Geröllzyste
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Geröllzyste (Trümmerzyste) ist Folge einer tiefen Knochenschädigung im Gelenk. Sie stellt in der Regel eine mit Flüssigkeit gefüllte Vertiefung durch Beschädigung bis in den Markraum dar. Ursachen: Traumatische Beschädigung oder Arthrose (Gelenkabnutzung).
Den (mit Flüssigkeit gefülllten) Hohlraum in der Beschädigung (Läsion), nennt man Geröllzyste.
Primäre Läsionen des Gelenkknorpels: Bei jüngeren Menschen zeigen vorwiegend Sportunfälle solche Knochenbeschädigungen, die naheliegenderweise öfters auch Trümmerzyste genannt werden.
Sekundäre Läsionen des Gelenkknorpels: Bei älteren Menschen dominiert langsame Abrasion (Abrieb) der gleitenden Knorpelschichten eines beanspruchten Gelenks. Ist die Schutzschicht verbraucht, reiben die Gelenkknochen ungeschützt gegeneinander, infiltrieren ineinander und verursachen Arthrose mit Folgen ähnlich einem "Kolbenfresser" in einem nicht ausreichend geschmierten Motor.
In vielen Quellen nur als Folge von Arthrose beschriebene Ursache ist demnach unvollständig - zumindest teilweise irritierend - beschrieben worden, aber partiell korrekt (Urfassung hier):
Geröllzysten gehören sekundär zu den Röntgenzeichen der fortgeschrittenen Arthrose. Durch Abrieb entstehen Löcher in der harten Deckschicht des gelenkbildenden Knochens (Kortikalis). Knorpelstückchen und Gelenkhaut gelangen dann langsam in den darunterliegenden Knochen und werden von einsprossendem Gefäßbindegewebe abgebaut. Es entstehen mit zerfallenden Gewebsresten angefüllte Vertiefungen mit verkalkter Begrenzung.
Nach Primärläsionen und Sekundärläsionen des Gelenkknorpels geschieht folgendes: Nach Öffnung der Markhöhle durch primäre oder sekundäre Beschädigung dringen Blutgefäße, Fibroblasten und Bindegewebsfasern von der Gelenkoberfläche nach Innen vor und verursachen zunächst mit Granulationsgewebe eine lockere Narbe, womit sich die Knochenläsion schließt.
Selbstheilung bei Arthrose bis hin zu Geröllzysten: Diss. Tanja Zimmering, Aus der Klinik für Pferde und dem Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover: "Durch die fibrös-narbige Remodellierung wird die Gelenkfläche wieder weitgehend funktionsfähig", d.h. bei Pferden wurde mit zunehmendem Alter die Narbenbildung langsam faserreicher und zellärmer und deren Gelenkoberfläche wurde unter mechanischer Belastung teilweise sogar wieder geglättet: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=959771603&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=959771603.pdf
Therapie: Standard ist bei erheblicher Arthrose die Implantation einer Gelenkprothese.
Bei beginnender Arthrose (besser vorher) kann man zunächst Naturmittel versuchen:
1. Kombinationsmittel von Glucosamin und Chondroitin und evtl. MSM sollen - laut bekannten Doppelblindstudien - den Abrieb von Knorpelsubstanz zumindest so wesentlich verhindern, daß der Degenarationsprozeß erheblich verzögert werde - s. unten.
2. Symptomantisch erscheint auch die Injektion von Hyaluronsäure (oft nur Hyaluron genannt) manchmal hilfreich, denn das entzündete Gelenk produziert nicht mehr ausreichend natürliche "Gelenkschmiere" mit Folgen wie beim o.g. "Kolbenfresser" im Motor.
QUELLEN ZUM THEMA GERÖLLZYSTE: http://www.thieme.de/detailseiten/inh/9783131329219.pdf - (zum Begriff, s. dort Inhalt S.64) http://alf3.urz.unibas.ch/hipaku/stud/printdet.cfm?l=bs&s=3 http://www.uniklinik-saarland.de/med_fak/pathologie/Knochen_Pathologie/Text%20files/Knochen_Path_3-1II.htm http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Sina.Liaghat/Histopathologie%202001-%20Klausur%201.doc
2. QUELLEN ZU ARTHROSE-NATURMITTELN MIT ERGEBNISSEN, KRITIK: http://www.naturaleyecare.com/study.asp?s_num=149 http://www.peacehealth.org/kbase/cam/hn-1049006.htm http://www.mmchealthcare.com/PDF/Newsletters/06-06-20_mmc_newsletter_nr20.pdf
3. ARTHROSE-MITTEL: http://www.kalahealthinternational.com/msm_g_c_de.pdf http://www.naturepower.ch/3132.html
