Helium-Cadmium-Laser
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Die Helium-Cadmium-Laser sind Metalldampf-Gaslaser für den blauen und nahen UV-Spektralbereich.
- Leistung: 10 mW ... 200 mW
- Kohärenzlänge: ca. 30 cm
- Wellenlängen: 325 nm (UV) und 442 nm (blau)
- Anwendungen: Grundlagenforschung, Materialwissenschaften, Medizintechnik
- Kosten: ca. 12 000 € für ein Neugerät
Helium-Cadmium-Laser bestehen aus einer mit Helium und Cadmium-Metalldampf gefüllten, vakuumdicht verschweißten Röhre. Sie emittieren im blauen, bzw. ultravioletten Spektralbereich und sind zur Zeit (2005) nahezu die einzige Laserquellen, die im Dauerbetrieb einigermaßen wirtschaftlich sind. Zwei Wellenlängen des Helium-Cadmium Plasmas können zur Laserstrahlerzeugung genutzt werden, die 325 nm Linie und die 442 nm Linie. Das Plasma emittiert jedoch viele weitere Linien, die oft störend sind und mittels einer Prismenkombination herausgefiltert werden können.
Ein Helium-Cadmium Laser hat eine typische Lebensdauer von ca. 10.000 Stunden, was ihn zu einer sehr teuren Laserquelle macht. Deswegen findet man ihn meistens in wissenschaftlichen Einrichtungen, z.B. für die Materialforschung. Dort ist er unverzichtbar für Untersuchungen im nahen ultravioletten Spektralbereich.
Der Helium-Cadmium Laser hat normalerweise die Laserschutzklasse 3B und darf damit weder ins Auge gelangen noch sollte die Haut in den Laserstrahl gebracht werden. Sein 325 nm Laserfleck selbst ist unsichtbar, jedoch verursacht er auf vielen Materialien Fluoreszenz, die als hell leuchtender blauer Fleck zu sehen ist. Die 442 nm Laserlinie ist als blaues Licht sichtbar.
Typische Anwendungen sind die Holografie, Spektroskopie oder Techniken zur Krebsvorsorge.