Heinrich Schönfelder
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Dr. Heinrich Schönfelder (* 1902 in Nossen; † vermutlich 3. Juli 1944, Italien?) war ein deutscher Jurist und Autor.
Nach seinem Abitur am Königin-Carola-Gymnasium in Leipzig besuchte er die Fürstenschule St. Afra in Meißen. Sein Studium der Rechtswissenschaften absolvierte er in Tübingen und Leipzig. Er war Mitglied der Tübinger Verbindung Landsmannschaft Schottland.
Nach seiner Promotion und dem Ablegen des zweiten Staatsexamens war er ab 1929 Amtsgerichtsrat in Sachsen. Im April 1933 wurde Schönfelder Mitglied der NSDAP. 1940 ging Schönfelder zur Luftwaffe und wurde 1942 Kriegsrichter in Italien. Sein Fahrzeug wurde im Juli 1944 bei einem Partisanenangriff getroffen.
1931 erschien die Gesetzessammlung "Deutsche Reichsgesetze", deren Herausgeber er war. Unter dem Titel "Deutsche Gesetze" wird sie bis heute als Loseblatt-Sammlung weitergeführt und ist allgemein als "Schönfelder" bekannt. Dabei wird allzugerne verdrängt, dass zunächst die Gesetze der NS-Diktatur den Anfang dieser Gesetzessammlung bildeten. Daher ist bis heute das erste im "Schönfelder" aufgeführte Gesetz das BGB erst als Nr.20 gekennzeichnet, da zunächst die Nazigesetze die ersten 19 Abschnitte einnahmen.
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[Bearbeiten] Familie
Heinrich Schönfelder war verheiratet und hatte 2 Söhne, wobei der jüngere, Christian Friedrich, 2005 im Alter von 66 Jahren verstarb. Christian Friedrichs zweite Frau, Kinder und Enkel aus der ersten Ehe wohnen derzeit in Karlsruhe, Heidelberg und Asperg.
[Bearbeiten] Bibliographie
- Hans Wrobel: Heinrich Schönfelder - Sammler deutscher Gesetze 1902-1944. C.H. Beck, München 1997. ISBN 3406430856
[Bearbeiten] Siehe auch
Carl Sartorius, Ersteller und auf Grund dessen Namensträger einer Sammlung deutscher Bundesgesetze auf dem Gebiet des Staatsrechts und des Verwaltungsrechts.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schönfelder, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist |
GEBURTSDATUM | 1902 |
GEBURTSORT | Nossen |
STERBEDATUM | vermutlich 3. Juli 1944 |
STERBEORT | Italien |