DART
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DART (engl. Demonstration for Autonomous Rendezvous Technology) war ein von der NASA finanziertes Projekt. Es hatte zum Ziel, automatische Navigations- und Andocksysteme zu entwickeln und sie anhand des militärischen Satelliten MUBLCOM zu testen. Dabei soll sich der Satellit vollautomatisch dem Zielsatelliten nähern. Um diese Operation durchzuführen, verfügte DART über Laserentfernungsmesser und eine Kamera, deren Daten er zum Berechnen des Annäherungskurses verwendet. Die geplante Missionsdauer des Satelliten betrug lediglich 24 Stunden.
Der DART-Satellit wurde vom US-amerikanischen Unternehmen Orbital Sciences Corporation gebaut, gestartet und betrieben. DART wurde am 15. April 2005 mit einer Pegasus-XL-Rakete gestartet. DART näherte sich wie geplant an sein Ziel an, verbrauchte jedoch mehr Treibstoff als geplant und brach die für eine Dauer von 24 Stunden geplante Mission nach 11 Stunden ab. Danach manövrierte DART sich in einen Absturzorbit nachdem der Treibstoffvorrat eine kritische Grenze erreicht hatte.
Die NASA veröffentlichte am 15. Mai 2006 einen Untersuchungsbericht zur fehlgeschlagenen DART-Mission. Darin wurde bekanntgegeben, dass der Satellit kurz vor dem Missionsabbruch mit seinem Rendezvous-Partner MUBLCOM, einem militärischen Satelliten offiziell nicht bekanntgegebener Funktion, der ebenfalls durch die Orbital Sciences Corporation betrieben wurde, zusammengestoßen war. Nach Angaben der NASA wurde der Satellit MUBLCOM bei dem Zwischenfall nicht ernsthaft beschädigt und blieb funktionsfähig.
Das Projekt kostete 95 Millionen Dollar.