Cubana de Aviación

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Cubana de Aviación

Gründung:	1929
IATA-Code:	CU
ICAO-Code:	CUB
Rufzeichen:	Cubana
Sitz:	Havanna, Kuba
Drehkreuz:	International Airport José Martí
Firmenstruktur:	Staatsbesitz Cubana de Aviación S.A.
Allianz:
Flottenstärke:	32
Ziele:	44

Die Cubana de Aviación ist eine kubanische Fluggesellschaft mit Sitz in Havanna.

[Bearbeiten] Geschichte

Alte Landebahn auf Cayo Coco

Cubana wurde 1929 am 8. Oktober als Compañía Cubana Nacional de Aviación Curtiss gegründet und zeigte damit die Verbindung mit der Flugzeugbaufirma Curtiss. Der Betrieb begann 1930. 1932 wird der Zusatz Curtiss gestrichen als die us-amerikanische Fluglinie Pan Am Cubana aufkaufte. 1944 wurde der Name der Fluglinie wieder zu Compania Cubana de Avacion geändert. 1945 wurde der größte Anteil an der Fluglinie an kubanische Investoren verkauft, Pan Am behielt 42%. Der erste internationale Flug war 1946 nach Miami mit Flugzeugen vom Typ DC-3. Die Route nach Miami wurde wegen seiner politischen und ökonomischen Bedeutung später ein wichtiger Teil Geschichte der Cubana. Im Juni 1948 wurde die erste transatlantische Strecke von Havanna nach Madrid begonnen. 1954 ging die Luftverkehrsgesellschaft völlig in den Besitz von Kubanern über. Nach der Revolution von Fidel Castro wurde die Fluglinie nationalisiert und der Name in Empresa Consolidada Cubana de Aviación geändert. Allgemein wurde sie jedoch von nun an einfach als Cubana bezeichnet. Durch das Embargo der USA wurden alle Routen in die Vereinigten Staaten, einschließlich der nach Miami unterbrochen. Das Hauptpassagieraufkommen von US-Touristen brach ersatzlos weg. Das US-Embargo verhinderte auch den Kauf nordamerikanischer Flugzeuge, so dass Flugzeuge aus der Sowjetunion beschafft werden mussten. Zunächst Iljuschin Il-14 kurz nach Beginn des Embargo, kurze Zeit später Antonow An-12 und Antonow An-24. Nach der Lieferung von Iljuschin Il-62 1974 konnte Cubana Transatlantikflüge nach Madrid Barajas aufnehmen.

In den 1980ern wartete Cubana wie andere Fluggesellschaften auf eine Aufhebung des US-Embargo, um die lukrative Strecke Havanna - Miami wieder zu bedienen. Dies geschah jedoch bis heute nicht.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion konnte Cubana Flugzeuge auf dem Weltmarkt kaufen, jedoch keine in denen Teile aus us-amerikanischer Produktion verwendet waren. Es wurde Ausrüstung des Airbus A320 gekauft und eine McDonnell Douglas DC-10 der französischen AOM geleast. Dieses Flugzeug ging bei einem Absturz in Guatemala-Stadt verloren. Cubana erwarb auch ein Flugzeug des Typ Fokker F-27, um seine Flotte zu verstärken.

Da ein Teil der alten sowjetischen Flugzeuge das Ende ihrer Lebensdauer erreichte und Ersatzteile schwer zu beschaffen waren, gab es in den 1990ern eine Reihe tödlicher Unfälle. Seit der Besserung der wirtschaftlichen Lage ab 2000 wurde die Wartung verbessert und neue Flugzeuge von Airbus zur Verbesserung des Images gekauft. 2005 wurden zwei Iljuschin Il-96-300, das modernste russische Großraumflugzeug mit mehr als 300 Plätzen, erworben. Ein Liefervertrag für zwei weitere ist bereits unterzeichnet.

[Bearbeiten] Flotte

(Stand: März 2007)

3 Iljuschin Il-96-300
3 Airbus A320-200 (geleast von TACA)
5 Iljuschin Il-62 (davon zwei stillgelegt)
1 Tupolew Tu-154B (stillgelegt)
6 Jakowlew Jak-42D (davon zwei stillgelegt)
2 Jakowlew Jak-40 (stillgelegt)
1 Fokker F-27-600 (stillgelegt)
1 Antonow An-24V (stillgelegt)
6 Antonow An-24RV (davon vier stillgelegt)
1 Antonow An-26A (stillgelegt)
1 ATR 42-500 (geleast von Aerogaviota, wird für die Regierung betrieben)
1 Boeing 727-200F (geleast von Flair Airlines, Fracht)
1 Boeing 737-300 (geleast von Hola Airlines)
3 Tupolew 204-120

[Bearbeiten] Unfälle/ Zwischenfälle

Am 1. November 1958 wurde eine Vickers Viscount der Cubana auf der Strecke von Miami über Varadero nach Havanna von kubanischen Rebellen entführt. Die Entfüher wollten in der Sierra Cristal in Ostkuba landen, um Waffen an von Raul Castro kommandierte Rebellen zu liefern. Bei Einbruch der Nacht ging dem Flugzeug der Treibstoff aus und der Pilot versuchte eine Notlandung bei der Preston Zuckermühle. Die Maschine landete jedoch im Ozean und brach auseinadner. Die meisten der Passagiere und der Mannschaft wurden getötet, es gab lediglich drei oder vier Überlebende.
Am 6. Oktober 1976 wurde Cubana Flug 455 eine von Barbados gestartete Douglas DC-8 durch einen Terroranschlag auf dem Weg nach Kuba zerstört. Zwei Bomben wurden durch eine CIA-nahe Terrororganisation des Exilkubaners Luis Posada Carriles an Bord gebracht und gezündet. Alle 73 Passagiere wurden getötet, darunter die 24 jungen Mitglieder der kubanischen Fechtmannschaft, die gerade alle Goldmedaillen in der zentralamerikanischen und karibischen Meisterschaft erhalten hatten. Luis Posada Carriles wurde bis heute nicht für seine Tat durch die USA bestraft.
Am 11. Juli 1997 zerschmettert eine Antonow An-24 der Cubana de Aviación im Karibischen Meere vor der südöstlichen Küste Kubas, wobei 44 Insassen getötet wurden.
Am 1. April 2003 zwang ein Entführer mit 2 Handgranaten eine Antonow An-24 von Cubana nach Key West in Florida (USA) zu fliegen. Bei einer Zwischenlandung zum Auftanken in Havanna konnten 46 Passagiere fliehen. Das FBI erwartet das Flugzeug in Key West

[Bearbeiten] Wissenswertes

1983 wurde Cubana die Nutzung des US-Luftraumes für Flüge nach Kanada untersagt. Begründet wurde dies mit zwei nahen Überflügen von Militäreinrichtungen durch Cubana-Maschinen an zwei aufeinander folgenden Tagen. Erst 1998 wurden die Überflugrechte nach einem bilateralen Abkommen wieder gewährt.
Cubana operiert auch als Charterflieger
Cubana ist die einizge Lateinamerikanische Fluggesellschaft mit sowjetischen Maschinen und einer Direktverbindung nach Moskau
im Kinofilm Der Pate – Teil 2 flieht Al Pacino alias Michael Corleone aus Havanna an Bord einer Cubana-Maschine
Kubas Staatschef Fidel Castro benutzt eine Cubana Maschine für Staatsreisen. Eine Iljuschin Il-96-300 dient bei bestimmten Anlässen als Präsidentenmaschine.
Cubana befördert oft Sportler von kubanischen Mannschaften zu Wettkämpfen in aller Welt