Giovanni Battista Tiepolo
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Giovanni Battista Tiepolo (auch Giambattista Tiepolo, * 5. März 1696 in Venedig, † 27. März 1770 in Madrid) war wahrscheinlich der bedeutendste venezianische Maler des Rokokos.
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[Bearbeiten] Kindheit
Giambattista Tiepolo wurde 1696 in dem volkreichen Stadtteil Castello in Venedig geboren. Er wurde am 16. April des gleichen Jahres getauft. Sein Vater war ein Inhaber einer Teilquote mehrerer Handelsboote (nicht ohne Erfolg). Sein plötzlicher Tod im März 1697 überließ die Verantwortung der großen Familie seiner Frau, Orsetta Marangon. Giambattista wird in ein völlig kunstfremdes Milieu hineingeboren. Dennoch tritt er 1710 in die Werkstatt eines der damals anerkanntesten Künstler Venedigs, Gregorio Lazzarini.
[Bearbeiten] Jugend
Giovanni Battista Tiepolo war ein Schüler Gregorio Lazzarinis und Sebastiano Riccis. Bei Gregorio Lazarini lernte er ungewöhnlich lang, nämlich 8 Jahre, sogar noch als er mehr als 16 Jahre alt war. Während dieser Zeit studierte er das Schaffen vieler Künstler, nämlich: Federico Bencovich, Giambattista Piazzetta, Sebastiano Ricci, Michel Dorigny, Andrea Celsti, Belluci, Segala, Bambini, Molinari, Paolo Pagani, Giulio Carpioni, Loth, Zanchi, Tintoretto, Paolo Veronese, Jacopo Bassano, Tizian, Salviati. "Obgleich er auch von dessen (Gregorio Lazzarinis) sorgfältiger Art abwich, da er ein feuriger Geist war, eignete er sich von ihm doch eine schnelle und entschlossene Arbeitsweise." schreibt über Tiepolo Vincenzo Da Canal, ein Biograph des Lazzarini.
[Bearbeiten] Der Weg zur künstlerischen Reife
In der Zeit in der er zur seiner künstlerischen Reife kommt, verlässt er den Tenebrismus und gelangt zu einem Malstil welcher aus glänzenden, helltonigen Farben über die ein sonnenhelles, apollinisches Licht triumphiert besteht. Dies merkt man auch an einem frühen Meisterwerk im Palazzo Sandi, dem Triumph der Beredsamkeit. Die Komposition dieses großartigen Freskos erinnert an Luca Giordano und setzt auf die totale Verherrlichung des Auftraggebers. Dieser, damals im Trend liegender Malstil, dem er die Spitze aufsetzte und diese auf prunkvolle Verherrlichung ausgerichtete Komposition machten ihn schnell bekannt, wenn nicht sogar regelrecht berühmt.
[Bearbeiten] Die Fresken im Pallazzo Patriarcale
[Bearbeiten] Die Zeit der künstlerischen Reife
[Bearbeiten] Palazzo Labia
[Bearbeiten] Würzburg
Im Dezember 1750 erreichte Giambattista in Begleitung seiner beiden Söhne Domenico und Lorenzo Würzburg. Dorthin wurde er von Fürstbischof Carl Phillipp von Greifenklau gerufen um den Kaisersaal der Würzburger Residenz mit Fresken zu schmücken. Hier gelingt ihm sein wahrscheinlich größtes Meisterwerk. Weiß und Silber, Tiefblau, Rot und Amarant der drei Fresken des Kaisersaals schaffen eine Symphonie feierlicher Rhythmen, die die klare Zartheit des Rokoko offenbaren. Ebenso gelang ihm dies auch im weltbekannten großen Treppenhaus, dessen Wölbung, eine 30 x 18 m große Riesenfläche, er mit dem größten Fresko, das jemals gemalt wurde, ausschmückte. Tiepolo wurde für beide Arbeiten vom Erzbischof mit Beträgen von 10.000 bzw. 15.000 rheinischen Gulden entlohnt.
