Eli and the Thirteenth Confession
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Eli and the Thirteenth Confession ist ein Musikalbum der New Yorker Sängerin, Songwriterin und Pianistin Laura Nyro (1947-1997). Es erschien 1968 und war eines der frühen Konzeptalben der Pop-Geschichte.
In den Billboard-Top 200 (damals „Billboard Pop Albums“ genannt) brachte die Platte es lediglich bis auf Platz 181, hat sich im Lauf des Jahres 1968 aber dann doch rund 125.000 mal verkauft. Sie wurde schnell zum Insidertipp, vor allem bei Musikern und Radio-DJs, und gilt auch Jahrzehnte später noch als ein Meilenstein der Popmusik (siehe unten). Im Jahr 2002 wurde sie in einer erweiterten Fassung als CD auf Sonys Legacy-Label wiederveröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufnahme
Aufgenommen hat die Künstlerin es um den Jahreswechsel 1967/68, die endgültigen Fassungen der einzelnen Songs zwischen 3. Januar und 15. Februar; veröffentlicht wurde es am 3. März 1968 in den USA und etwas später auch in Großbritannien auf dem Columbia-Label. Alle Songs darauf hat Laura Nyro selbst komponiert und gemeinsam mit dem Arrangeur Charlie Calello auch produziert.
Calello, den die Sängerin und Pianistin gerne schon bei ihrer ersten LP dabeigehabt hätte,[1] war zu diesem Zeitpunkt erst 29, hatte aber bereits eine ganze Reihe von Top 40-Hits produziert, darunter Rag Doll und Dawn (Go Away) mit den Four Seasons, bei denen er bis 1966 neben Frankie Valli auch selbst gesungen hatte, Lightnin' Strikes (Lou Christie), The Name Game (Shirley Ellis) und A Lover's Concerto (The Toys). Calello erzählte später vom ersten Treffen mit Nyro und ihrem Manager David Geffen im Vorfeld der Aufnahmesessions: „Sie löschte bis auf ein paar Kerzen alle Lampen in ihrer Wohnung, setzte sich ans Klavier und spielte mir das gesamte neue Album von A bis Z vor. Als sie die Lampen wieder einschaltete, hatte ich Tränen in den Augen - es hatte mich völlig, völlig, völlig umgehauen. Zu David sagte ich: Ich muss diese Platte machen!“[2]
Zu den Begleitmusikern, die darauf zu hören sind, zählen u.a. Hugh McCracken (g), Chuck Rainey (b), Joe Farrell (sax, fl), Zoot Sims (sax), Bernie Glow (tr) und Jimmy Cleveland (tb), ganz überwiegend Jazzer.
Zu den technischen Besonderheiten dieser LP zählt, dass in den Columbia-Studios zwei brandneue 8-Spur-Aufnahmegeräte zur Verfügung standen; bis dahin waren vier Spuren Studiostandard. Da Nyro darauf bestand, die Background Vocals selbst zu singen, und dazu mit ihrem Stimmspektrum von drei Oktaven auch in der Lage war, nahm Calello zunächst auf sechs Tonspuren ihren Hintergrundgesang auf, mischte diese dann auf zwei Spuren zusammen und hatte so noch genügend Platz für die Instrumentierung übrig. Auch der Verzicht auf fremde Hintergrundsänger war in der damaligen Zeit eine absolute Neuerung. Ebenfalls 1968 noch sehr ungewöhnlich, setzte ihr Manager David Geffen gegenüber der Plattenfirma Nyros Wunsch durch, dem Album einen − zudem parfümierten – Einleger mit den Songtexten hinzuzufügen. Die im positiven Sinne „dickköpfige“ Laura Nyro war eine der ersten Frauen in der Popmusik, die sich aufgrund ihrer vielschichtigen Fähigkeiten (Komposition, Arrangement, Interpretation und Personalauswahl, selbst die Gestaltung ihrer Plattencover behielt sie in der Hand) und mit Hilfe Geffens eine erhebliche künstlerische Unabhängigkeit von der Plattenindustrie schaffen konnte: schon als gerade 20-jährige war sie nicht mehr bereit, künstlerische Abstriche zugunsten eines am Middle-of-the-road-Trend orientierten, größeren kommerziellen Erfolgs zuzulassen.[3]
Nach der 1966 auf Verve veröffentlichten More Than a New Discovery war dies erst Nyros zweite Langspielplatte. Sie behandelt poptypische Themen wie Liebe und Leidenschaft, Drogen und den Tod; diese werden aber in einem musikalischen Crossover aus Elementen des Jazz, Soul, Blues und Gospel dargeboten, der alles andere als zeittypisch war. Die Kritik lobte insbesondere auch die lyrische Qualität der Texte. Drei der Titel wurden in Coverversionen große US-Hits: Eli's Comin' von Three Dog Night brachte es auf Platz 10, Stoned Soul Picnic und Sweet Blindness von den Fifth Dimension auf Platz 3 bzw. 13 der Popcharts.
