Fritz Witte
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Fritz Witte (* 1876 in Dorsten; † 2. März 1937 in Köln) war ein deutscher Theologe, Priester und Kunsthistoriker.
Witte wurde 1876 in Dorsten geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Münster und Rom, wo er auch promovierte. 1901 wurde er in Münster zum Priester geweiht.
Nach der Schenkung der Sammlung Alexander Schnütgen an die Stadt Köln im Jahr 1906 wird Fritz Witte nach Fertigstellung des Anbaus am Kunstgewerbemuseum Köln erster Kustos des neuen Museums. Er publiziert 1912 und 1913 die ersten wissenschaftlichen Bestandskataloge der Textilien, Holzskulpturen und Metallarbeiten der Sammlung. Im Jahr 1915 ist er kurzfristig kommissarischer Leiter des Kunstgewerbemuseums, meldet sich aber als Divisionspfarrer freiwillig zum Einsatz an der französischen Front, von wo er im November 1917 zurückkehrt und die Arbeit an den Museen wieder aufnimmt. Kurz vor Schnütgens Tod wird Witte im Januar 1918 erster Direktor der Sammlung Schnütgen und muss im gleichen Jahr die Planungen der Kriegsauslagerung des Domes und der Museen begleiten, die aber aufgrund des Kriegsendes nicht mehr durchgeführt werden. Die in diesen Jahren beginnende Arbeit Wittes am Kölner Institut für religiöse Kunst ist bisher ebensowenig erforscht und im Kontext der künstlerischen Ausdrücke der Liturgischen Bewegung gewürdigt worden, wie die Lebensläufe und Werke der verschiedenen Künstler, die dort bis 1933 tätig waren.
Im Jahr 1921 erwirbt Fritz Witte für das Museum Schnütgen den Kruzifixus aus St. Georg (Köln). Fritz Witte wird im Folgejahr Honorarprofessor der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. 1926 erwirbt Witte den Altenberger Ornat und stiftet anonym seine eigene Kunstsammlung an das Museum Schnütgen. Nach der Lösung der Sammlung Schnütgen vom Kunstgewerbemuseum zieht Witte 1931-1932 mit der Sammlung ins Heribertkloster nach Deutz. Am 2. März 1937 verstirbt Fritz Witte in Köln. Sein Grab befindet sich noch immer auf dem Südfriedhof in Zollstock. Adolf Feulner wird als Generaldirektor der Kunstgewerblichen Sammlungen offizieller Nachfolger. Hermann Schnitzler wird erster Kustos und im gleichen Jahr kommissarischer Leiter (bis zu seiner Ernennung als Direktor 1953).
Wittes wissenschaftlicher Nachlass liegt teils im Historischen Archiv der Stadt Köln. Eine Zusammenführung und Sichtung erhaltener Dokumente etc. ist nach 1937 nicht systematisch erfolgt. Eher private Hinterlassenschaften sind im Besitz des Museum Schnütgen. Die hinterlassene, nach 1926 erworbene Kunstsammlung geht zum Todeszeitpunkt im Besitz des Museum Schnütgen auf, wie auch die Reste seiner Bibliothek.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Witte, Fritz |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe, Priester und Kunsthistoriker |
| GEBURTSDATUM | 1876 |
| GEBURTSORT | Dorsten |
| STERBEDATUM | 21. März 1937 |
| STERBEORT | Köln |