[Bearbeiten] Villa Valmarana
An der Ausschmückung der Villa Valmarana ai Nani war auch sein Sohn Domenico maßgeblich beteiligt.
[Bearbeiten] Madrid
Nach Beendung seiner Arbeiten an der Villa Valmarana kehrte er abermals nach Venedig zurück, wo er aber feststellen musste, dass der schon über weite Teile Europas verbreitete klassizistische Stil auch in der Lagunenstadt Fuß gefasst hatte. Daraufhin beschloss er, ihm Alter von über 60 Jahren nach Madrid zu reisen, wo er in direkter Konkurrenz zu Mengs stand. In Madrid wurde er noch mit einigen Arbeiten betraut, unter anderem auch mit dem Projekt, den königlichen Palast zu freskieren, was er auch mithilfe seiner Söhne verwirklichte. Tiepolo starb im Jahr 1770 in Madrid urplötzlich.
[Bearbeiten] Gesamtes Werk
Seine Arbeit wurde stark durch die Werke Paolo Veroneses beeinflusst. Sie beinhaltet unter anderem Fresken in der Chiesa dei Gesuati (Chiesa del Rosario) in Venedig (1737-1739), der Würzburger Residenz (1750-1753) und die Dekoration des Palastes von König Karl III. von Spanien in Madrid (1761-1770).
[Bearbeiten] Privates
1721 heiratete Tiepolo Cecilia Guardi, Schwester des venezianischen Malers Francesco Guardi, mit der er zusammen neun Kinder hatte. Zumindest zwei von ihnen, Domenico und Lorenzo, arbeiteten mit ihm als seine Assistenten. Beide wurden später auch Maler, vor allem erfolgreich wurde Domenico, dessen Hauptwerk die Fresken der Villa Zianigo sind, welche heute im Ca' Rezzonico ausgestellt werden. Zudem hat er Werke in der Hauptkirche von Desenzano del Garda gemalt.
[Bearbeiten] Literatur
- Avagnina, Maria Elisa / Rigon, Fernando / Schiavo, Remo: Tiepolo. Die vicentinischen Villen, Electa, Mailaind 1990, ISBN 88-435-3104-2
- A. Pallucchini, L’opera completa di Giambattista Tiepolo, Milano 1968.
- A. Morassi, A complete catalogne of the paintings of G. B. Tiepolo ,London, 1962.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Werke
Anbetung der Könige (Alte Pinakothek)
Apoll und Daphne (Louvre)
Agonie im Garten (Athen, Nationalgalerie)
Apotheose der Familie Barbaro (Metropolitan Museum)
Apotheose des Admirals Pisani (Venedig, Palazzo Pisani)
Das Wunder des Heiligen Hauses von Loreto (Accademia)
Der hl. Jakobus d. Ä. (Budapest, Szepmüvcesti Museum)
Der Kampf von Vercellae (Metropolitan Museum)
Der Lauf des Sonnenwagens (Mailand, Pallazzo Clerici)
Der Triumph des Aurelian (Galleria Sabauda)
Der Triumph des Marius (Metropolitan Museum)
Die Ansprache der Zenobia vor den Soldaten (National Gallery, Washington)
Die Apostel Thomas und Johannes (Venedig, Chiesa del Ospaldetto)
Eliezer und Rebecca (Athen, Nationalgalerie)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Giovanni Battista Tiepolo – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über Giovanni Battista Tiepolo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Restaurierung der Tiepolo-Fresken
- Das Werk Tiepolos
Personendaten | |
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NAME | Tiepolo, Giovanni Battista |
KURZBESCHREIBUNG | venezianischer Künstler des Barocks |
GEBURTSDATUM | 5. März 1696 |
GEBURTSORT | Venedig |
STERBEDATUM | 27. März 1770 |
STERBEORT | Madrid |