Berolina
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Berolina ist im Neulatein der Name für Berlin. Zudem ist die Berolina eine Idealfigur, die die Stadt Berlin symbolisieren soll. Das bekannteste Bildnis einer Berolina ist die Statue, die ehemals auf dem Berliner Alexanderplatz stand.
[Bearbeiten] Statuen
Emil Hundrieser entwarf 1899 eine Berolina-Statue als Element des Festschmucks für den Besuch des Königs Umberto von Italien im Jahre 1889. Die Figur wurde in Gips hergestellt und schmückte den Potsdamer Platz. Die 7,55 Meter hohe Statue zeigte eine Frau mit Eichenkranz. Vorlage soll ein Gemälde aus dem Roten Rathaus sein, das die Berliner Schustertochter Anna Sasse zeigt.
Später wurde Hundriesers Figur in Kupfer getrieben und auf dem Alexanderplatz aufgestellt. Sie wurde 1944 abgebaut und vermutlich eingeschmolzen.
Zur Wiedererrichtung der Berolina-Statue wurde 2000 ein Förderverein „Wiedererstellung und Pflege der Berolina e.V.“ gegründet.
Es war jedoch nicht die erste Berolina. Beispielsweise hatte Kaiser Wilhelm I. auf dem Belle-Alliance-Platz (heute: Mehringplatz) zum Einzug der siegreichen Truppen des deutsch-französischen Krieges 1871 eine elf Meter hohe Berolina aufstellen lassen.
siehe Hauptartikel Alexanderplatz
[Bearbeiten] Name
Viele Berliner Firmen führen den Namen Berolina und es gab in der Vergangenheit viele Sendungen im Rundfunk und Fernsehen, wo auf die Berolina Bezug genommen wurde.
1987 gab es einen Fernsehmusikpreis "Berolina" von ARD, ZDF und ORF, der vom damaligen Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen aus Anlass des 750jährigen Stadtjubiläums in einer Fernsehshow 15 Mal, u.a. an Udo Jürgens und Thomas Gottschalk verliehen wurde.
Es gibt viele Lieder, Gedichte, Songs und Theaterstücke, z.B. von Walter Mein, Kurt Tucholsky und Günther Neumann. Der Sender Freies Berlin benannte eine Rundfunksendung "Rund um die Berolina" (mit Ulli Herzog und Alexander von Bentheim).
Weiterhin existert heute das Berolina-Haus am Alexanderplatz.