Hans Ziegler (Politiker)
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Hans Ziegler (* 9. März 1887 in Henfenfeld; † 19. März 1957 in Nürnberg) war ein sozialistischer Politiker und Gewerkschafter
Der gelernte Dreher organisierte sich zunächst im Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) und in der SPD und trat während des ersten Weltkrieges zur USPD über. Während der Novemberrevolution 1918 war er Delegierter des landesweiten Rätekongresses und wurde 1920 in den Landtag von Württemberg gewählt dem er bis 1924 angehörte. Zur SPD zurückgekehrt (in welcher Ziegler zum linken Flügel gehörte) fungierte er ferner als deren Ort- und Kreisvorsitzender sowie als Geschäftsführer des örtlichen DMV in Heilbronn.
1930 wurde Ziegler für die SPD im Breslauer Wahlkreis in den Reichstag gewählt, gemeinsam mit fünf Genossen wurde er nach wiederholtem Bruch der Fraktionsdisziplin im September 1931 aus der Partei ausgeschlossen und zählte zu den Gründern der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD). In dieser fungierte Ziegler als Gewerkschaftsexperte, zumal er einer der wenigen prominenten Gewerkschaftsvertreter war, welcher sich der neuen Partei angeschlossen hatte. Zum linkssozialdemokratisch-pazifistischen Flügel um Anna Siemsen zählend, war Zieglers Agieren in seiner Gewerkschaft parteiintern umstritten, da ihm in seiner Eigenschaft als Gewerkschaftstags-Delegierter ein zu behutsamer Kurs gegenüber der von der SPD dominierten DMV-Führung vorgeworfen wurde.
Im März 1933 nach dem Reichstagsbrand wurde Ziegler festgenommen und für längere Zeit in einem Konzentrationslager gefangen gehalten. Nach dem Ende des Nationalsozialismus war Ziegler von 1945 bis 1948 Oberbürgermeister von Nürnberg.
Personendaten | |
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NAME | Ziegler, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | sozialistischer Politiker und Gewerkschafter |
GEBURTSDATUM | 9. März 1887 |
GEBURTSORT | Henfenfeld |
STERBEDATUM | 19. März[ [1957]] |
STERBEORT | Nürnberg |