Diskussion:Bergpredigt
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[Bearbeiten] Kritik an der Bergpredigt von Benutzer:rho
Erstaunlich an der Bergpredigt ist, daß viele religiöse Leute sie als den moralischen Kern des Christentums ansehen ( Literatur z.B. C.F. Weizsäcker, Der Garten des Menschlichen, München Wien 1977 ). Gleichzeitig bereitet aber einerseits die Radikalität, andererseits die Widersprüchlichkeit der Aussagen der Bergpredigt allen Christen erhebliche Probleme. Es gibt wenige Christen die ehrlich eingestehen, daß sie durch die Bergpredigt überfordert sind und diese nicht verwirklichen können und wollen.
Ein relativ harmloses Beispiel für die Widersprüche ist die Forderung der Bergpredigt: "Du sollst nicht schwören !" Wenn man sich dann die Vereidigungen in unserem öffentlichen Leben ansieht, so heißt dort der Text : "Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe." Man ruft also den christlichen Gott zur Hilfe an, obwohl er eigentlich verboten hat zu schwören. Diese Widersprüche und harten Forderungen der Bergpredigt haben dazu geführt, in vielerlei Weise an ihren Aussagen herumzudeuten, sie zu verändern und - um es mal salopp zu sagen - sie zu verbiegen und weich zu kneten.
Meiner Ansicht nach muß man aber die Bergpredigt in ihrer Aussage erst einmal so verstehen, wie sie dasteht. Dann erkennt man auch die Unerfüllbarkeit ihrer Maßstäbe. Dies haben übrigens auch die Evangelisten erkannt, denn sie schrieben : "Als Jesus diese Rede beendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre." In manchen Übersetzungen der Bergpredigt heißt es etwas abgemildert:" Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;"
Eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Problem der Bergpredigt aus der Sicht eines gläubigen Christen ist in dem lesenswerten Buch von Eike Christian Hirsch beschrieben, (E.C.Hirsch, Expedition in die Glaubenswelt, dtv sachbuch 11047, Seite 106. Die Bergpredigt, ein unmöglicher Text ) auch wenn ich in Sachen Gottesglaube mit dem Autor nicht übereinstimme.
Ich kann dem Abschnitt der Bergpredigt "Vom Töten und Versöhnen" nicht zustimmen. Er ist überzogen und unrealistisch streng. Auch der Abschnitt "Von den falschen Propheten" enthält mit seinem Bild von den früchtetragenden und nicht früchtetragenden Bäumen eine Schwarzweißmalerei der Menschen. Da wird unterteilt in gute und schlechte Menschen und die schlechten werden ins Feuer der ewigen Verdamnis geworfen. Nur so einfach sind die Menschen eben nicht einzuteilen. Siehe auch http://www.madeasy.de/1/2nkmgott.htm
- Hallo rho, eigentlich ist dies keine Diskussionsseite über die Bergpredigt, sondern über den Wiki-Artikel "Bergpredigt". Deine Einwände stehen, meine ich, im Abschnitt "Bedeutung und Wirkung" schon drin. Was das Übersetzungsproblem betrifft, könnte man unter Weblinks noch andere Übersetzungen verlinken. Gruß, R.F.
[Bearbeiten] Zweifel an Neutralität
Den neutralen Standpunkt folgender Absaetze waage ich zu bezweifeln, dh werde ich ihn bis dato herausnehmen, wenn sich jemand findet, der es schafft, die Absaetze auf einen neutralen Punkt zu bringen. >
Die Lehre der Bergpredigt ist Richtschnur für den ethischen Frieden und die Liebe des Einzelnen zu Gott und den Menschen und kann so zur Richtschnur einer völkerverbindenen Ethik werden.Hallö
Jesus lehrt die Liebe zu dem barmherzigen Gott, zu den Mitmenschen und zur Tora, dem "Gesetz", und das Lebensziel der Selbstüberwindung, in der Normalität der menschlichen Schwächen und menschlichen Ungenügens.
NPOV Info lasse ich aus dem Artikel heraussen, da Absatz bis dato geloescht bleibt.
-62.218.25.35 09:44, 23. Nov 2005 (CET)mfg Kyp
[Bearbeiten] Erläuterung meiner Änderungen
Eigentlich bin ich nicht mit den Seligpreisungen der "Bergpredigt" gemeint, sondern mit dem "Heulen und Zähneklappern", das der Stifter des Christentums denen androht, die nicht nach seiner Pfeife tanzen. Trotzdem habe ich in Trittenheim an der Mosel Kirchenfenster fotografiert, die dieses Thema illustrieren können.
