Glashütte unter Denkmalschutz. Hierbei wurde eine Tradition fortgesetzt - erstmals wurde eine Glashütte bei Baruth in einer Urkunde des Klosters Dobrilugk (Doberlug) 1234 erwähnt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Rat der Stadt Baruth besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

[Bearbeiten] Bürgermeister

Am 16. Juni 2002 wurde Peter Ilk von der LOB (Listenvereinigung Ortsteile Baruth) in einer Stichwahl zum Bürgermeister gewählt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche in Baruth
Die Kirche in Baruth

[Bearbeiten] Baruther Glashütte

Das Museumsdorf Baruther Glashütte ist der schönste und besterhaltene Glasmacherort Deutschlands. Zurückgehend auf das Jahr 1716 hat es eine bewegte Geschichte innerhalb der Glasindustrie, welche in einem kleinen Buch der ehemaligen Buchdruckerei J. Särchen (Baruth) vom letzten Pächter der Glashütte, Direktor Kaiser, trefflich erzählt wurde. Heute ist die Baruther Glashütte eine denkmalgeschützte Siedlung mit über 30 Gebäuden - und ein lebendiges Museumsdorf, das immer einen Besuch lohnt!

Das Museum Baruther Glashütte ist ein Spezialmuseum für Industriekultur und die Geschichte des Glases. Im Baudenkmal der Hütte von 1861 findet sich eine Dauerausstellung zur Kultur- und Technikgeschichte des Glases im Allgemeinen und zur Geschichte der Baruther Glashütte im Speziellen. An einer kleinen Glaswanne erleben Besucher den Umgang mit heißem Glas. Die Burger-Ausstellung widmet sich Leben und Werk des 1866 in Glashütte geborenen Apparatebläsers Reinhold Burger. Burgers bedeutendste Erfindung ist die alltagstaugliche Thermosflasche. 1903 meldete er ein Patent auf die Abstützung des evakuierten Hohlraums zwischen Innen- und Außenzylinder an. Versehen mit einem stabilen Mantel konnte die Thermosflasche ihren Siegeszug als Konsumgut antreten. Im Museumsdorf haben sich verschiedene Gewerbebetriebe angesiedelt. Filzerei, Töpferei, Fabrikgasthof und Museumsherberge mit Biobadeteich machen den Ort zu einem „touristischen Vollprodukt“.

[Bearbeiten] Bauwerke

  • St. Sebastianskirche; gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, mit neugotischer Doppelturmfassade und reicher Ausstattung.

Bevor St. Sebastian, sie ist dem Heiligen Sebastian geweiht, in Baruth erbaut wurde, befand sich an ihrer Stelle eine Holzkirche, die vor allem während des Dreißigjährigen Krieges von durchziehenden Schweden schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Im Jahre 1569 erkaufte Reichsgraf Otto zu Solms-Sonnewalde die Herrschaft Baruth nebst 10 Buschdörfern von den Herren von Buch. Zu diesem Kauf konnte es kommen, weil ein Graf Philipp zu Solms geheimer Rat der Sachsenherzöge und zugleich Pfleger der Feste Coburg war. Zu jener Zeit gehörte nämlich die Herrschaft Baruth zum Gebiet der ernestinischen Herzöge von Sachsen. Vor allem durch die Heirat von Johann Georg Graf zu Solms auf Baruth mit Prinzessin Eleonore von Behringen (Wörlitz), einer Seitenlinie der Herzöge von Sachsen Anhalt-Bernburg, schmiegte sich das gräfliche Haus Baruth nun eng an die anhaltinische Fürstenfamilie an.