[Bearbeiten] Konzept
Die Songs dieser LP verfolgen Stationen einer Reise von der Jugendzeit in das Erwachsensein und weisen insofern auch einen mindestens losen biographischen Bezug zu der erst 20-jährigen Autorin auf. Laura Nyro äußerte während der Aufnahmen gegenüber einer Freundin: „Wenn dieses Album fertig ist, wird meine Mutter genauestens wissen, wo ich überall gewesen bin.“[4] Die ersten Lieder beschreiben Szenen einer unschuldigen Kindheit, gehen über in die Neugierde und ersten Erfahrungen einer Heranwachsenden mit den Gefahren von Drogen und den Enttäuschungen über unaufrichtige Liebhaber und kulminieren am Ende der Platte in den Betrachtungen einer auch sexuell erwachsen gewordenen Frau. Liebe in ihren unterschiedlichen Ausprägungen (platonische Liebe, Agape, Eros und auch die Elternliebe) ist der „rote Faden“, der die einzelnen Songs zusammenhält. Die Texte sind in der Ich-Form geschrieben, bieten dem Zuhörer also nacheinander den Blick durch die Augen des Teenagers, der Heranwachsenden und der jungen Frau.
Dies ist zugleich Stilmittel und wenigstens partiell auch Autobiographie. So hat Laura Nyro tatsächlich gelegentlich Drogen konsumiert, aber kein Kokain (wie in Poverty Train), sondern Alkohol und – beispielsweise auch bei einer einzelnen Aufnahmesession dieser LP[5] – Haschisch. Auch die lyrische Darstellung freundschaftlicher, platonischer und sexueller Beziehungen und Empfindungen basiert auf den ihrer Biographin zufolge durchaus reichhaltigen Erfahrungen der Songautorin. Nyro wurde zwar nicht religiös erzogen, aber da ihr Vater katholischen und ihre Mutter jüdischen Glaubens war, besaß sie persönliche Kenntnisse beider Religionen und verwendete sie in ihren Texten in zahlreichen religiösen Metaphern und Anspielungen (siehe unten). Auch musikalisch, insbesondere in den wiederkehrenden Doo-Wop-, Jazz- und Soul-Elementen ihrer Kompositionen, weist die Platte starke Bezüge zu Nyros eigenem Leben als Teenager auf: A-cappella-Doo-Wop hat sie in den frühen 1960ern selbst öffentlich gesungen, ihr Vater war Jazztrompeter und insbesondere weibliche Soulsänger (Patti LaBelle, The Orlons, Martha & The Vandellas, Nina Simone und Curtis Mayfield) gehörten zu ihren persönlichen Vorlieben.[6]
Der Albumtitel („Eli und die dreizehnte Beichte“) greift dieses Konzept in sofern auf, als er auf das Lied „Eli's Comin'“ über einen gefährlichen, aber unwiderstehlichen Liebhaber anspielt und mit „Confession“ den dreizehnten und letzten Song der Vinyl-LP herausstellt. Auch die Plattenhülle spiegelt das Älterwerden der Ich-Erzählerin wider: auf der Fotomontage der Plattencoverrückseite küsst eine Laura Nyro eine andere Nyro auf den Kopf, wie Erwachsene manchmal ein Kind zum Abschied küssen.