Als ich diese Bilder auf Commons einordnen wollte, suchte ich den passenden englischen Begriff und habe deshalb den Wikipedia-Artikel über die Bergpredigt aufgerufen. Schließlich habe ich "Beatitudes" gefunden. Leider habe ich aber auch den Artikel "Bergpredigt" gelesen und war so entsetzt, daß er mich nicht mehr losgelassen hatte, bis ich mit umfangreichen Änderungen einen NPOV hineingebracht hatte (erst mal lokal ohne die hier einzubauen).
Nun ist es soweit, damit man aber versteht, was ich warum gemacht habe, erläutere ich es hier auf der Diskussionsseite.
[Bearbeiten] 1.
ALT
Mit einer feierlichen Einleitung unterstreicht die textliche Redaktion des Matthäus, etwa 40 bis 50 Jahre nach Jesu Tod, die grundsätzliche Bedeutung der Lehre. Die hier redaktionell zusammengestellten Worte Jesu Christi sind als Proklamation einer „neu verstandenen, neu ausgelegten, kritisch-revolutionären Gerechtigkeit“ interpretiert, die der durch ihn angebrochenen Gottesherrschaft entspricht. Dies entspricht inhaltlich und zeitlich auch dem Bruch der jüdischen Strömung des Nazareners Jesus mit dem Judentum, das Christentum verlegt sich auf die Mission unter Heiden, vor allem im griechisch-römischen Einflussbereich.
NEU
Mit einer feierlichen Einleitung unterstreicht die textliche Redaktion des Matthäus, etwa 40 bis 50 Jahre nach Jesu Tod, die grundsätzliche Bedeutung der Lehre. Die hier redaktionell zusammengestellten Worte Jesu Christi markieren inhaltlich und zeitlich auch dem Bruch der jüdischen Strömung des Nazareners Jesus mit dem Judentum; das Christentum verlegt sich auf die Mission unter Heiden, vor allem im griechisch-römischen Einflussbereich.
BEGRÜNDUNG
Eine Begründung, warum "neu verstandenen, neu ausgelegten, kritisch-revolutionären Gerechtigkeit" in Anführungszeichen steht, ist nicht erkennbar, die zitierte Behauptung folgt auch nicht zwingend aus dem Text der Bergpredigt, gehört also möglicherweise in den Abschnitt "Bedeutung und Wirkung" (siehe dort).
[Bearbeiten] 2.
ALT
In den folgenden Jahrhunderten wird die Berglehre immer mehr als Bergpredigt, als Verkündigung des christlichen Glaubens begriffen und als „neue“ Lehre und christlich-ethisches Juwel, zum Teil im Widerspruch mit dem Text der Berglehre, begriffen.
Kein NEU
BEGRÜNDUNG
kann entfallen, gehört in den Abschnitt "Geschichte"
[Bearbeiten] 3.
ALT UND NEU
Die Berglehre hat als jüdisches Kulturgut, das Jesus so auch verankert (er hebe die Tora nicht auf, sondern erfülle diese), die christliche Religion, viele herausragende Denker und andere Religionen maßgeblich beeinflusst. Vielen heutigen liberalen Juden ist diese Berglehre Jesu aufgrund ihres Charakters einer jüdischen Lehre und Auslegung der antiken Tradition und der Tora vor jüdischen Hörern absolut koscher.
BEGRÜNDUNG
Kann als Hintergrund durchgehen.
[Bearbeiten] 4.
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Die Eröffnung der Bergpredigt bilden die berühmten Seligpreisungen (5,3-12). Der Form nach stehen sie in der Tradition der Weisheitsliteratur („Wohl dem, der ...“). Ihr Inhalt stellt jedoch die Alltagsmaßstäbe der Glückseligkeit auf den Kopf und verknüpft sie mit geistlicher Armut, Trauer, Sanftmut, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Pazifismus und Leidensbereitschaft.
NEU
Die Eröffnung der Bergpredigt bilden die berühmten Seligpreisungen (5,3-12). Der Form nach stehen sie in der Tradition der Weisheitsliteratur („Wohl dem, der ...“), Jesus verknüpft sie mit geistlicher Armut, Trauer, Sanftmut, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, reinem Herzen, Pazifismus und Leidensbereitschaft.
