Dirichlet-Kern
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Als Dirichlet-Kern wird in der Analysis die Sammlung folgender Funktionen bezeichnet:
Diese sind nach Peter Gustav Lejeune Dirichlet benannt.
Die Bedeutung des Dirichlet-Kerns hängt mit dem Verhältnis zur Fourierreihe zusammen. Die Faltung von Dn(x) mit einer Funktion f der Periode 2π ist der n-te Grad der Fourierreihe seiner Näherung für f. Beispielsweise ist
wobei
der k-te Fourierkoeffizient von f ist. Daraus lässt sich schließen, dass es zum Studium der Konvergenz von Fourierreihen ausreicht, die Eigenschaften des Dirichlet-Kerns zu studieren. Aus der Tatsache, dass die L1-Norm von Dn für gegen
geht, kann man herleiten, dass es stetige Funktionen gibt, die nicht durch ihre Fourierreihe dargestellt werden.[1]
[Bearbeiten] Beziehung zur Deltafunktion
Die periodische Dirac-Funktion ist das neutrale Element für die Faltung mit 2π-periodischen Funktionen:
für jede Funktion f mit Periode 2π. Die Fourierreihe wird durch folgende "Funktion" repräsentiert:
[Bearbeiten] Beweis der trigonometrischen Identität
Die trigonometrische Identität
beweist man wie folgt. Dazu vergegenwärtige man sich die endliche Summe der geometrischen Reihe:
Insbesondere gilt
Teilt man Zähler und Nenner durch r−1/2, erhält man
Im Fall von r = eix erhält man
und kürzt schließlich durch "−2i".
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ W. Rudin, Real and Complex Analysis. McGraw-Hill, London 1970. Abschnitt 5.11, S. 101