[Bearbeiten] Die Songs
Titel (Autor) | Länge |
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Luckie (Nyro) |
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Lu (Nyro) |
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Sweet Blindness (Nyro) |
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Poverty Train (Nyro) |
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Lonely Women (Nyro) |
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Eli's Comin' (Nyro) |
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Timer (Nyro) |
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Stoned Soul Picnic (Nyro) |
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Emmie (Nyro) |
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Woman's Blues (Nyro) |
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Once It Was Alright (Farmer Joe) (Nyro) |
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December's Boudoir (Nyro) |
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The Confession (Nyro) |
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Luckie: Ein mit einem swingenden Intro beginnendes Lied, mit diversen Nyro-typischen Tempowechseln, von der musikalischen Anmutung her eher ein Broadway- oder Jazz- als ein Popsong. Der Text beschreibt aus der Sicht eines Teenagers den männlichen Partner einer frühen Freundschaft, von Nyro hier wie in anderen Texten häufig als „Captain“[7] bezeichnet und – nomen est omen – ein „Glücksbringer“, mit dem sie die als „Devil“ personifizierten Probleme des Lebens meistern wird. Der mitreißende Rhythmus verbreitet eine jugendliche „Quirligkeit“.
Lu: Stilistisch und thematisch ähnlich zu Luckie, enthält dieser Titel zusätzlich Elemente des Soul und des Doo Wop. Auch hier besingt Nyro die ewig neue Erfahrung mit einem neuen Freund oder Liebhaber und umschreibt ihre Empfindungen sehr bildhaft: Ohne Lu ist die Welt kalt („Silver was the color, winter was a snowbell ... living off the lovewell“), mit Luie hingegen warm („Amber was the color, summer was a flameride ... walking on God's good side“).
Sweet Blindness: Einer der berühmtesten Songs aus ihrer Feder, bildet dieser Titel den Übergang von den eher schwärmerisch-naiven Jungmädchenerfahrungen hin zu den differenzierteren Tönen der folgenden Songs – und dieser Umschwung ist sogar mitten im Lied zu erkennen, wenn sie von der fröhlichen, auch musikalisch am ehesten einem Popsong entsprechenden, begeisterten („Down by the grapevine drink my daddy's wine, get happy“) Schilderung eines alkoholischen und möglicherweise erotischen Abends mit Freunden („I'm a saloon and a moonshine lover“) zu einer nachdenklicheren, reuevollen Stimmung wechselt, aus der heraus sie bittet „Please don't tell my mother ... don't let daddy hear it“.
Poverty Train: Ein nahezu klassischer Blues-Teil eröffnet dieses Lied über die Gefahren von Drogen („I swear there's something better than getting off on sweet cocaine“). Der Vortrag ist geprägt vom Wechsel zwischen langen, getragenen A cappella-Passagen und – atypisch für die „frühe Nyro“ – relativ üppig instrumentierten, rhythmisch starken und jazzigeren Abschnitten. Poverty Train war einer der Songs, die sie bereits 1967 in Monterey live gesungen hatte.
Lonely Women: Diesen Titel hätte man genauso gut in einer verräucherten Nachtbar der 1940er Jahre hören können: bluesig und entspannt, fast schläfrig vorgetragen, von einem Saxophon begleitet (vom Jazzer Zoot Sims gespielt), skizziert sie darin die Situation einsamer Frauen, wechselt im letzten Drittel aber unvermittelt in ein schnelleres Tempo mit einer kompletten Untermalung durch die Studio-Band, ohne dass der Text parallel dazu eine optimistischere Grundstimmung annimmt – eine sehr junge Frau bringt ihre (ersten?) romantischen Enttäuschungen zum Ausdruck. Diese Brüche und Widersprüche sind typisch für Nyros Musik der späten 1960er.