Die Herren zu Solms-Baruth wie auch die Grafen von Solms-Sonnewalde dienten u. a. dem „Alten Dessauer“, und die verstoßene Prinzessin Amalie von Anhalt-Dessau (stillschweigend in einem Keller der Schlosskirche zu Dessau beigesetzt) war sehr eng mit den Baruther Grafen befreundet. Wie auch immer, von nun an hatten die Grafen zu Solms-Baruth einen erheblichen gesellschaftlichen Machtzuwachs erreicht. Aus diesem Grunde konnten sie unter keinen Umständen eine alte, zerfallene Holzkirche im Hauptort ihrer Standesherrschaft bestehen lassen, zumal die Kirche derart marode war, dass seit dem Krieg viele Gottesdienste im Freien stattfinden mussten.

So entschlossen sich die Baruther Grafen, sie hatten ihre Standesherrschaft inzwischen in zwei Anteile aufgeteilt, gemeinschaftlich und mit Hilfe der ernestinischen Herzogsfamilie eine steinerne Kirche zu erbauen. Jene erste Kirche hatte allerdings noch keinen Turm aus Stein. Die heute sichtbaren Türme wurden erst um 1909 erbaut. Den Altar für jene erste Kirche stiftete Eleonore von Behringen. Doch da die junge Gräfin schwer am Wechselfieber (auch Malaria genannt) erkrankte und überraschend verstarb, vollendete ihr Ehegatte, Johann Georg Graf zu Solms-Baruth, den Plan seiner Gattin und ließ den Altar in St. Sebastian aufstellen. Die Bildnisse der beiden Stifter sind an der rechten und linken Seite des Altars angebracht und von schwarz-weißem Ohrmuschelornament umgeben. Mit diesem Ohrmuschelornament wurde die Kirche ausgemalt. Der dazugehörige Künstler ist nach den Forschungen von Pürschel-Trostberg in Hessen zu suchen und war eng an die Standesherrschaft Solms-Hohensolms-Lich und Solms-Laubach gebunden. Denn immerhin hatte sich die Linie Solms-Baruth aus der Erbteilung der Laubacher Grafen abgespalten und war zudem damals eine recht junge und relativ unselbstständige Linie im Gesamthaus Solms. Der Aufbau und die Ausgestaltung der Baruther Kirche fällt außerdem genau in den Zeitraum, als sich die Linie Solms-Baruth selbst in drei neue Unterlinien aufteilte und ihren Besitz bis ins Vorerzgebirge nach Wildenfels ausbreitete. Für die damaligen Solmser war vor allem die Prinzessin Amalie zu Solms-Braunfels ein intensives Vorbild, weil sie ins niederländische Haus Oranien geheiratet hatte. Eine ihrer Töchter wurde nach Anhalt verheiratet und nach ihr wurde das Schloss Oranienbaum in Wörlitz benannt. Das war dann auch die eigentliche Hochzeitsorientierung der Grafen von Solms-Baruth.

Damit war der Kirchenbau allerdings noch lange nicht beendet. Der Ausbau der Kirche setzte sich, in Abhängigkeit von Geld und Inspiration ihrer Patronatsherren, bis ins Jahr 1909 fort. Die Grablage der Prinzessin von Behringen ist aber nicht die Kirche St. Sebastian zu Baruth, sondern die herzogliche Gruft in der Schlosskirche von Bernburg. Schließlich diente ihr Gatte Johann Georg in der kleinen, aber schlagkräftigen Armee von Sachsen-Anhalt. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde St. Sebastian zur Grablage der Grafen und Fürsten zu Solms-Baruth. Sie befindet sich in einem kleinen Anbau, dessen Eingang offiziell nach jeder Beisetzung zugemauert wurde. Davor befindet sich ein kleiner Gedenkraum, der durch ein schmiedeeisernes Gittertor vom Kircheninneren aus erreicht werden kann. In ihm ist der sogenannte „Eiserne Fürstenhut“ (Krone) zu sehen. Diese Krone stellt eigentlich drei Kronen dar, die sich aus der Dreiteilung des Hauses Solms-Baruth ergeben hatten. Das waren die Linien Solms-Rödelheim, Solms-Assenheim und Solms-Wildenfels. Dabei kam Solms-Wildenfels bereits 1602 mit dem Tode von Anarg von Wildenfels (1555-1602) ans Haus Solms-Laubach in Baruth, und damit waren die Wildenfelser im männlichen Stamme erloschen.

