Heinrich Ernemann
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Heinrich Ernemann (* 28. Mai 1850 in Gernrode (Eichsfeld); † 16. Mai 1928 in Hartha/Sachsen) war ein deutscher Unternehmer in der Foto- und Kinogeräteindustrie und Gründer der Ernemann-Werke AG.
1876 kam Heinrich Ernemann nach Dresden um dort ein Kurzwarengeschäft zu übernehmen, das er 1889 wieder veräußerte um sich in die Kameratischlerei von Wilhelm Franz Matthias in der Pirnaer Straße einzukaufen. Ernemann etabliert sich in der noch jungen Fotoindustrie und vergrößerte in vorausschauender Weise das Unternehmen zu einem der bedeutendsten Foto- und kinotechnischen Betrieben des deutschen Reiches. Sein Sohn Carl Heinrich Alexander (1878–1956) tritt 1904 in das Unternehmen ein. 1910 erhielt Ernemann das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens. Sein Ansehen und Einfluss wuchsen weiter, sodass er 1913 zum Königlich Sächsischen Kommerzienrat ernannt wurde. Ernemann setze sich intensiv für die Schaffung eines Lehrstuhls für Photographie an der Technischen Hochschule Dresden ein. Später werden er und Sohn Alexander Gründungsmitglieder der „Gesellschaft der Förderer und Freunde der TH Dresden e.V“. Die Verleihung des Dr.-Ing. h.c. am 24. Juli 1924 war die Würdigung seines Lebenswerkes. 1926 fusionierten die Ernemann-Werke mit Carl Zeiss, der Optische Anstalt C. P. Goerz, der Internationale Camera Actiengesellschaft (ICA) und der Contessa-Nettel, zur Zeiss-Ikon. Die Geschichte des Dresdener Familienunternehmens ging damit nach 37 Jahren zu Ende. Heinrich Ernemann gehörte dem Aufsichtsrat des neuen Unternehmens an.
1928 verstarb Ernemann in seinem Sommerhaus in Tharandt.
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Göllner: Ernemann Cameras. Die Geschichte des Dresdner Photo-Kino-Werks. Mit einem Katalog der wichtigsten Produkte. Wittig Fachbuchverlag Hückelhoven, 1995, ISBN 3-930359-29-4Ernemann, Heinrich
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Ernemann, Heinrich |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
| GEBURTSDATUM | 28. Mai 1850 |
| GEBURTSORT | Gernrode (Eichsfeld), Thüringen |
| STERBEDATUM | 16. Mai 1928 |
| STERBEORT | Hartha, Sachsen |