BEGRÜNDUNG
"Ihr Inhalt stellt jedoch die Alltagsmaßstäbe der Glückseligkeit auf den Kopf und" ist nicht NPOV. Mag sein, daß man hier abgrenzen kann, was die S. nicht sind, aber "Alltagsmaßstäbe der Glückseligkeit", dann noch in biblischer Zeit, sind kaum zu präzisieren. Warum nur 7 von 8 nennen. Reines Herz gehört hinein!
[Bearbeiten] 5.
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Es folgen die Gleichnisworte vom „Salz der Erde“ und vom „Licht der Welt“ (5,13-16), die die Jüngergemeinschaft der neuen Gerechtigkeit in ihrem Verhältnis zu den übrigen Menschen charakterisieren.
NEU
Es folgen die Gleichnisworte vom „Salz der Erde“ und vom „Licht der Welt“ (5,13-16), die den Anhängern auferlegen, auf sichtbare Wirkungen zu achten ("Licht nicht unter den Scheffel stellen")
BEGRÜNDUNG
"die Jüngergemeinschaft der neuen Gerechtigkeit in ihrem Verhältnis zu den übrigen Menschen charakterisieren." ist doppelt blöd, 1 was ist "die Jüngergemeinschaft der neuen Gerechtigkeit"? und 2. wie wird denn ihr "Verhältnis zu den übrigen Menschen" charakterisiert?
[Bearbeiten] 6.
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Daran schließen sich Ausführungen über Jesu Verhältnis zu „Gesetz und Propheten“ an (5,17-20): nicht Aufhebung, sondern Erfüllung durch Radikalisierung.
NEU
Daran schließen sich Ausführungen über Jesu Verhältnis zu „Gesetz und Propheten“ an (5,17-20): nicht Aufhebung, sondern buchstabengetreue vollständige Beachtung.
BEGRÜNDUNG
"Erfüllung durch Radikalisierung" ist unklar, wohl kaum NPOV. Die geeigntete Stelle für "Radikalisierung" kommt noch.
[Bearbeiten] 7.
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Dies wird im folgenden Hauptteil, den Antithesen, an verschiedenen Themen gezeigt: Töten und Versöhnung (5,21-26), Ehebruch und Ehescheidung (5,27-32), Eid und Wahrhaftigkeit (5,33-37), Vergeltung und Feindesliebe (5,38-48). Jedesmal stellt Jesus einem (frei zitierten) Gebot der Tora ein „Ich aber sage euch“ gegenüber. Jesus führt die Gebote auf ihre eigentlichen Intentionen zurück und bringt sie so zu neuer, uneingeschränkter, bedingungsloser Geltung.
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Dies wird im folgenden Hauptteil, den Antithesen, an verschiedenen Themen gezeigt: Töten und Versöhnung (5,21-26), Ehebruch und Ehescheidung (5,27-32), Eid und Wahrhaftigkeit (5,33-37), Vergeltung und Feindesliebe (5,38-48). Jedesmal stellt Jesus einem (frei zitierten) Gebot der Tora ein „Ich aber sage euch“ gegenüber.
BEGRÜNDUNG
"Jesus führt die Gebote auf ihre eigentlichen Intentionen zurück und bringt sie so zu neuer, uneingeschränkter, bedingungsloser Geltung." Die eigentlichen Intentionen kennen wir nicht. Die geforderte uneingeschränktie Geltung ergibt sich aus früheren Stellen.
[Bearbeiten] 8.
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Zu beachten ist, dass die Idee der Antithesen im Kontext der Übersetzung des hebräischen Originals entsteht. Da Jesus selber die Gültigkeit der Tora betont, setzt er dieser auch keine Antithesen entgegen (anti-). Vielmehr geht es ihm um eine Pointierung und Fokussierung, die nicht die Tora zur Gänze wiederholen soll, sondern das (nach seiner Lehre) Wichtigste zusammenfassen soll, da insbesondere seine Jünger, die Gläubigen und allgemein seine Hörer mit den Gesetzen der Juden vertraut sind, da allesamt Juden sind.