Da die Grafen und Fürsten zu Solms-Baruth sowohl evangelisch als auch katholisch heirateten, wurde auch die Kirche von St. Sebastian von beiden Konfessionen gemeinschaftlich genutzt. In einem oberen Raum befindet sich der katholische Gebetsraum, dessen Marienbild (Blutbild Mariae) von einigem historischen Interesse sein dürfte. Nach älteren, ungesicherten Angaben soll sich jenes Bildnis einst in einer kleinen Kapelle auf dem sogenannten Frauenberg befunden und zum dortigen Altar gehört haben. Leider gibt es für diese Behauptung bisher keinen wirklichen Anhaltspunkt. So muss das Bild vorerst einem hessischen Meister zugeschrieben werden (eventuell H. Döhring aus Lich).

Gewiss aber ist, auf dem Frauenberg stand einst eine kleine Marienkapelle, wo ein gesonderter Kaplan seinen Dienst versah. Hinweise auf jene Kapelle finden sich in den Beschreibungen der gräflichen Familie von Haake, die einst im Dorf Stülpe residierte und zu einem in der Mark Brandenburg bedeutenden Geschlecht innerhalb des preußischen Militäradels gehörte. Ihr bedeutendster Familiensitz wurde im 19. Jahrhundert die Haakeburg am Machnower See. Es ist sicher von Interesse zu wissen, dass Ditloff von Haake der persönliche Sekretär des Kaiserlichen Kommissars für die Krankenpflege im Felde, Fürst Friedrich zu Solms-Baruth, war. Hier darf auch nicht vergessen werden, dass der Fürst Solms-Baruth und seine Gattin dem evangelischen Kirchenbauverein der Kaiserin Auguste Viktoria angehörten und diesbezüglich durch ihre Spenden auch an vielen anderen Orten am Bau von Kirchen beteiligt waren. Dies galt vor allem für die Kirchen in Luckenwalde.

In den Kirchenfenstern von St. Sebastian, auf der rechten Seite der Orgelempore, fällt ein in Glas gefasstes Rotes Kreuz ins Auge. Dieses Rote Kreuz hat nicht nur mit dem Kaiserlichen Kommissar Solms-Baruth der Freiwilligen Krankenpflege im Felde († 1920) zu tun, sondern weist außerdem auch auf das englische Königshaus (seit dem ersten Weltkrieg Windsor) hin, welches im englischen Orden vom Hosenband zu sehen auch an die Herzöge von Sachsen-Coburg erinnert und zu welchem die Grafen und Fürsten von Solms mehrfach in verwandtschaftlichen Beziehungen stehen. Immerhin war, wie schon erwähnt, die schöne und ehrgeizige Amalie von Solms-Braunfels (Greifensteiner Linie) die Gemahlin von Wilhelm von Oranien. Ihre Töchter heirateten in die königlichen Häuser von Hohenzollern, ins herzogliche Haus Sachsen-Dessau, nach England, Dänemark und Holland. Dadurch hing das überaus große Adelsgeschlecht derer zu Solms (Stammland Hessen und Lahn) schon im 16. und 17. Jahrhundert an den Herrscherthronen Europas. Trotzdem soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich Fürst Solms-Baruth 1897 erstmals in Deutschland mit dem Gebrauch des Rot-Kreuz-Zeichens befasste und dazu einen ausführlichen Bericht erstellte. In diesem Zusammenhang befasste er sich mit heraldischen Fragestellungen und ließ daraufhin am sogenannten Frauenhaus (Witwen- und Kindersitz) die Frauenwappen der Familie Solms-Baruth anbringen. Hier sind auch Frauen, deren Begräbnisstätten sich nicht in der Baruther Kirche befinden (z. B. Erbach - Grablage Härtensdorf - Drei Maria Kirche) mit einbezogen.

