Diskussion:Corpo Truppe Volontarie

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In wieweit schwächte der Einsatz der CTV in Spanien die italienische Rüstung nachhaltig in hinsicht auf den Krieg? Aus dem Artikel geht hervor, dass die menschlichen Verluste zwar sehr hoch sind, von großen Verlusten an schweren Waffen oder der italienischen Luftwaffe wird allerdings nicht berichtet. Auch sind die eingesetzten Kräfte beispielsweise im Vergleich mit dem Abbessinienkrieg relativ gering. Wie wurde also die Rüstung Italiens geschwächt? -Bomzibar 14:44, 28. Jan. 2007 (CET)

Das steht eigentlich im Artikel (z.T. mit genauen Zahlen), was Italien vor allem an materieller Unterstützung an die Nationalisten geliefert hat. Das hat in erster Linie etwas mit Material und Nachschub für Franco zu tun und nicht so sehr etwas mit dem CTV. Der Krieg selbst, und auch der Abessinienkrieg davor, führte im Bereich der ital. Streitkräfte selbst zu einem bedenklichen Verlust an Munitionsreserven und Treibstoff (vgl. Weblink zum Sp. Krieg: 7,6 Mio Artilleriegranaten und Mörser für 12 Divisionsäquivalente am die Nationalisten). Die Einsatzbereitschaft einer Armee wird u.a. auch an ihren Munitions- und Treibstoffreserven gemessen und was da 1940 noch vorhanden war, reichte nicht für einen Weltkrieg. Mussolini glaubte an einen solchen aber auch nicht, daher seine Entscheidung für einen Kriegseintritt, durch den er sich innerhalb weniger Wochen und durch einige tausend Tote eine Teilnahme an einer Friedenskonferenz versprach. Italien war von 1935 bis 1939 direkt oder indirekt in Kriegshandlungen verwickelt, die die Nachschubdepots bis 1939 leerten und das wusste die Generalität, spielte aber Mussolinis Vabanque-Spiel wenn auch widerwillig mit. Dass das CTV (70.000 mit Marine und Luftwaffe) keine große Anzahl von Artilleriegeschützen oder Flugzeugen verlor (auch die personellen Verluste waren nicht so hoch) ist eigentlich nicht so wichtig, da die Flugzeuge und Panzer bis 1940 ohnehin technisch überholt waren und die italienische Artillerie noch Beutematerial aus dem 1.WK einsetzte. Das wenige Alte (das den Österreichern am Piave schon keine guten Dienste mehr geleistet hatte) wurde in Afrika und Spanien weiter verschlissen oder ganz an die Spanier abgegeben. Da Franco bestenfalls 1/5 der italienischen Unterstützungsleistungen finanziell kompensierte, fehlte es Italien 1940 nicht nur am Nachschub, sondern kurzfristig auch am Geld für zeitgemäße schwere Waffen.Empar 16:46, 29. Jan. 2007 (CET)

Das ist natürlich sehr interessant. Ich muss zugeben, aufgrund seiner schwachen Leistungen im 2. WK mich nie so sehr fürs Italienische Militär interessiert zu haben, aber wie du es hier beschreibst haben Mussolini und seine Generäle den größten Fehler gemacht, den sie machen konnten, indem sie keine Nachschubindustrie eingerichtet haben. Danke für die Aufklärung. -Bomzibar 23:36, 29. Jan. 2007 (CET)

Meiner Meinung nach war der größte Fehler nicht der angemessene Nachschub bzw die Nachrüstung, sondern der Kriegseintritt überhaupt. Die Briten konnten die Italiener in Sues und Gibraltar ohne weiteres im Mittelmeer einsperren und alle Nachschubwege abriegeln. Alle seine Generale haben ihm dringend davon abgeraten. Es war die Entscheidung eines Einzelnen (vgl. Churchill 1945 im Unterhaus), der glaubte, immer wieder ungestraft mit dem Feuer spielen zu können, ohne Konsequenzen in Afrika auf den Einheimischen und in Italien auf den Minderheiten herumtrampeln zu können. Der allergrößte Fehler war es, die Diktatur 1926 zuzulassen und Italo Balbos Fehler war es, den Kerl 1940 kurz vor oder nach der Kriegserklärung nicht doch beseitigt zu haben (dann ist es genau andersrum gekommen). Aber ohne den ganzen Brei hätte es dann auch nie eine republikanisch-demokratische Verfassung gegeben. Ohne den Tod des Alten gibts nix Neues, aber das ist wieder was anderes.Empar 01:26, 30. Jan. 2007 (CET)