NEU
Zu beachten ist, dass die Idee der Antithesen im Kontext der Übersetzung des hebräischen Originals entsteht. Da Jesus selber die Gültigkeit der Tora betont, setzt er dieser auch keine Antithesen entgegen (anti-). Da insbesondere seine Jünger, die Gläubigen und allgemein seine Hörer mit den Gesetzen der Juden vertraut sind, da allesamt Juden sind, müssen ihnen seine Strafdrohungen aber radikaler erscheinen:
Thema | bekannte Regel | Ich aber sage euch... |
---|---|---|
Vom Töten | Du sollst nicht töten | 3 Drohungen: Wer mit seinem Bruder zürnt, ... wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig, wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig |
Vom Ehebruch | Du sollst nicht die Ehe brechen. | 3 Drohungen: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht,... Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, ... wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, ... |
Von der Ehescheidung | Wer seine Frau aus der Ehe entläßt, muß ihr eine Scheidungsurkunde geben. | 2 Drohungen: Wer seine Frau entläßt, ... und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, ... |
Vom Schwören | Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. | 1 neue Forderung: Schwört überhaupt nicht |
Von der Vergeltung | Auge für Auge und Zahn für Zahn. | 4 Forderungen: wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, ... wenn dich einer vor Gericht bringen will, ... wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, ... Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab. |
Von der Liebe zu den Feinden | Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. | 2 Forderungen: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, ... Ihr sollt also vollkommen sein, ... |
weitere Themen | kein Hinweis auf herkömmliche Regeln | Diverse Forderungen, insbesondere in Abgrenzung zu Heuchlern, die ihren Lohn bereits bekommen haben. Prominentester Abschnitt dürfte das "Vaterunser" (6,9-13) sein. |
BEGRÜNDUNG
Die Tabelle zeigt die behauptete Radikalisierung. Hier ist der Begriff daher nicht subjektiv, sondern analytisch verwendet.
[Bearbeiten] 9.
ALT UND NEU
Das sechste Kapitel enthält eindringliche Warnungen vor Veräußerlichung und Heuchelei („dein Vater, der das Verborgene sieht“; 6,1-8;14-18), und im Zentrum der gesamten Komposition eingefügt das Vater unser als „kindliches“ Gebet der neuen Gerechtigkeit (6,9-13). Daran schließen sich Mahn- und Gleichnisworte gegen den Reichtum, die "Sorge" und mangelndes Vertrauen in die Gottesherrschaft an.
Das siebte Kapitel beginnt mit dem Verbot des Verurteilens anderer (7,1-5). Es folgt ein Einzelwort über die Entweihung des Heiligen (7,6), ein weiteres Gleichniswort vom Gebetsvertrauen (7,7-11) sowie die „Goldene Regel“: Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. (7,12)
Den Abschluss der Bergpredigt bilden das Mahnwort vom „engen Tor“ (7,13 f.), die Warnung vor heuchlerischen Glaubenslehrern (7,15-23) und das Gleichnis vom Hausbau auf Felsen oder auf Sand für ein Leben mit den Grundsätzen der Bergpredigt oder gegen sie (7,24-27).
Der feierlichen Einleitung entspricht ein ebensolcher Schluss: Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. (7,29 f.)
BEGRÜNDUNG
Brauchbar. Zusammenfassung des Textes ohne eigene theologische Deutung.
[Bearbeiten] 10.
ALT
Bedeutung und Wirkung
In der Wirkungsgeschichte der Bergpredigt wurden unter anderem folgende Deutungsmuster hervorgebracht:
- Die Bergpredigt wird verständlich aus der Offenbarung Gottes, des Schöpfers, Vater des Menschen zu sein. Der Mensch ist geliebtes Kind Gottes - folglich sind alle Menschen einander Geschwister.
- Die Bergpredigt ist erfüllbar - und wird in intakten Familien erfüllt. Die Nähe erzwingt die Erfüllung der Lehren Jesu. Weil sie miteinander auskommen müssen, können Geschwister nicht auf jeden Klaps mit einer Prügelei antworten, sie müssen sich das was sie in Besitz haben, teilen und ihren Geschwistern zuliebe Dinge tun, die ihnen bisweilen nicht gerade passen.
- Die Forderungen der Bergpredigt haben Bedeutung für den normalen Christen. Die Bergpredigt soll die richtige Gesinnung vermitteln, es geht um das Gute von innen heraus.
- Die Menschheit ist im globalen Maßstab dabei, die Lehren Jesu aus Einsicht in die Notwendigkeit nach und nach zu erfüllen. Deeskalation von Konflikten wird eingeübt. UN-Schlichtungstruppen schlagen nicht zurück, wenn sie angegriffen werden. Geldschulden in Milliardenhöhe werden den Gläubigerländern erlassen. Naturkatastrophen, Not und Hunger werden gemeinsam bekämpft.
