Diskriminatorausgang
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Empfänger von frequenzmodulierten Signalen (FM) wandeln die reine Modulation mit Hilfe eines Diskriminators in die ursprünglichen Signale um. Bei Audio-Übertragungen wird dieses Signal dann noch durch entsprechende Audio-Verstärker verarbeitet, welche das Signal verändern. Soll mit einem Audio-FM-Empfänger das Signal für eine digitale Datenübertragung aufgefangen werden, so ist ein Zugang zu dem Diskriminatorausgang, also dem Signal vor der Audio-Verarbeitung (NF-Endstufe), nötig. Moderne Amateurfunk-Geräte oder Funksscanner liefern dieses Signal an einem gesonderten Anschluss.
[Bearbeiten] Grundlagen
Wenn Signale mit Hilfe der Frequenzmodulation übertragen werden, dann werden die Signale als Änderungen der Frequenz von einem Basissignal übertragen. Dieses Verfahren erlaubt eine qualitativ hochwertige und weniger störempfindliche Übertragung.
Auf Empfängerseite wird dieses Frequenzgemisch durch mehrere Stufen wieder zum ursprünglichen Signal zurückgewandelt. Der Diskriminator übernimmt hierbei die Umwandlung von Frequenzabweichungen (übertragenes Signal zum Basissignal) in das Nutzsignal.
Dieses Signal ist so schwach, dass es, um z.B. ein hörbares UKW-Radioprogramm zu werden, noch verstärkt werden muss. Da das Ausgangssignal des Diskriminators nur noch das niederfrequente Audio-Signal darstellt, folgt anschließend auch nur noch ein Audio-Verstärker.
[Bearbeiten] Anwendung
Wenn mittels einer FM-Übertragung keine Audio-Informationen sondern digitale Daten übertragen werden, dann verfälscht ein Audio-Verstärker das Signal derart, dass nur noch eine geringe Datenrate möglich ist. Ein digitaler Empfänger legt dafür keinen besonderen Wert auf die Lautstärke der Übertragung. Deswegen verfügen digitale FM-Empfänger im Empfangsbereich auch nicht über einen Audio-Verstärker. Will man aber nun mit Hilfe eines Audio-FM-Empfängers (z.B. Funkscanner oder BOS-Funkgerät) digitale Daten empfangen, so ist der eingebaute Audio-Verstärker hinderlich. Daher muss man das Empfangssignal direkt nach dem Diskriminator abfangen und der digitalen Verarbeitung zuführen. Um dem Anwender dieses zu erleichtern, verfügen einige Geräte daher über einen Diskriminatorausgang, wodurch ein Eingriff in das Gerät nicht mehr nötig ist.