DB Baureihe ET 30
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DB Baureihe ET/EM 30 | |
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Anzahl: | 24 |
Hersteller: | Düwag, MAN, Fuchs, Westwaggon, WMD, Wegmann (Drehgestelle), SSW, AEG, BBC |
Baujahr(e): | 1955 |
Ausmusterung: | 1980–1984 |
Achsformel: | Bo'2'+2'2'+2'Bo' |
Spurweite: | 1.435 mm |
Länge über Puffer: | 80.360 mm |
Reibungsmasse: | 148,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Stundenleistung: | 4×440 kW = 1.760 kW |
Dauerleistung: | 4×400 kW = 1.600 kW |
Stromsystem: | 15 kV 16 2/3 Hz DC |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 |
Sitzplätze: | 226 |
Die Elektrotriebwagen der Baureihe ET 30 (ab 1968 Baureihe 430 der DB) wurden für den Nahschnellverkehr im Ballungsraum Rhein-Ruhr konzipiert. Sie bestanden aus zwei Triebwagen und meist einem kurzgekuppelten Mittelwagen, es konnten auch zwei Mittelwagen eingesetzt werden. Der Zug führte die erste und zweite Wagenklasse. Eingestellt wurden Fahrzeuge unter der Bauartbezeichnung ET 30 (Triebwagen) bzw. EM 30 (Mittelwagen). Konstruktiv bauten die Triebwagen auf der 1952 entwickelten Baureihe ET 56 (später 456) auf, verfügten aber über wesentlich mehr Antriebsleistung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten Triebwagen wurden 1955 an die Bundesbahn ausgeliefert. Da es im Ruhrgebiet zu diesem Zeitpunkt noch keine elektrifizierten Strecken gab, wurden die ersten Serienbauten im Raum Nürnberg eingesetzt. Mit dem Beginn der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecken an Rhein und Ruhr kamen die insgesamt 24 Triebwageneinheiten in ihr vorgesehenes Einsatzgebiet.
Die wegen ihrer markanten Kopfform auch „Eierköpfe“ genannten Triebzüge waren jahrzehntelang ein Kennzeichen des schnellen Personennahverkehrs im Ruhrgebiet. Sie waren in der Lage mit 0,7 m/s² zu beschleunigen und konnten so bei einem mittleren Haltestellenabstand von 2,5 Kilometern und 30 Sekunden Aufenthalt, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h erreichen. Da eine elektrische Bremse nicht vorhanden war, war der Bremsklotzverbrauch sehr hoch.
Mit der Fertigstellung der Inselelektrifizierung der wichtigen Achse Köln - Düsseldorf - Duisburg - Essen - Dortmund 1957 übernahmen die Triebwagen alle Personenzug- und einige Eilzugleistungen.
1968 wurden die Nummern der Trieb- und Beiwagen auf die neue UIC-Baureihenbezeichnung 430 (bzw 830 für die antriebslosen Mittelwagen) umgestellt. Das in den späten 1970er Jahren übliche ozeanblau-beige Farbkleid erhielten die ersten Einheiten ab 1980. Im selben Jahr begann die Bahn, die ersten durch die damals aggressive Luft im Ruhrgebiet stark korrodierten Triebzüge auszumustern. Der letzte 430 verschwand 1985 von den Gleisen der DB.
[Bearbeiten] Verbleib
Erhalten geblieben war eine vierteilige Garnitur (ET 30 014) mit Sonder-Barwagen, welche 10 Jahre lang in Koblenz hinterstellt war. Da aber schon zu Ablauf der Frist Ende 1996 die Substanz der Einheit so schlecht war, wurden nun ein Triebkopf sowie die 2 Mittelwagen zerlegt, erhalten und aufgearbeitet wird lediglich der Triebkopf 414.
[Bearbeiten] Literatur
- Eisenbahn-Kurier special 4: 1985-Das Eisenbahnjubiläumsjahr.
- Bäzold/Rampp/Tietze: Elektrische Triebwagen deutscher Eisenbahnen, Alba 1997, ISBN 3-87094-169-3
- Thomas Estler: Baureihe ET 30/ET 56, Transpress-Fahrzeugportrait 2000, ISBN 3-613-71139-7
[Bearbeiten] Weblinks
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