Obwohl die Grafen zu Solms-Baruth über mehrere hundert Jahre hinweg als die „armen Verwandten“ jener Herrscherhäuser in deren Schatten standen, waren sie sich dieser Verbindungen durchaus bewusst und bezogen diese in ihre Symbolsprache und auch in ihre eigene Kunst und Architektur, wie z. B. St. Sebastian, ein. Erst mit der völligen Vereinigung der Baruther Herrschaftsanteile sollte sich das Schattendasein der Baruther Grafen verlieren. Einen wichtigen Platz diesbezüglich nahm Graf Friedrich Heinrich Ludwig zu Solms-Baruth ein. Er war es, der die Kirche St. Sebastian zur Familiengrablage auserwählte. Er war ein gebildeter Mann, hatte Land- und Forstwirtschaft studiert und versuchte die Herrschaft Baruth aus der langanhaltenden wirtschaftlichen Misere herauszuführen. Er hatte die besten Beziehungen zu den Bernburger Herzögen und gab u. a. einen Auftrag zur Anlage eines Landschaftsgartens an Peter Joseph Lenné, mit dem er über die Bernburger Herzogsfamilien in Berührung gekommen war. Sein Portrait, es hing ehemals in Schloss Baruth, befindet sich heute in der Gartenabteilung des Schlosses von Sanssouci in Potsdam. Es ist deshalb von historischer Bedeutung, weil es das einzige erhaltene Portrait eines Privatauftraggebers an den Gartenkünstler Lenné ist.

Wie schon erwähnt, wurden die großen Türme von St. Sebastian erst 1909 eingeweiht und zeugen von einer unermüdlichen Bautätigkeit an Kirche, Pfarrhaus und Bürgerschule in Baruth. Man wird in diesem Sinne auch auf die vielfältigen anderen Bauten der fürstlich-gräflichen Familie Solms-Baruth verweisen müssen, um bezüglich der historischen Entwicklung der ehemaligen Standesherrschaft Baruth ein Gesamtbild entstehen zu lassen. So sei hier auch auf den seit 1750 betriebenen Aufbau einer sogenannten Schmelze „Eisenhüttenwerk für die Verarbeitung von Wiesenerz“ (nahm allerdings erst 1858 ihre Arbeit auf) hingewiesen. Von wesentlich größerer Bedeutung waren jedoch der Aufbau (1716) einer Glasmachersiedlung und die dazugehörige Glashütte. Sie stellte u. a. weiße Lampenschirme her, die auf der ersten Weltausstellung in Paris wegen ihrer gleichmäßigen Lichtstreuung Aufsehen erregten.

Wenn man über Bauten in Baruth und Umgebung spricht, so fallen die verschiedensten Forsthäuser auf, die ganz eindeutig auf die wichtigste Wirtschaftsgrundlage innerhalb der ehemaligen Standesherrschaft Baruth hinweisen. Es war die Forstwirtschaft, die für die fürstlich-gräfliche Familie und deren Angestellte in der Mark Brandenburg und im ehemaligen Niederschlesien (Klitschdorf und Neuhammer - heute Polen) noch bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges von größter Bedeutung war. Auf der größeren schlesischen Besitzung wurde gleichzeitig eine ausgedehnte Pferdezucht betrieben, und so manches Ross ging ans preußische Militär oder auf die Rennbahn nach Berlin.

