Cash Recycling
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Der aus dem englischen Sprachgebrauch übernommene Ausdruck Cash Recycling („Wiederverwendung von Bargeld“) bezeichnet die Ein- und Auszahlung an kombinierten Ein- und Auszahlungsgeräten.
Einbezahlte Noten werden nach Prüfung und anschließender Freigabe abgelegt und bei der nächsten Auszahlung wieder ausgegeben. Ein Kreislauf entsteht. Der Vorteil liegt in einer hohen Verfügbarkeit. Die Geräte stehen den Kunden länger zur Verfügung. Die Befüllungsintervalle vergrößern sich, was die Betriebskosten der Kreditinstitute verringert.
Allgemein sind Geldeinzahlungsautomaten empfindlicher als reine Auszahlungsgeräte, das heißt sie haben meist eine geringere Verfügbarkeit.
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[Bearbeiten] Falschgeld
Jedoch sollte man nicht das Risiko verschweigen, das durch Cash Recycling entsteht. Zusammen mit den Münz- und Scheinprüfern wird auch das Falschgeld immer besser, die Fälscher immer raffinierter.
Zusammen mit den lokalen Bankenorganisationen werden Massentests mit echten und falschen Geldnoten ausgeführt, bei denen auch unterschiedliche Gebrauchsspuren und Banknoten-Druckereien berücksichtigt werden. Hierbei wird von den Banken (z. B. der Nationalbank) festgelegt, welche Noten als
- Falschgeld,
- falsch verdächtiges Geld oder
- echtes Geld
erkannt werden. Bei Geldsorten mit einem hohen Sicherheitsstandard und strengen Regularien ist die Akzeptanz von Falschgeld als echt nahezu ausgeschlossen. In vielen Ländern erfordern gesetzliche Regelungen, dass die Verbreitung von Falschgeld nachvollzogen wird bzw. der Geldeinzahlungsautomat sofort Alarm auslöst und die Polizei informiert.
[Bearbeiten] Technik
Das eingezahlte Geld wird optisch analysiert, mit den Referenzdaten der lokalen Währung verglichen und gezählt. Wenn der Kunde mit der Analyse des Automaten einverstanden ist, wird das Geld in den Tresor bzw. in die Geldkassetten transportiert.
Falls der Kunde zum Beispiel mit der kalkulierten Summe nicht einverstanden ist, wird alles eingezahlte Geld wieder ausgegeben. Dazu verfügen die meisten Automaten über einen Zwischenspeicher, der sicherstellt, dass der Kunde genau sein Geld wiederbekommt. Falschgeld und als falsch verdächtiges Geld wird je nach lokaler Gesetzgebung einbehalten.
[Bearbeiten] Lagerung und Weitergabe
Neben der Prüfung auf Fälschungen wird auch die sogenannte Fitness der Geldnoten überprüft. Haben diese Risse, Löcher, sind beschriftet oder lappig, dann werden sie nicht wieder an Kunden ausgegeben. Auch das Kriterium der Fitness unterliegt lokaler Gesetzgebung.
Das eingezahlte Geld wird je nach Modell und Hersteller auf Rollen oder in Stapelkassetten gelagert. Allgemein können keine Vor- und Nachteile dieser Technologien genannt werden. Auf den Webseiten der unten genannten Hersteller kann man aber sicher einige der Argumente nachvollziehen.
[Bearbeiten] Hersteller von Geldeinzahlungsautomaten
- De La Rue Cash Systems, Deutschland
- Diebold, USA
- KEBA, Österreich
- NCR, USA
- Wincor Nixdorf, Deutschland