Gaukönigshofen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 38′ N, 10° 0′ O49° 38′ N, 10° 0′ O | |
Höhe: | 270 m ü. NN | |
Fläche: | 31,98 km² | |
Einwohner: | 2417 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 97253 | |
Vorwahl: | 09337 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 134 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Gaukönigshofen Hauptstr. 16 97253 Gaukönigshofen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bernhard Rhein (parteilos) |
Gaukönigshofen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Gaukönigshofen liegt 20 km südlich von Würzburg inmitten dem fruchtbaren Ochsenfurter Gau.
Es existieren folgende Gemarkungen: Acholshausen, Eichelsee, Gaukönigshofen, Rittershausen, Wolkshausen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung war bereits 741, weshalb Gaukönigshofen auch einer der ältesten Orte in Unterfranken ist. Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde Gaukönigshofen 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1970: 1944 Einwohner, 1987: 1938 Einwohner, 2000: 2242 Einwohner, 2005: 2391 Einwohner, 2006: 2417 Einwohner.
[Bearbeiten] Politik
1. Bürgermeister ist Bernhard Rhein
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 857 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 69 T€.
[Bearbeiten] Wappen
Das mit 1607 datierte Ortswappen wurde 1961 bei der Renovierung des Rathauses von Gaukönigshofen im Dreiecksgiebel eines Portals entdeckt. Durch die Tingierung Silber und Rot wird auf die alten Wappenfarben des Hochstifts Würzburg hingewiesen, das früher die Landeshoheit über die Gemeinde ausübte.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Partnerschaften bestehen mit den Orten Bad Königshofen in der Rhön und Königshofen im Taubertal, welche ebenfalls 741 erstmals urkundlich als Königshof erwähnt wurden. Auch eine Partnerschaft mit dem Val d'Odon in der Normandie besteht seit 1997.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schutzengelkirche: Die auch als Dom vom Gau bezeichnete Kirche prägt durch ihre Lage am nordwestlichen Ortsrand das Bild des Altortes und ist weit über die Ebene des Ochsenfurter Gaues sichtbar. Der Rohbau wurde zwischen 1724 und 1730 erstellt, die Pläne fertigte der aus Tirol stammende Baumeister Mathias Kolb. Der Turm zeigt einen sehr eleganten Aufbau. Vom gleichfalls stark gegliederten Südflügel leuchtet die vergoldete Sandsteinstatue des Schutzengels mit Kind. Den Mittelpunkt der Fassade bildet die schwungvolle Rokokostatue der Immakulata, die als Pforte in die himmlische Herrlichkeit einführt. Der festliche Innenraum ist mit zahlreichen Engeldarstellungen und vielen Heiligendarstellungen prächtig ausgestattet.
- Rathaus: Die Mitte des Ortes beherrscht das schöne Renaissance-Rathaus mit seinem Volutengiebel. Es wurde im Jahr 1607 erbaut. Das Untergeschoss sowie die Giebel sind massiv in Stein errichtet, die Wände des Obergeschosses in Fachwerk mit reichen Schnitzereien an den Fenstern. Im Erdgeschoss war bis 1891 die Gemeindeschmiede untergebracht. Zwei Räume im Obergeschoss sind mit Holz getäfelt. Die Türe zum Sitzungssaal trägt die Jahreszahl 1607 sowie im bekrönenden Giebel das Echtersche Wappen. Im Trauzimmer hängt ein schlichtes spätgotisches Kruzifix, das bis 1933 im damals abgerissenen unteren Torhaus der Ortsbefestigung hing.
- Jüdische Kreisgedenkstätte: Anlässlich des 50. Jahrestages des Pogroms vom 9./10. November 1938 entstand in Gaukönigshofen in der ehemaligen Synagoge eine Gedenkstätte für die jüdischen Opfer im Landkreis Würzburg während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Dieses ehemalige Gotteshaus gehört zu den wenigen Überresten einer eins vor allem in Franken blühenden Kultur. Seine Umgestaltung wurde am 13. März 1987 vom Kreistag des Landkreises Würzburg beschlossen. Am 16. Oktober 1988 erfolgte die Übergabe des Gebäudes in seiner neuen Funktion an die Gemeinde Gaukönigshofen und an die Öffentlichkeit.
- Streichelgehege Arche Noah:Seit Anfang August 96 besteht in das Streichelgehege "Arche Noah". Die Besucher, vor allem Kinder, können die Haltung der Tiere in einer naturnahen, romantischen Umgebung erleben und auch die Tiere füttern und streicheln. Das Streichelgehege ist Eigentum der Gemeinde und wird durch den Verein Wander- und Naturfreunde Gaukönigshofen e. V. betrieben. Es hat eine Fläche von ca. 2 ha und beheimatet ca. 50 Vierbeiner und ein kleines Gehege mit Kaninchen und Meerschweinchen. In einem abgetrennten Teich werden Gänse, Enten ... gehalten. Die Kosten für die Unterhaltung werden durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder, einem geringen Eintrittsgeld und Spenden aufgebracht. Das Besondere an diesem Streichelgehege ist die Tatsache, dass alle Tiere wie in einer " Arche " zusammenleben.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 4, im produzierenden Gewerbe 81 und im Bereich Handel und Verkehr 34 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 105 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 806. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 128 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3202 ha, davon waren 3119 ha Ackerfläche und 77 ha Dauergrünfläche.
[Bearbeiten] Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- 2 Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 82 Kindern
- 2 Volksschulen: 1 Grundschule sowie 1 Hauptschule mit insgesamt 22 Lehrern und 394 Schülern.
- Aussenstelle der Volkshochschule Ochsenfurt
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Heimatort von MdB Paul Lehrrieder, Abgeordneter für Stadt und Landkreis Würzburg
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