Eduard Melkus
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Eduard Melkus (* 1. September 1928 in Baden bei Wien) ist ein österreichischer Violinist und Bratschist.
Er widmete sich bereits unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg der Erforschung der historischen Aufführungspraxis. Er war Mitglied des 1949 gegegründeten Wiener Gamben-Quartetts und gehörte zu dem engeren Kreis von Musikern um Alice und Nikolaus Harnoncourt, sowie dem Cembalisten Gustav Leonhardt.
Zahlreiche Konzerte, Schallplatten- und CD-Einspielungen von mehr als 200 Werken des späten 17. bis hin zum ausgehenden 18. Jahrhunderts mit seiner „Capella Academica“ oder der französischen Cembalistin Huguette Dreyfus erschlossen ihm ein weltweites Publikum.
Seit 1958 war Melkus Professor für Violine, Barockvioline, Viola und historische Aufführungspraxis an der Wiener Musikakademie. 1982 übernahm er die Leitung des Instituts für Wiener Klangstil.
Ein besonderes Verdienst Melkus' ist mit der Erforschung der Entwicklung der freien Auszierung der Musik des frühen 18. Jahrhunderts verbunden. In zahlreichen Schriften und Meisterkursen gab er diese Erkenntnisse weiter.
Außerhalb dieses Fachgebietes brachte er 1962 das ihm gewidmete Violinkonzert op. 84 von Egon Wellesz zur Uraufführung.
[Bearbeiten] Literatur
- 15 Jahre Institut für Wiener Klangstil (1980-1995), Institut für Wiener Klangstil 1996, ISBN 3-900914-01-X
- Die Violine. Eine Einführung in die Geschichte der Violine und des Violinspiels, Schott, Mainz 2000, ISBN 3-7957-2359-0
- Veröffentlichungen:
- Der Bachbogen
- Die Violine als Objekt der Stilkunde
- Bogensetzung und Stricharten in der Musik Mozarts
- Bogensetzung und Stricharten im Werke Beethovens
Personendaten | |
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NAME | Melkus, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Violinist und Bratschist |
GEBURTSDATUM | 1. September 1928 |
GEBURTSORT | Baden bei Wien |