- Die Nähe der Menschen zueinander ist der zwingende Grund. Die Globalisierung erzwingt unaufhaltsam die Nähe aller Menschen zueinander. Der physische Kommunikationsabstand ist dank der Medien und des Internets so gut wie auf Null gesunken. In wenig mehr als 24 Reisestunden kann fast jeder bewohnte Ort der Erde erreicht werden.
- Die Bergpredigt ist eine Lehre von Großgeboten, die zur Seligkeit erfüllt werden müssen, im Sinne einer Groß-Gesetzlichkeit und einer Werkgerechtigkeit, um Vollkommenheit zu erlangen (gegen die vermeintlich schlecht-gesetzestreuen Pharisäer).
- Die Bergpredigt ist ein universell gültiges Beispiel für einen hohen ethischen Anspruch und moralisches Beispiel. Dieser wird irrigerweise als Antipol der realen Politik oder der "wirklichen" Welt genommen, der dem Weg der Liebe gegenüberliegt oder ihm entgegenwirkt. Die Bergpredigt zielt auf eine neue, vollkommene Gesellschaft.
- Jesus fordert seine Jünger (Zuhörer und Anhänger seiner Zeit sowie die Menschen der heutigen Zeit) auf, sich der herannahenden Zeit des Endes bewusst zu werden und sich anzustrengen, um zum baldigen Jüngsten Gericht möglichst gut zu erscheinen.
Daher ist es die allermenschlichste Pflicht des Tuns, das Erhabene anzustreben, im besten Sinne der jüdischen Tradition, den Geboten Gottes zu entsprechen und ihm liebend zu dienen. (Jesus ist Jude und lehrt seine jüdischen Jünger!) Solches Streben ist dem Juden Jesus und dem Judentum zentral, die Forderungen der jesuanischen Bergpredigt sind eine konsequente Auslegung der hebräischen Bibel. Jesus hat dabei die bleibende Ungenügsamkeit menschlicher Werke und menschlichen Tuns vor Augen und fordert dazu auf, mit ihm den Weg der Selbstüberwindung, der Weltverbesserung und der Erheischung einer verheißenen Zukunft zu gehen.
Die Bergpredigt sprengt einige Grundsätze einer bürgerlichen, gemäßigten, pragmatischen Lebens- und Gemeinschaftsordnung und die Grundsätze von Gesellschaften die darunter bleiben. Sie fordert ausdrücklich dazu auf, jede Einschränkung durch real existierende Bedingungen, durch menschliche Schwäche, durch besonders gelagerte "Fälle" (Kasuistik) zu überwinden. Die Berglehre ist ein erfüllbares Wunschbild, die Passion und Kreuzigung Jesu wird zur bindenden Ernsthaftigkeit, sie ist voll vitalem Glauben und bejahender Weltsicht, so wie Jesus es in der Bergpredigt am Ende hervorhebt: Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. (7,24) Daher ist es die allermenschlichste Pflicht des Tuns, das Erhabene anzustreben, im besten Sinne der jüdischen Tradition, den Geboten Gottes zu entsprechen und ihm liebend zu dienen. (Jesus ist Jude und lehrt seine jüdischen Jünger!) Solches Streben ist dem Juden Jesus und dem Judentum zentral, die Forderungen der jesuanischen Bergpredigt sind eine konsequente Auslegung der hebräischen Bibel. Jesus hat dabei die bleibende Ungenügsamkeit menschlicher Werke und menschlichen Tuns vor Augen und fordert dazu auf, mit ihm den Weg der Selbstüberwindung, der Weltverbesserung und der Erheischung einer verheißenen Zukunft zu gehen.
NEU
kann entfallen
BEGRÜNDUNG
Da ist nichts zu machen. Die angebliche Deutungen und Wirkungen sind ausschließlich christliche theologische Deutungen. Würden hier noch bedeutende Exegeten (z.B. Karl Barth) genannt und für jede der 8 Thesen ein Vertreter oder eine Vertreterin, dann wäre ich beim Streichen vorsichtiger gewesen. So ist es aber bloße Morgenandacht und nicht neutral. In einer verbesserten Form mag es mal die Qualität erreichen, die der Artikel verdient, so aber nicht. So schreit uns jede der acht "Bedeutungen und Wirkungen" geradezu an "Ich bin Stuß!":
- ... Der Mensch ist geliebtes Kind Gottes - folglich sind alle Menschen einander Geschwister. - Nicht mal seinen Sohn liebt er genug, um ihm mit seiner Allmacht die Folter zu ersparen.
