Helmuth Brückner
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Helmuth Brückner (* 7. Mai 1896 in Peilau, Landkreis Reichenbach, Schlesien; † 1954 in der UdSSR) war NSDAP-Gauleiter von Schlesien.
[Bearbeiten] Leben
Der Sohn eines Volksschullehrers besuchte das Realgymnasium in Reichenbach, und begann Geschichte, Geographie, Philosophie und Volkswirtschaft in Breslau zu studieren.
Allerdings unterbrach er im August 1914 sein Studium um als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg zu kämpfen. So wurde er bereits im Dezember 1915 Leutnant und nur ein Jahr später, 1916, Adjutant. 1918 wurde er an der Westfront bei Brix Moliqueau schwer verwundet, und kehrte nach Lazarett- und Sanatoriums-Aufenthalt bald darauf in die Heimat zurück.
Nach dem Krieg beteiligte sich Brückner an den Grenzkämpfen in Oberschlesien, und trat 1921 als Stabsoffizier in die Selbstschutzgruppe Nord ein.
Im selben Jahr, 1921, nahm er auch sein Studium wieder auf, das er allerdings bald darauf ohne Abschluss abbrach.
1924 wurde Brückner Redakteur bei der Schlesischen Volksstimme, und begann sich in einer kleinen Organisation zu betätigen, die bereits stark nationalsozialistisch geprägt war.
Zwischen 1924 und 1926 fungierte Brückner als Stadtverordneter in Breslau und war nach dem Hitler-Putsch und der sich abzeichnenden Auflösung der NSDAP maßgeblich an der Wiedergründung beteiligt, die am 1. März 1925 offiziell erfolgte. Am 15. März 1925 trat Brückner in die NSDAP ein (Mitglied-Nr. 2023) und wurde mit gleichem Datum auch zum ehrenamtlichen Gauleiter ernannt.
Ab April 1925 war Brückner Herausgeber des Schlesischen Beobachters, das Gegenstück zum deutschen Völkischen Beobachter. Auch war er 1930 an der Gründung des Breslauer Zentral Verlags beteiligt. Im gleichen Jahr heiratete er Elfriede Heidt.
Am 14. September 1930 wurde Brückner für die NSDAP in den Reichstag gewählt, und am 24. April 1932 in den preußischen Landtag. Mit der Ernennung zum Landesinspekteur Ost im Sommer 1932 übernahm Brückner die Parteiaufsicht zusätzlich zu Schlesien auch über Ostpreußen und Danzig.
Nach der Machtergreifung wurde Brückner am 25. März 1933 Oberpräsident der Provinz Niederschlesien in Breslau und übernahm das Amt des Oberpräsidenten zunächst auch kommissarisch für Oberschlesien in Oppeln. Die offizielle Amtsübergabe erfolgte am 2. August 1933.
Am 7. Oktober 1933 wurde Brückner zum SA-Gruppenführer ernannt.
Wahrscheinlich wegen seiner Homosexualität und seiner Kritik an den blutigen Zwischenfällen im Zusammenhang mit dem Röhm-Putsch wurde Brückner am 5. Dezember 1934, nach anderen Quellen am 25. Dezember 1934 seiner sämtlichen Partei- und Staatsämter enthoben und aus der Partei ausgestoßen. Zeitweise kam er sogar in Sippenhaftung.
[Bearbeiten] Nachkriegszeit
Seit 1938 lebte er - aus Schlesien verbannt - als Industriearbeiter bei den Heinkel-Werken mit seiner Familie in Rostock. Hier wurde er im Juli 1945 von den Sowjets verhaftet, von wo sich seine Spur verliert.
Bis 1949 soll er in einem thüringischen Kriegsgefangenenlager interniert worden sein (einige Indizien sprechen für Buchenwald), ehe man ihn in die UdSSR verschleppt habe, wo er ebenfalls in verschiedenen Internierungslagern gelebt haben soll.
Offizielle Quellen geben sein Todesjahr mit 1954 an, verschweigen jedoch Datum und Ort.
Personendaten | |
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NAME | Brückner, Helmuth |
KURZBESCHREIBUNG | NSDAP-Gauleiter von Schlesien |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1896 |
GEBURTSORT | Peilau, Landkreis Reichenbach, Schlesien |
STERBEDATUM | 1954 |
STERBEORT | UdSSR |