  • Schloss aus dem 17. Jahrhundert
  • Friedensmühle "Petkus" im Ortsteil Petkus, von 1837-1940 als Bockmühle in Betrieb, seit 1950 Paltrockmühle mit Windrose und Jalousieflügeln, völlig restauriert, wind- und mahlgängig (siehe auch [1])

[Bearbeiten] Parks

Nach einem Plan von Peter Joseph Lenné von 1838 legte die fürstlich-gräfliche Familie zu Solms-Baruth ihren neuen Schlossgarten-Park in Baruth im englischen Stil an. Die Beziehungen zu Lenné waren nicht zuletzt durch Besuche in Ballenstedt bei Herzogin Friederike von Anhalt-Bernburg zustande gekommen. Die familiären Bindungen der Baruther Herren zu Sachsen-Anhalt waren bekanntlich recht lang, alt und intensiv. Der Graf Friedrich Heinrich Ludwig zu Solms-Baruth hatte auf der Klosterschule Rossleben seine Ausbildung genossen und galt weithin als kunstsinniger Naturliebhaber. Aus den Forschungen von Pürschel-Trostberg ergibt sich zusätzlich der klare Hinweis, dass die Grafen von Solms-Baruth enge familiäre Verbindungen nach Branitz hatten, einem Garten, der durch den bedeutenden Gartenkünstler Fürsten von Pückler-Muskau angelegt wurde. Auch diese Verbindung steht im engen Zusammenhang zu Gartendirektor Lenné in Potsdam, der sich auch mit Planungen zum Babelsberger Park befasst hatte. Aber die Schaffung des Babelsberger Parkes orientierte sich schließlich, weil die Kaiserin es so wollte, an Pücklers Planungen. Die Kaiserin stammte aus dem Haus Sachsen-Weimar und war folglich eine Verwandte der Baruther Grafen. Schließlich wurde der Baruther Park innerhalb der fürstlichen Forstverwaltung zu einem eigenständigen Forstrevier, welches von einem eigens dazu bestimmten Förster betreut wurde. Erster Förster des sogenannten Parkreviers war W. Krüger, letzter Förster dort war Carl Zeisler, der, wie auch der Augenarzt von Baruth, für sich den Freitod wählte.

Die Neuanlage des Parks machte sich nach dem Bau eines neuen Schlosses in den Orangeriegebäuden des alten Schlosses erforderlich. Um etwa die gleiche Zeit errichtete Solms-Baruth auch ein Schloss auf seinem Rittergut Kasel bei Golßen, welches äußerlich im gleichen Stil entstand. Das Bildnis des Grafen Friedrich Heinrich Ludwig zu Solms-Baruth (wahrscheinlich vom Maler Guiod Hammer) ist in der Gartenabteilung Potsdam-Sanssouci aufbewahrt und zeigt ihn mit einem Buch in der Hand vor der alten Kirche von Kasel. Das Portrait stammt aus dem Privatbesitz der gräflich-fürstlichen Familie zu Solms-Baruth und kam ganz offenbar durch plündernde Kunsträuber der SS im Auftrage der Verwaltung Schlösser und Gärten Berlin Charlottenburg schon Ende 1944 nach Potsdam, wo sich auch ein Tagebuch der Gräfin Rosa (Gründerin des Baruther Vaterländischen Frauenvereins) befindet. Die sozialistische Legende zum Portrait des Grafen Friedrich Heinrich Ludwig zu Solms-Baruth stellt diesen Vorgang allerdings etwas anders dar. Danach soll das Bildnis angeblich auf dem Müll entdeckt worden und durch einen Lehrer nach Potsdam gekommen sein. Diese Darstellung ist nicht sehr glaubwürdig und hat sich auch nicht wirklich bestätigt, weil der Lehrer aus Zossen (beauftragt mit Nachforschungen zu den Besitzungen von Solms-Baruth) das nicht bestätigt hat. Letztlich gehört das Portrait des einzigen auf einem Bild festgehaltenen Lenné-Auftraggebers nach Baruth ins Schloss oder sogar ins dortige Rathaus, weil es ein wichtiger kultureller Bestandteil der Baruther Entwicklung ist. Wie gesagt, auf besagtem Bild ist im Hintergrund die Kirche von Kasel (Casel-Golzig) dargestellt. Hier auf dem Rittergut Kasel fühlte sich Prinzessin Sophie Luise von Anhalt-Bernburg besonders wohl, und hier besuchte sie auch die von ihrer Familie verstoßene Prinzessin Amalie von Anhalt (zehntes Kind von Leopold von Dessau und der Apothekerstochter Föse) mehrfach. In Kasel heiratete 1942 z. B. der Sohn des Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha, er stand im Militärdienst und musste in den Krieg ziehen. Hier in Kasel wurde auch Prinz Andreas, der derzeitige Chef des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha geboren. So zählte vor allem Schloss Kasel als traditioneller Ort im Hause der Grafen und Fürsten zu Solms-Baruth, weil von hier aus die Familienbande nach Sachsen-Anhalt erneuert wurden.