- Die Bergpredigt ist erfüllbar - und wird in intakten Familien erfüllt. - Da reißen sich die Männer wohl massenhaft die Augen raus, weil sie mal ne andere Frau anschauen.
- Die Forderungen der Bergpredigt haben Bedeutung für den normalen Christen. - trivial, sonst bräuchte es ja nicht in der Bibel zu stehen.
- Die Menschheit ist im globalen Maßstab dabei, die Lehren Jesu aus Einsicht in die Notwendigkeit nach und nach zu erfüllen. - unglaublich naiv
- Die Nähe der Menschen zueinander ist der zwingende Grund. - Und was ist mit der Nähe Andersgläubiger?
- Die Bergpredigt ist eine Lehre von Großgeboten, ... - was bedeuten den "Großgeboten", "Seligkeit", "Groß-Gesetzlichkeit", "Werkgerechtigkeit", "Vollkommenheit", "schlecht-gesetzestreuen Pharisäer"? Gibt es dazu Artikel?
- Die Bergpredigt ist ein universell gültiges Beispiel für einen hohen ethischen Anspruch und moralisches Beispiel. - schlechtes Deutsch, zweifelhafter Anspruch. Dieser wird irrigerweise als Antipol der realen Politik oder der "wirklichen" Welt genommen, der dem Weg der Liebe gegenüberliegt oder ihm entgegenwirkt. - hat schon Helmut Schmidt behauptet. Die Bergpredigt zielt auf eine neue, vollkommene Gesellschaft. - Das führt meist zur "Hölle auf Erden"
- Jesus fordert seine Jünger ... auf, sich der herannahenden Zeit des Endes bewusst zu werden... - Dann kann ich ja mein Konto überziehen. Im Ernst, das glauben manche nun schon 2000 Jahre, ist ja wohl nicht grade überzeugend.
Wie kann irgendwas "allermenschlichste Pflicht" sein "im besten Sinne der jüdischen Tradition, den Geboten Gottes zu entsprechen und ihm liebend zu dienen"? Doch allenfalls "allerjüdischte" oder "allerchristlichste" Pflicht.
Die Behauptung, "die Forderungen der jesuanischen Bergpredigt sind eine konsequente Auslegung der hebräischen Bibel" paßt nicht zur festgestellten Radikalisierung (Auge ausreißen usw.) die die ZuhörerInnen betroffen weggehen läßt.
Was heißt "sprengt einige Grundsätze"? Kann man zur Zeit Jesu in Palästina von "einer bürgerlichen, gemäßigten, pragmatischen Lebens- und Gemeinschaftsordnung" sprechen (insbesondere "bürgerlichen") und was sind "Gesellschaften die darunter bleiben"? Ich sehe da nur wirre Phrasen, die ich gerne lösche.
Der Satz "Sie fordert ausdrücklich dazu auf, jede Einschränkung durch real existierende Bedingungen, durch menschliche Schwäche, durch besonders gelagerte "Fälle" (Kasuistik) zu überwinden." ist vertretbar und aus dem Text der Bergpredigt abzuleiten, was aber schon in anderen Worten oben geschah. Daher habe ich ihn wg. Redundanz auch entfernt. Es hat auch was von "Wenn es nicht der Wirklichkeit entspricht, um so schlimmer für die Wirklichkeit."
Der Wikipedianer, der ernsthaft behauptet hat: "Die Berglehre ist ein erfüllbares Wunschbild, die Passion und Kreuzigung Jesu wird zur bindenden Ernsthaftigkeit, sie ist voll vitalem Glauben und bejahender Weltsicht, so wie Jesus es in der Bergpredigt am Ende hervorhebt: Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. (7,24)" leidet wohl unter völligem Realitätsverlust. Ob erfüllbar oder nicht, kann ohnehin jede(r) aus den oben dargestellten Inhalten selbst ableiten, aber "bindende Ernsthaftigkeit", "vitaler Glaube", "bejahende Weltsicht" ist wieder theologisches Geschwätz. Zum Inhalt der Bergpredigt paßt - ich wiederhole mich - besser "Wenn es nicht der Wirklichkeit entspricht, um so schlimmer für die Wirklichkeit." - also eine verneinende Weltsicht. Und was daran "bindende Ernsthaftigkeit" ausdrückt, daß ein angeblich allmächtiger Gott seinen eigenen Sohn sinnlos in einen grausamen Tod jagt, obwohl er auch ohne diesen Sadismus alles hätte erreichen können, was die Theologie als Folge dieser Opferung auslegt (sonst wäre er ja nicht allmächtig), haben sich auch schon Christen gefragt, ohne eine überzeugende Antwort zu finden.
