DX-Union
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DX-Union ist ein Software-Produkt der Materna GmbH.
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[Bearbeiten] Einleitung
DX-Union dient der Verwaltung der IT-Infrastruktur bestehend aus Servern und Clients. Da aber auch die Benutzer in das Management mit einbezogen werden, und damit die komplette Arbeitsumgebung eines Anwenders, bezeichnet Materna dies selbst als integratives Workplace-Management.
Zurzeit ist die Version 5.2 für die Serverplattformen Solaris, Linux und Windows, sowie die Client-Plattform Windows freigegeben.
Folgende Aufgaben können von DX-Union für eine große Anzahl von Clients durchgeführt werden:
- Softwareverteilung
- Benutzer-Management
- Device-Management
- Lizenz-Management
- Inventarisierung
- Patch-Management
- Migration und Backup
- Fernwartung
- Service Desk (Help Desk)
Die einzelnen Aufgaben sind entsprechenden Modulen zugeordnet, die getrennt voneinander installiert werden können. Einzig das Patch-Management setzt die Installation des Software-Managements voraus. Nahezu alle Module können über eine Administrationsoberfläche verwaltet werden.
[Bearbeiten] Kunden
Das Produkt wird besonders im deutschen Behördenumfeld eingesetzt. Zu den Kunden gehören unter anderem die Bundesfinanzverwaltung mit weit über 30.000 Clients und eine Reihe von Trägern der Deutsche Rentenversicherung (früher Landesversicherungsanstalt) mit insgesamt ca. 20.000 Clients.
Aber auch im Schulumfeld werden größere Installationen von z. B. Berufs- und Kollegschulen unterstützt (insgesamt ca. 4.000 Clients). Das Produkt ist dabei Bestandteil des Förderprojektes SH21 Basis, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfond gefördert wird.
Insgesamt werden knapp 100.000 Arbeitsplätze mit DX-Union verwaltet.
[Bearbeiten] Features
[Bearbeiten] Softwareverteilung
Mit Hilfe des Software-Managements können Windows-Systeme (Clients und Server) sowohl erstinstalliert als auch mit weiterer Software beschickt werden.
Für die Installation von Betriebssystemen unterstützt DX-Union sowohl die unattend-Installation als auch das Image-Verfahren.
DX-Union kann Software mittels Multicast-Protokoll auf Clients verteilen. Daneben wird aber auch Unicast unterstützt. Über die hierarchische Verteilung können Softwarepakete auf weitere Depotserver verteilt werden. Alle gängigen Paketierungsmethoden werden von DX-Union unterstützt.
[Bearbeiten] Benutzer-Management
Das Modul Benutzer-Management ermöglicht die Verwaltung der Benutzer über eine graphische Oberfläche in heterogenen Umgebungen. Dabei werden die Details der darunterliegenden Serversysteme für den Administrator soweit abstrahiert, dass auch ein Mitarbeiter ohne tiefgehendes Betriebssystem-KnowHow Benutzerumgebungen verwalten kann. KnowHow über Unix/Linux und Samba oder Windows und Dömänen ist für die tägliche Arbeit nicht notwendig.
Neben der Administration der Benutzer (Kennungen einrichten und Kennwörter verwalten) werden auch die Ressourcen (Netzwerkfreigaben, Profile und Drucker) mit DX-Union verwaltet.
[Bearbeiten] Device-Management
Der DX-Union Device Inspector erlaubt die Sperrung, bzw. Freigabe von primär externen PC-Komponenten. Bis auf die zum Betrieb eines PCs notwendigen Geräte(klassen) werden alle anderen Geräte standardmäßig gesperrt. Erst die Freigabe durch einen Administrator ermöglicht dem Anwender z. B. die Nutzung von USB-Sticks oder Firewire-Festplatten.
[Bearbeiten] Lizenz-Management
Das Modul zum Lizenz-Management ermöglicht die Erfassung der Nutzungshäufigkeit von Software und unterstützt damit das Lizenz-Management. Die Erfassung kann sowohl PC- als auch benutzerspezifisch erfolgen. Anwendungsszenario ist z. B. der bevorstehende Kauf eines Softwareupdates und die dabei aufkommen Frage, wieviele Lizenzen der bisher verteilten Version überhaupt verwendet wurden.
[Bearbeiten] Inventarisierung
Die Inventarisierungskomponente Asset Assistant bietet neben der Erfassung von Windows-basierenden Systemen auch die Inventarisierung von Unix/Linux-Systemen und allen Geräten, die über SNMP angesprochen werden können (Router, Switches, Netzwerkdrucker, Server etc.).
Der Asset Assistant liegt auch in einer Variante vor, die in das Produkt Action Request System der Firma BMC Software integriert werden kann.
[Bearbeiten] Patch-Management
Mit diesem Modul können Patches von Microsoft auf Systeme verteilt werden. Dabei ist kein Windows-Server notwendig und damit kann ein Patch-Management auch in einer Umgebung aufgesetzt werden, in dem nur Unix/Linux-Server zum Einsatz kommen. Auf den Clients arbeitet das Modul mit dem Windows Update Agent (WUA) von Microsoft zusammen.
[Bearbeiten] Migration und Backup
Für die Migration von Benutzerprofilen und Softwarekonfigurationen verwendet DX-Union das Produkt Live Manage der Firma Tranxition. Mit dieser Software können benutzerspezifisch Softareeinstellungen, Profileinstellungen, Dateien und Registrykeys von einem PC extrahiert und auf einem anderen PC oder nach einer erneuten Installation auf dem gleichen PC wieder injiziert werden. Dabei unterstützt Live Manage auch Versionsupgrades der Software und des Betriebssystems. Es können also z.B. Einstellungen aus Office97 extrahiert und in Office2003 wieder eingespielt werden. Des weiteren bietet Live Manage die Möglichkeit Dateien inkrementell zu sichern.
[Bearbeiten] Fernwartung
DX-Union bietet hier das Produkt NetOP der dänischen Firma Danware an. Prinzipiell sind aber auch andere Fernwartungswerkzeuge integrierbar.
[Bearbeiten] Service Desk
Das Zusatzmodul Service Desk bietet kleinen Unternehmen und Behörden ein HelpDesk-System, mit dem Tickets verwaltet werden können. Standardfunktionen wie Verknüpfungen zwischen Ticket, Anwender und Geräten, Delegation, Eskalation und Lösungsdatenbank sowie ein Portal für den Anwender zur Aufgabe neuer und Ansicht des Status alter Tickets sind enthalten.