Eli's Comin': Das tempostärkste Lied auf dieser LP mit einem vorwärtstreibenden Beat ist am passendsten als rockiger Gospelsong zu charakterisieren, wozu nicht nur die von Nyro selbst gesungenen Background Vocals beitragen. Textlich besingt sie einen gefährlichen, gleichwohl unwiderstehlichen Liebhaber: „Better hide your heart, girl ... Walk but you never get away from the burn and the heartache“. Auch diese Aufnahme wechselt am Ende musikalisch abrupt Tempo und Stimmung. Preist sie Eli (die Kurzform von Elijah) anfangs wie einen nahenden Propheten, erkennt sie letztlich, dass er kommt, um sie auszuwählen, und fügt sich, auf die Knie gesunken, ergeben, aber nicht mehr euphorisch („He's coming to get me, mama, I'm down on my knees“), dem, was da kommen wird – es bleibt dem Zuhörer überlassen, aus dieser Mischung zwischen religiösen und stark erotischen Anspielungen seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Timer: Inhaltlich behandelt dieser Titel den Wettlauf der Menschen mit der Zeit und die Unvermeidbarkeit des Todes („Uptown goin' down ole lifeline ... God is a jigsaw timer“), auch wenn sie selbst einmal behauptet hat, sie habe diesen Song über ihre Katze geschrieben.[8] Musikalisch erinnert das Intro an eine Art moderne Oper; Nyro singt im oberen Bereich ihrer drei Oktaven umfassenden Sopranstimme. Dann wechselt sie über eine im Stil von Barbra Streisand vorgetragene Broadway-Passage zu einem fröhlicheren Popsong mit Doo-Wop-Anklängen; gleichzeitig endet damit auch, stilistisch erneut mitten in einem Lied vorgenommen, der zweite konzeptionelle Teil des Albums mit seinen „dunkleren Schattierungen“.
Stoned Soul Picnic: Entspannt und eingängig beschreibt dieses Lied eine ähnliche Situation wie in Sweet Blindness, diesmal aber aus einer größeren Lebenserfahrung heraus distanzierter und weniger reuevoll. Diese Komposition war dadurch ideales Material für den Middle-of-the-road-Tophit, den The Fifth Dimension in Zeiten des „Love and Peace“ dann daraus machten, indem sie auch die von Laura Nyro hierin wiederum präsentierten musikalischen Brüche abschwächten.
Emmie: In Emmie, der einzigen wirklich romantischen, leidenschaftlichen Ballade auf dieser LP, besingt Laura Nyro ein Mädchen mit den Worten „You are the natural snow, the unstudied sea, ... you ornament the earth for me“, gefolgt von dem Neil Diamonds Hit Cherry Cherry entlehnten Refrain „She got the way to move me, Emmie“, das sie in einem späteren Remake durch „Mother, my friend, Daughter, my friend, Sister, my friend, Lover“ ersetzte. Nach Erscheinen des Albums wurde viel darüber spekuliert, ob der Text aus der Sicht eines Mannes geschrieben war, ob sie damit eine spezifische Person meinte (etwa die mit ihr befreundete Journalistin Ellen Sander) und so ihre sexuelle Orientierung andeutete oder ob dies eine Ehrung der ihr seelenverwandten Dichterin Emily Dickinson darstellen sollte. Die Autorin selbst äußerte auf eine entsprechende Frage, Emmie sei die Beschreibung des „ewig Weiblichen“.[9]
Woman's Blues: Nach einem Intro, das so sphärisch klingt, als käme Nyros Stimme aus dem Jenseits, folgt eine in besonders hohen Tönen gesungene, sehr jazzige, drei unterschiedliche Taktlängen verwendende, sich in der Intensität steigernde und fremdartige Melodie – der für den durchschnittlichen Popmusikhörer musikalisch gewöhnungsbedürftigste Titel auf diesem Album. Im unmittelbaren Kontrast zum vorhergehenden Stück zeigt er die große Spannbreite ihrer Musikalität. Inhaltlich vergleichbar mit Lonely Women, geht sie hier mit dem Thema „enttäuschte Liebe“ gänzlich anders um: zwar bedauert sie den Verlust an Zärtlichkeiten („My lover's mouth been so good to me“), aber „Baby don't love me – shuffle cause another one [will] do“ zeigt die verlassene Frau souveräner, denn der Liebhaber hat viel mehr zu verlieren als sie selbst („Go live as long as an elephant but there won't be more loving woman than me“).