[Bearbeiten] 11.
ALT UND NEU
Geschichte
Bereits der Jakobusbrief greift auf die Ethik der Bergpredigt zurück. Auch die Didache und Augustinus begreifen den Text als bedingungslose Anweisungen zum Handeln. Doch schon Paulus reflektiert auf die Notwendigkeit einer gewaltgestützten Staatlichkeit (Röm 13). Mit der Etablierung der Reichskirche setzen zeitbedingt weitere theologische Milderungsbestrebungen ein, die das Eidverbot, die Feindesliebe und den Gewaltverzicht relativieren.
BEGRÜNDUNG
Scheint den Wikipedia-Anforderungen zu entsprechen.
[Bearbeiten] 12.
KEIN ALT
NEU
In den folgenden Jahrhunderten wird die Berglehre immer mehr als Bergpredigt, als Verkündigung des christlichen Glaubens begriffen und als „neue“ Lehre und christlich-ethisches Juwel, zum Teil im Widerspruch mit dem Text der Berglehre, begriffen.
BEGRÜNDUNG
Paßte nicht in den Abschnitt Hintergrund, hier gehört es eher hin.
[Bearbeiten] 13.
ALT UND NEU
Gegen alle Bestrebungen, die Bergpredigt realitätsverträglich zu entschärfen, wendeten sich radikalchristliche Bewegungen. Unter ihnen gab es solche, die der Kirche trotz Verdächtigungen nahe blieben (Orden, Heilige), andererseits solche, die mit der Bergpredigt gegen die verfasste Kirche opponierten und, weil unerfüllbar perfektionistisch, dafür (ganz entsprechend Mt 5,11) verfolgt wurden („Ketzer“: Waldenser, Katharer, Täufer). Die Bergpredigt hat zu allen Zeiten gerade unter denen, die sie ernst nahmen, entschiedene Gegner gefunden, die in ihr eine Übersteigerung des Menschenmöglichen, eine Vergiftung wahrer Ethik oder eine Sklavenmoral sahen (Friedrich Nietzsche).
BEGRÜNDUNG
Der Text ist schwer zu verstehen, daher fällt es auch schwer, ihn anzugreifen. Mein Unbehagen genügt mir selbst noch nicht als Begründung für Änderungen, soll aber kurz eingebracht werden: Es fehlen Angaben darüber, wessen Bestrebungen, die Bergpredigt realitätsverträglich zu entschärfen, gemeint sind. Auch welche Orden und Heilige hier gemeint sind, hätte ich gern gewußt. Wüßte ich es, hätte ich sie eingefügt.
Friedrich Nietzsche wird ja wohl nicht der einzige entschiedene Gegner gewesen sein, also wäre hier mehr mehr, aber auch weniger wäre mehr (etwa: Zu den entschiedendsten Gegnern der Bergpredigt zählt F.N....)
[Bearbeiten] 14.
ALT
Sie werden der Realität auf eine kurzsichtige Weise nicht gerecht.
NEU
muß entfallen
BEGRÜNDUNG
nicht neutral, Wikipedia ist doch nicht die Morgenandacht! Was wäre der Unterschied zwischen auf kurzsichtige und auf weitsichtige Weise der Realität nicht gerecht werden? oder auf theologische Weise?
[Bearbeiten] 15.
ALT
Die lutherische Reformation antwortete auf die Bergpredigt mit der Zwei-Reiche-Lehre, wonach der Christ sein Leben einerseits in einem göttlichen, andererseits einem weltlichen Reich zu bewähren hat.
In der Gegenwart hat die von der Bergpredigt beeinflusste Politische Theologie durch Leonhard Ragaz, Dorothee Sölle und Jürgen Moltmann in besonderer Weise von sich Reden gemacht. Im christlich-jüdischen Dialog kommt der Tatsache, dass Jesus als jüdischer Rabbuni (=Meister),(siehe Joh,20-16), nicht zu verwechseln mit Rabbiner, vor seinen jüdischen Jüngern und Gläubigen lehrte, besondere Bedeutung zu. Nach Auffassung der Christen ist Jesus Christus ganz Mensch und ganz Gott.
