Charles de Gaulle junior

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Charles de Gaulle (* 25. September 1948 in Dijon) ist französischer Rechtsanwalt und Politiker. Sein Großvater ist Général Charles de Gaulle, dessen Vornamen er trägt. Er ist Philippe de Gaulle und Henriette de Montalemberts Sohn .

[Bearbeiten] Biographie

Zunächst ab 1971 in der Pariser Anwaltskammer aktiv, fing er in den 1980er Jahren an, sich in der französischen Politik zu engagieren. Zwischen 1986 und 1992 war er für die Partei UDF Regionalratsabgeordneter in der Region Nord-Pas-de-Calais. Von 1989 bis 1990 war er erster Stellvertreter des Bürgermeisters von Rueil-Malmaison in Hauts-de-Seine (île-de-France). Außerdem war er 1989 auf der Liste, die von Valéry Giscard d'Estaing angeführt wurde, für die Europawahl eingeschrieben. Durch Demission eines Abgeordneten erhielt er einen Sitz in Straßburg ab 1993.

Bei der Europawahl 1994 wurde er auf die Liste des Mouvement pour la France (MPF) von Philippe de Villiers gewählt. Diese Partei war insbesondere gegen die Einführung des Euro und gegen ein föderalistisches Europa, welches, nach ihren Vorstellungen, von der Kommission gesteuert wäre. Von 1998 an näherte sich de Gaulle immer mehr der Partei von Jean-Marie Le Pen an, dem FN (Front national), so stimmte er gegen die Aufhebung der Immunität von Le Pen als Europaparlamentarier. 1999 stellte er sich auf Europaebene erneut zur Wahl, diesmal auf der Liste des FN. 2001 kandidierte er ebenfalls auf der FN-Liste bei den Pariser Kommunalwahlen. 2004 wurde er nicht wiedergewählt.

Er versuchte, die enttäuschten Gaullisten (von den Parteien RPR und UMP) für den FN zu gewinnen. Für ihn stellt Jacques Chiracs Einsatz für ein föderalistisches Europa einen Verrat am Gaullismus dar. Außerdem kritisierte er Nicolas Sarkozys liberale Politik, die, seiner Meinung nach, die Gaullistischen Ideale verdrängt; die UMP ist in seinen Augen also keine Gaullistische sondern vielmehr eine liberale Partei. Als altes MPF-Mitglied kritisierte er, dass Philippe de Villiers die politischen Ideen Le Pens übernimmt. Er erinnerte hierzu auch daran, dass Villiers Teil der Chirac-Regierung von 1986 war. Zudem unterstrich er, dass de Villiers beim Duell zwischen Jacques Chirac und Jean-Marie Le Pen bei der Wahl des Präsidenten 2002 dazu aufgerufen hat, für Chirac zu wählen, obwohl er dessen Politik normalerweise kritisiert.

Für Charles de Gaulle ist Jean Marie Le Pen der Einzige, der Frankreichs Souveränität verkörpern kann, indem er die europäischen Institutionen ablehnt, die „das französische Parlament übervorteilen“. Er hat im Namen der französischen Résistance auch an Le Pens Kampagne für das „Nein“ zur Konstitution mitgewirkt. Der Präsident des FN (Jean Marie Le Pen) seinerseits spricht seine Verehrung für die souveränistische Politik (Austritt Frankreichs aus der NATO, um nicht in US-amerikanische Bevormundung zu geraten) des Général de Gaulle aus.

Als Mitglied des politischen Büros des Front National verkörpert De Gaulle die anti-UMP und anti-MPF Propaganda.