Evangelische Marienschwesternschaft Darmstadt
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Evangelische Kommunität in Darmstadt-Eberstadt, auch unter dem Begriff Darmstädter Marienschwesternschaft bekannt. Die Marienschwesternschaft wurde 1947 im Zuge einer "Erweckung" von Mater Basilea Schlink (Klara Schlink) gegründet, der Schwester des Theologieprofessors Edmund Schlink und der Tante des Schriftstellers Bernhard Schlink.
Schon früh engagierten sich die Schwestern in Ökumene und christlich-jüdischem Dialog. In Bezug auf die Juden spielte von Anfang an der Sühnegedanke eine Rolle: Stellvertretend für das deutsche Volk wollten die Schwestern ein Zeichen der Versöhnung zwischen Christen und Juden setzen. Daraus entwickelte sich ein starkes Eintreten für den Staat Israel. Galten die Marienschwestern in den 50er Jahren als progressiv, werden sie heute eher als konservativ-evangelikal wahrgenommen, obwohl sie sich in ihrer Lehre und in ihrem Erscheinungsbild kaum geändert haben. So sind sie inzwischen ein Bestandteil des so genannten christlichen Zionismus und tauchen bei proisraelischen Demonstrationen und Kundgebungen im Rhein-Main-Gebiet immer wieder auf.
[Bearbeiten] Kritik
Wiederholt wurden den Marienschwestern von liberal-protestantischer oder rechts-evangelikaler Seite Gesetzlichkeit, Rekatholisierung oder Irrlehre vorgeworfen. Unter Beobachtern der Schwesternschaft wurde der Aussteigerbericht der langjährigen Mitglieder Jannson & Lemmetyinen (siehe unten) diskutiert.
Die ehemalige Marienschwester Adaja (Charlene Andersen) gibt ein faires und unmissverständliches Zeugnis ihrer Jahre in der Marienschwesternschaft: http://members.shaw.ca/cpandersen/zeugnis.htm
[Bearbeiten] Literatur
Jansson, Marianne/Riitta Lemmetyinen: Christliche Existenz zwischen Evangelium und Gesetzlichkeit. Darstellung und Beurteilung von Lehre und Leben der „Evangelischen Marienschwesternschaft“ in Darmstadt. Ffm/B/Bern u.a.: Peter Lang, 1997 (Europ. Hochschulschriften Reihe XXIII Theologie, Bd. 605)
"Wenn Mauern fallen" Marianne Jansson/Ritta Lemmetyinen Eine 17- bzw. 19jährige Mitgliedschaft liegt hinter den beiden Autorinnen, als sich das Tor zur Evangelischen Marienschwesternschaft in Darmstadt für immer schließt. In diesem Buch finden sich ihre zum Teil sehr leidvollen Erfahrungen sowie eine gründliche Analyse der Praxis und Lehre der Marienschwesternschaft.
