Friedrich Gerhard Wahl
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Friedrich Gerhard Wahl (* 5. März 1748 in Annweiler am Trifels; † 11. Dezember 1826 in Kaiserslautern) war ein deutscher Ingenieur.
[Bearbeiten] Leben
Wahl wurde am 5. März 1748 als eines von fünf Kindern des reformierten Pfarrers Josef Friedrich Gerhard Wahl und dessen Ehefrau Susanne Margarethe, geb.Wernigk, in Annweiler am Trifels geboren.
1750 zog die Familie nach Odenbach, wo der Vater seine zweite Pfarrstelle erhielt.
1769, nach Abschluss seiner Studien im Bauwesen, trat Wahl in die Dienste der Straßen- und Brückenverwaltung des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken ein. 1771 wurde er zum Landbau- und Chaussee-Inspektor ernannt. Im Jahr darauf wurde ihm die Oberinspektion über das Straßen- und Brückenbauwesen des gesamten Herzogtums übertragen. 1787 wird Wahl zum Landbau-und Chausseedirektor ernannt.
Als die Französische Revolution im Herbst 1793 das Herzogtum erreichte, floh Wahl mit seiner Familie nach Michelstadt im Odenwald, wo ihm der Graf von Erbach-Fürstenau eine bescheidene Stellung verschaffte. Nach vielen vergeblichen Versuchen gelang im Frühjahr 1814 die Rückkehr in die Pfalz, die zu diesem Zeitpunkt noch französisch war. Wahl wurde Oberinspektor des Straßen- und Brückenbaus im Département Donnersberg und 1816, nachdem die Pfalz bayrisch geworden war, Königlicher Ingenieur 1. Classe mit Dienstsitz in Kaiserslautern. Kurz vor dem Ruhestand, im Jahr 1818, folgte noch die Ernennung zum Königlichen Bezirksingenieur.
Wahl lebte bis zum seinem Tod am 11. Dezember 1826 in Kaiserslautern.
[Bearbeiten] Werk
Herzog Herzog Christian IV. beauftragte Wahl mit einem umfangreichen Neu- und Ausbauprogramm für die Landstraßen. Insbesondere die Herzogstraße, die zentrale Straßenachse durch das Kerngebiet des Herzogtums zwischen den Residenzen Zweibrücken und Meisenheim, wurde von Wahl ausgebaut.
Um auch die Mittel für den Ausbau der übrigen Landstraßen trotz zunehmend klammer Kassen aufzubringen, kam Wahl auf die Idee einer Maut. So wurde am 12. Dezember 1772 die Chausseegeld-Ordnung für alle Überlandstraßen im Herzogtum erlassen, die dann besonders unter der verschwenderischen Herrschaft von Karl II. August alleine noch den Fortgang der Arbeiten gewährleisten konnte.
Aufgrund der territorialen Zersplitterung des Herzogtums setzte sich Wahl bei der kurpfälzischen Verwaltung beständig dafür ein, dass auch in deren Gebiet etwas für die Verbesserung der Straßenverhältnisse getan wird. Trotz schon damals bestehender Reichsvorschriften blieben diese Vorstöße jedoch weitgehend erfolglos.
Nach 1790 veranlasste Wahl, den bis dahin meist aus Kies bestehenden Straßenbelag durch sog. Rasselsteine aus den Steinbrüchen von Rammelsbach, zu ersetzen. Für alle Straßenabschnitte bestellte er verantwortliche Wegewarte und schuf damit wohl den Beruf des Straßenwärters.
1786 veröffentlichte Wahl anonym das Werk Aus Erfahrungen gesammleter theoretisch-praktischer Unterricht in dem Straßen- und Brückenbau, eine Zusammenfassung des gesamten damaligen Wissens auf dem Gebiet des Straßen- und Brückenbaus. Das Buch wurde für die Fachleute jener Zeit zu einem unentbehrlichen Ratgeber.
Neben dem Straßen- und Brückenbau war Wahl auch im Hochbau tätig, so plante er einige Kirchen, zum Beispiel in Contwig und Hornbach.
Personendaten | |
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NAME | Wahl, Friedrich Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Baumeister |
GEBURTSDATUM | 5. März 1748 |
GEBURTSORT | Annweiler am Trifels |
STERBEDATUM | 11. Dezember 1826 |
STERBEORT | Kaiserslautern |