Engstligenalp
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Die Engstligenalp ist die grösste Hochebene der westlichen Schweizer Alpen. Sie befindet sich südlich von Adelboden auf 1900 - 2000 m ü. M. Seit 1996 gehört sie zu den Kulturlandschaften von nationaler Bedeutung.
Im Norden wird sie durch den Fitzer begrenzt, im Westen durch den Ammertenspitz und im Südwesten durch den dominierenden Wildstrubel, an den sich in östlicher Richtung Steghorn, Tierhörnli, Chindbettihorn, Engstligengrat und Tschingellochtighorn anschliessen. Im Nordosten bildet der Ärtelengrat die Grenze zur Alp Hinterengstligen.
Die Talebene ist ein Oval, das sich nord-südlich 1 km, ost-westlich 2 km ausdehnt. Sie besteht aus flacher Alpweide, die von zahlreichen Bergbächen durchzogen wird, die an den Hängen und Talrändern entspringen. Beim Talausgang sammeln sie sich und stürzen über die zwei Stufen der unter Naturschutz stehenden Engstligenfälle, 600 m tief ins Engstligental, wo sie die Engstlige bilden.
Von Norden her gibt es einen Zugang mittels eines in den Fels gesprengten Saumwegs durch die 600 m hohe Felswand neben den Engstligenfällen. Zusätzlich gibt es dort noch eine Luftseilbahn.
Westlich des Chindbettihorns führt der Chindbettipass via Ueschinental nach Kandersteg und via Rote Chumme und Gemmipass nach Leukerbad im Wallis. Zwischen Wildstrubel und Ämmertenspitz führt der Ämmertenpass nach Lenk. Beide Pässe werden heute nur von Bergwanderern benützt.
Seit dem Spätmittelalter wird die Engstligenalp als Alpweide genutzt, zuerst vom Wallis her, dann von Adelboden aus. Heute ist sie im Besitz einer Alpgenossenschaft von etwa 100 Bauern aus Frutigen und einigen aus Adelboden. Sie bietet auf 700 ha Weideland während etwa 10 Wochen von Ende Juni bis Mitte September für 500 Stück Vieh (je etwa ein Drittel Kühe, Rinder und Kälber) der Rasse Simmentaler Fleckvieh Weide und freien Auslauf (wegen der häufigen Nachtfröste steht der Tagweidegang im Vordergrund).
Aus der Milch der Kühe wird in Handarbeit Berner Alpkäse (nach zweijähriger Lagerung auch Hobelkäse) hergestellt, der praktisch nur privat verkauft wird. Besonders spektakulär ist jeweils der Viehauftrieb im Juni, wenn 350 Kühe und Rinder auf dem Saumweg durch die Felswand bei den Engstligenfällen zur Alp ziehen.
Die Engstligenalp wird auch touristisch genützt. Im Sommer bietet sie neben verschiedenen Bergwanderrouten einen hindernisfreien rollstuhlgängigen Rundweg (etwa 5 km) an, der es zusammen mit entsprechenden Einrichtungen in den beiden Gasthäusern auch Behinderten ermöglicht, eine unverbaute Alpenwelt zu geniessen.
Die Engstligenalp ist Ausgangspunkt für Skitouren und Bergtouren, beispielsweise auf den Wildstrubel und das Steghorn oder das Tschingellochtighorn, den Adelbodner Kletterberg.
Im Winter gibt es zwei schneesichere Langlauf-Loipen sowie Winterwanderwege in der Talebene, zwei Babylifte und mehrere Skilifte am Nordhang, die leichte bis schwierige Abfahrten ermöglichen. Ein Gebiet wird speziell für Freeride angeboten. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten verschiedenen Schwierigkeitsgrads für Tourenfahrer.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Engstligenalp – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 46° 26' 57" N, 7° 33' 54" O