Once It Was Alright Now (Farmer Joe): Dieses Lied enthält in knapp drei Minuten derart viele unterschiedliche musikalische Stilemente, dass es eine kleine Suite darstellt, die auch auf drei oder vier eigenständige Songs hätte verteilt werden können. Sich selbst bezeichnet sie im Text als eine Frau mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften: als böse, klug und einfühlend, ungeduldig und willensstark – eben als erwachsene, selbstbewusste Frau, die nicht mehr nur Objekt männlicher Stimmungen ist.
December's Boudoir: Musikalisch ebenfalls alles andere als eingängig, bildet dieser Song inhaltlich wiederum einen Kontrapunkt zum vorherigen, fast, als hätte sie bald nach der Enttäuschung mit Farmer Joe das große Glück gefunden – und wenn es sie auch nur einen Dezember lang wärmt. Sie deutet ihre Wünsche und Erwartungen nur an („I take my coffee in the morning and all your love, a spoonful or so make us grow“), zeichnet dabei eher ein Stimmungsbild von sich selbst, während der Mann in diesem Lied namenlos bleibt.
The Confession: Mit diesem tempostarken Stück endet die LP. Als sei die Beziehung aus December's Boudoir über den Winter hinaus eine intensivere geworden, äußert die nunmehr erwachsene Frau ihre Vorstellungen und Bedürfnisse sehr viel deutlicher („Do your shoppin' baby, love my lovething, super ride inside my lovething“), ist gleichzeitig aber auch schuldbewusst. Der Widerspruch zwischen ihren sexuellen Bedürfnissen und den dazu konträren sittlichen Normen sowohl des väterlichen Katholizismus als des mütterlichen Judentums drückt sich darin aus, dass sie sich von ihren – nicht zum ersten Mal auf dieser Platte direkt angesprochenen – Eltern Absolution für das erhofft, was sie in allen 13 Songs gebeichtet (englisch to confess) hat. Sie selbst rechtfertigt dies mit den Worten „love is surely gospel“, also dass Liebe schließlich die Wahrheit und das Evangelium sei, aber sie hört dabei ihre Mutter weinen, während ihr Vater ihr aus dem Grab vergibt: „Little girl, of all the daughters you were born a woman not a slave“. Insofern kehrt die Protagonistin auch in ihre Kindheit zurück – oder verbleibt in ihr –, in der das Wort der Eltern Gewicht hatte, und der thematische Kreis des Albums schließt sich.
Der mehrfach ekstatisch vorgetragene Refrain dieses Titels ist auch ein Jahrzehnt später noch aktuell: er ersteht in Donna Summers 1976er Disco-Hit wieder auf: „Would you love to love me baby? I would love to love you baby“.
[Bearbeiten] Die 2002er CD-Version
Eli and the Thirteenth Confession wurde im Sommer 2002, gut fünf Jahre nach Laura Nyros Tod, in einer erweiterten Remaster-Ausgabe auf Sonys Legacy-Label wiederveröffentlicht. Al Quaglieri zeichnet als Produzent verantwortlich.