NEU
Die lutherische Reformation antwortete auf die Bergpredigt mit der Zwei-Reiche-Lehre, wonach es seit dem Kommen Jesu zwei "Reiche" gibt: In dem einen ("geistlichen") herrscht schon das Evangelium, in dem anderen ("weltlichen") aber noch die Sünde. Bis in die Gegenwart wird mit dieser Konstruktion zwischen Lutheranern und anderen Reformierten Gruppen über die Notwendigkeit des Militärs getritten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die von der Bergpredigt beeinflusste Politische Theologie durch Leonhard Ragaz, Dorothee Sölle und Jürgen Moltmann in besonderer Weise von sich Reden gemacht.
BEGRÜNDUNG
Die Zwei-Reiche-Lehre hat einen eigenen Artikel, in dem aber etwas anderes steht, als früher im Bergpredigt-Artikel. Ich habe das inhaltlich angenähert.
Der christlich-jüdische-Dialog gehört hier nicht rein, oder es muß der Zusammenhang erklärt werden. Den sehe ich nicht. Und ob JC ganz Mensch und ganz Gott ist, ist 1. Ansichtssache und 2. nicht aus der Bergpredigt zu ermitteln.
[Bearbeiten] 16.
NEU
Wirkung
Die Bergpredigt hat verschiedene Politiker motiviert.
In der CDU-CSU hat der überkonfessionelle Charakter der Partei auch zu Differenzen über die Bergpredigt und das "C" im Parteinamen geführt, wie sie schon zwischen Lutheranern und Zwinglianern auftraten. Überwiegend wird die einfache Übertragung der Bergpredigt ins Programm abgelehnt. Roman Herzog als ehemaliger Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU erklärte sogar, „Die Frage: Was bedeutet die Bergpredigt überhaupt? Wie steht sie theologisch da?, ist damals [beim NATO-Doppelbeschluß] aber völlig ausgeklammert worden.“
Die SPD hat insbesondere zur Zeit ihres Godesberger Programms häufig von sich behauptet, es sei egal, ob jemand vom Marxismus, von der Bergpredigt oder von humanistischer Ethik herkomme. Ihr langjähriger Fraktionsvorsitzender Herbert Wehner behauptete sogar, durch die Bergpredigt zum Kommunist geworden zu sein: „Mein Entschluss, ganz links aktiv zu werden, wurde im Grunde aus der Enttäuschung darüber geboren, dass das, was in der Bergpredigt steht, nicht ernsthaft von jenen befolgt wird, die sie von Amts wegen auslegen.“ Helmut Schmidt hingegen behauptete, dass man mit der Bergpredigt keine Politik machen könne.
Die „Freien Christen für den Christus der Bergpredigt“ wurden 1999 von drei ehemals kirchlichen Theologen aus Protest gegen die Zustimmung der Kirchen zum Krieg gegen Jugoslawien gegründet und wollen sich "wie die frühen Urchristen an der Bergpredigt des Jesus von Nazareth orientieren".
Begründung
Ein Absatz über Bedeutung und Wirkung ist eigentlich nötig, ich müßte mehr über Bedeutung und Wirkung der Bergpredigt wissen, um den gestrichenen bisherigen Text angemessen umarbeiten (kaum möglich) oder ersetzen zu können. Deshalb habe ich nur - zugegebenermaßen sehr auf die bundesdeutsche Nachkriegszeit fixiert - ein paar Hinweise gegeben und bitte die Experten, mehr über die religionsgeschichtlichen Kontroversen und Wirkungen hinzuzufügen: Spielte die Bergpredigt z.B. eine Rolle beim Entstehen der katholischen Arbeiterbewegung oder den Abspaltungen kleinerer christlicher Gruppen von den Kirchen, wie sieht es in den angelsächsisch geprägten Ländern aus, wie in Südamerika usw.)
Links zur Union: Roman Herzog, Rita Süßmuth evangelische Kirche Oldenburg
Links zur SPD: Egon Bahr Herbert Wehner 1 Herbert Wehner 2 Herbert Wehner 3 Herbert Wehner 4
Link zu freien Christen: Freie Christen
--Norbert Schnitzler 01:31, 19. Jul 2006 (CEST)