Zur Zeit des so genannten Dritten Reiches sprach die fürstlich-gräfliche Familie vorzugsweise englisch, aus Angst, von Gestapo-Spitzeln ausspioniert zu werden. Auch im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zum Hitler-Attentat (20. Juli 1944) war nicht etwa Schloss Baruth ein geheimer Treffpunkt, sondern auf Grund seiner Abgelegenheit Schloss Kasel. Von hier aus unternahm man ungestörte Ausritte, die nicht abgehört werden konnten. In ähnlicher Weise wurde u. a. auch das Forsthaus Wunder bei Horstwalde oder das Forsthaus Massow genutzt, denn beide lagen nicht sonderlich weit von Wünsdorf in den rauschenden Wäldern der Mark Brandenburg. Diese Forsthäuser waren vor allem für den militärischen Abwehrdienst/Ausland unter Wilhelm Canaris interessant geworden und galten in den entsprechenden Wünsdorfer Offizierskreisen (Canaris hatte hier seine so genannte Ausweichstelle Zossen) als sicheres Ausreitziel und Treffpunkt. Allerdings aber waren derartige Treffen immer lebensgefährlich, vor allem für Angehörige der Wehrmacht. Doch gehörte standesgemäßes Ausreiten immer schon zum guten Ton in militärischen Kreisen, und so bot sich diese Art der Freizeitgestaltung durchaus für konspirative Besprechungen an. Dies um so mehr, als Rittmeister Hans Georg zu Solms-Baruth der Wehrmacht offen gegenüber stand, was für seinen Bruder, den Fürsten auf Schloss Klitschdorf in Niederschlesien, nicht der Fall war. Trotzdem hatten die Solms-Baruth vor allem mit der Wehrmachtsführung in Wünsdorf kein besonders gutes Verhältnis, denn diese versuchte, Solmsischen Wald für ihren Truppenübungsplatz in Wünsdorf und auch im niederschlesischen Neuhammer ersatzlos zu enteignen. Das passierte dann 1944 nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944. In diesem Zusmmenhang wurden bei Lübbenau auch Graf Lynar (Verwandter des Hauses Solms-Wildenfels) und General E. von Witzleben festgenommen. Die Gebrüder Graf Hans und Fürst Friedrich II zu Solms-Baruth wurden am Freitag, dem 21. Juli 1944, gegen 9 Uhr von der Potsdamer Gestapo abgeholt und in die berüchtigte Berliner Prinz-Albrecht-Straße gebracht.

[Bearbeiten] Sport

  • Sportverein Fichte Baruth/Mark e.V. (Fußball, Gymnastik, Kegeln, Tischtennis, Volleyball)

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

  • Eigenbetrieb WABAU, zur Wasserversorgung

[Bearbeiten] Bildung

  • Das Schulzentrum Baruther Urstromtal vereint die Grundschule und Gesamtschule Baruth/Mark unter einem Dach. Die Grundschule bietet zudem einen Hort an.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

In Baruth/Mark wird das Mineralwasser Brandenburger Urstromquelle abgefüllt.
Die Firma KLENK HOLZ AG betreibt ein großes Sägewerk für die Verarbeitung von Kiefernholz und stellt hier schwerpunktmässig Schnittholz, Hobelware, Konstruktionsholz, Profilholz und Gartenholz her.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Weblinks

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