Die CD enthält zusätzlich drei vorher unveröffentlichte Demoversionen von Lu, Stoned Soul Picnic und Emmie, die im November 1967 aufgenommen wurden und bei denen ausschließlich Nyros Gesang, ihr Klavierspiel und ihre eigenen, mehrstimmigen Hintergrundharmonien zu hören sind.
Das Booklet enthält die Songtexte, Photos und weitere Angaben zu den Aufnahmen, dazu aus dem zeitlichen Rückblick umfangreiche Anmerkungen zur Einordnung der Platte in den musikalischen Kontext ihrer Entstehung. Laura Nyros Freundin und Kollegin Phoebe Snow würdigt die Künstlerin auf dem rückseitigen Cover.
Sony/Legacy hat zeitnah zudem auch Nyros dritte und fünfte LP (New York Tendaberry bzw. Gonna Take a Miracle) in vergleichbarer Ausstattung auf CD wiederveröffentlicht.
[Bearbeiten] Bewertungen dieses Albums
- „Ihre ersten vier LPs – nie hat jemand solche Musik geschaffen!“ (R.E.M.-Gitarrist Peter Buck)[10]
- „Laura Nyro is now the hippest thing in music. By the end of the year she may be the hottest as well.“ (William Kloman in der New York Times vom 6. Oktober 1968)[11]
- „Fantastisch und eines der besten Popalben überhaupt.“ (Blood, Sweat & Tears-Drummer Bobby Columby)[12]
- Die LP erhielt einen Platz in Robert Dimerys 2006 erschienenen Buch 1001 Alben. Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist.
[Bearbeiten] Trivia
- Laura Nyro bestand darauf, dass der Einleger mit den Songtexten parfümiert wurde; ob die Aussage von Fans, das Blatt verströme noch heute einen schwachen Duft,[13] der Realität entspricht, mag dahingestellt bleiben.
- Drei Titel dieser Platte trug die Künstlerin schon vorab auf dem Monterey Pop Festival (1967) vor.
- Sechs Songs von dieser LP – und damit mehr als von jeder anderen – finden sich auf der Kompilation Stoned Soul Picnic: The Best of Laura Nyro wieder, die Columbia unter Nyros maßgeblicher Beteiligung kurz vor ihrem Tod zusammenstellte.
- Laura Nyro begann noch im selben Jahr mit den Aufnahmen zu ihrer dritten LP, New York Tendaberry, die dann 1969 erschien.
[Bearbeiten] Literatur
- Robert Dimery (Hg.): 1001 Alben. Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist. Olms, Zürich 2006 ISBN 3-283-00526-5, Seite 137
- Michele Kort: Soul Picnic: The Music and Passion of Laura Nyro. New York 2002 ISBN 0-312-20941-X (Biographie)
- Laura Nyro: Lyrics and Reminiscences. Cherry Lane Music Company, New York 2004 ISBN 1-57560-648-8 (Nyros Texte)
[Bearbeiten] Weblinks
- Diese LP bei allmusic.com (engl.)
- Plattenbesprechung auf highbias.com (engl.)
- Offizielle Laura-Nyro-Webseite (engl.)
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ Kort, S. 51; zu Calello siehe Artikel in en:wp
- ↑ Kort, S. 52
- ↑ „Ich liebe die Kunst, nicht das Showgeschäft“ war ihre Devise (Kort, S. 227)
- ↑ Kort, S. 62
- ↑ Kort, S. 55
- ↑ siehe Genaueres in Laura Nyro
- ↑ Alle Textzitate im Kapitel „Die Songs“ nach
Lyrics and Reminiscences, S. 41-66 - ↑ Kort, S. 59f.
- ↑ Kort, S. 60
- ↑ Kort, S. 269
- ↑ Kort, S. 66
- ↑ Kort, S. 69
- ↑ Kort, S. 57
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