Greifenorden
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Der mecklenburgische Greifenorden wurde am 15. September 1884 durch Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg "zu dem Zweck, das Allerhöchste besondere Wohlwollen, sowie die Allerhöchste Anerkennung hervorragender Verdienste zum öffentlichen und sichtbaren Ausdruck zu bringen" gestiftet. Ordensgroßmeister war der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin. Das Statut wurde am 31. Januar 1902 und 7. Juni 1904 erweitert und mit Zusätzen versehen. Seit 1904 wurde der Orden für Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz verliehen. Zugleich rückte der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz in den Rang eines Ordensgroßmeisters auf.
Eingeteilt war der Greifenorden in drei Klassen:
- 1) Großkreuz
- 2a) Großkomtur, b) Komturkreuz, c) Ehrenkreuz
- 3) Ritterkreuz
Die Insignien des Großkreuzes konnten mit Schwertern, die des Großkomtur- und Komturkreuzes mit Diamanten, das Ritterkreuz konnte mit der großherzoglichen Krone verliehen werden.
[Bearbeiten] Ordenszeichen
Der Orden besteht aus einem rot emaillierten, goldbordierten achtspitzigen Kreuz mit einem goldenen Medaillon, das erhaben einen schreitenden Greifen zeigt. Das Großkreuz wird an einem vier Zoll breiten, gewässerten hellgelbem Band mit schmaler roter Einfassung von der rechten Schulter zur linken Hüfte, das Großkomturkreuz und das Komturkreuz an einem schmaleren Band um den Hals, das Ehrenkreuz auf der linken Brust, das Ritterkreuz auf der linken Brust oder im Knopfloch. Im übrigen unterscheiden sich die Klassen lediglich in der Größe.
[Bearbeiten] Bekannte Träger
- Friedrich von der Lühe, Hofmarschall der Großherzogin Marie und Kammerherr (Großkomtur)
- Cuno von Rantzau, Großherzoglich mecklenburgischer Oberhofmarschall und Kammerherr (Ritterkreuz)
- Walter von Leers, Hofchef des Hofstaats des Herzogs Paul Friedrich und Kammerherr (Ritterkreuz)
- Karl Beutin, Ministerialsekretär im Großherzoglich mecklenburgischen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten (Ritterkreuz)
[Bearbeiten] Literatur
Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender 1918, hrsg. vom Großherzoglichen Statistischen Amt, Schwerin 1918