Bjaroza
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| Basisdaten | |||
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| Staat: | Weißrussland | ||
| Woblast: | Brest | ||
| Einwohner: | 29.717 (2004) | ||
| Fläche: | -- | ||
| Höhe: | -- | ||
| Postleitzahl: | -- | ||
| Telefonvorwahl: | -- | ||
| Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 32' N, 24° 59' O52° 32' N, 24° 59' O | ||
| KFZ-Kennzeichen: | 1 |
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| Stadtverwaltung | |||
| Bürgermeister: | -- | ||
| Adresse: | -- | ||
| Homepage: | -- | ||
| E-Mail: | -- | ||
Bjaroza (weißrussisch Бяроза (Картýская)/Biaroza, polnisch Bereza Kartuska) ist eine Stadt im Westen Weißrusslands im Woblast Brest mit 29.717 Einwohnern (2004).
[Bearbeiten] Geschichte
Das Dorf Bjaroza (vom slavischen Wort für Birke) wurde erstmals im Jahre 1477 erwähnt. Noch im selben Jahrhundert erhielt es vermutlich die Stadtrechte.
Zwischen 1538 und 1600 war es ein wichtiges Zentrum des Calvinismus. Bald darauf wurde der Ort zum persönlichen Besitz der Adelsfamilie Radziwiłł, später gehörte er den Sapieha, die einen Palast und ein Kartäuser-Kloster errichteten (daher der zweite Namensteil). Das Kloster wurde bald zu einem der größten Gebäude dieser Art in der gesamten polnisch-litauischen Rzeczpospolita. Während des Ersten Nordischen Krieges fand darin eine Begegnung zwischen König August II. von Polen und Zar Peter I. von Russland statt. Kurz darauf verwüsteten schwedische Truppen den Ort zweimal während der Kriegshandlungen.
Nach den Teilungen Polens wurden Stadt und Kloster von Russland besetzt. Nach dem polnisch-weißrussischen Novemberaufstand schlossen die russischen Behörden 1866 das Kloster und zerstörten es gemeinsam mit der barocken Kirche. Bjaroza wurde nun zum Teil des so gen. Ansiedlungsrayons, in dem aus anderen Teilen des Russischen Reiches vertriebene Juden angesiedelt wurden. Diese stellten zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast 70% der lokalen Bevölkerung. Die nahe gelegene Eisenbahnlinie Warschau-Moskau und neue Straßen schufen die Voraussetzungen für einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufstieg.
Im Ersten Weltkrieg besetzten deutsche Truppen die Stadt, bevor am 19. Januar 1919 die Rote Armee einrückte. Während des Polnisch-Sowjetischen Krieges fand dort am 14. Februar 1919 der erste Angriff der Polen auf die sowjetischen Truppen statt.
In der Zeit zwischen den Weltkriegen gehörte es zu Polen. Nach der Ermordung des polnischen Innenministers Bronisław Pieracki richtete die Staatsführung im Jahre 1934 dort ein Konzentrationslager für Angehörige der politischen Opposition und der nationalen Minderheiten ein. Infolge des Ribbentrop-Molotow-Pakts rückten im September 1939 erneut sowjetische Truppen ein. Nach der Besetzung durch die Wehrmacht am 22. Juni 1941 wurde in Bjaroza ein kleineres Ghetto für die Juden eingerichtet. Insgesamt wurden bei Massenerschießungen insgesamt etwa 8000 Menschen von den Deutschen umgebracht oder sie verhungerten. Nach Kriegsende wurde die Stadt von der Sowjetunion annektiert und die verbliebenen polnischen Einwohner zwangsausgesiedelt. Seit 1991 gehört Bjaroza zur neu gegründeten Republik Weißrussland.
