Hilchenbach
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Siegen-Wittgenstein | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 0′ N, 8° 7′ O51° 0′ N, 8° 7′ O | |
Höhe: | 360 m ü. NN | |
Fläche: | 80,88 km² | |
Einwohner: | 16.993 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 210 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 57271 | |
Vorwahl: | 02733 | |
Kfz-Kennzeichen: | SI | |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 70 020 | |
Stadtgliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 13 57271 Hilchenbach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans-Peter Hasenstab (parteilos) | |
Lage der Stadt Hilchenbach im Kreis Siegen-Wittgenstein | ||
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Hilchenbach ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Siegen-Wittgenstein.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Lage der Stadt Hilchenbach im Kreis Siegen-Wittgenstein. Das Stadtgebiet grenzt im Süden an Netphen, in Westen an Kreuztal, in Norden an Kirchhundem und im Osten an Erndtebrück.
[Bearbeiten] Geologie
Das größte Fliessgewässer der Stadt ist der Ferndorfbach, ein Nebenfluss der Sieg. Die durchschnittliche Höhe des Stadtgebiets beträgt 427 m über NN, mit 678 m über NN bildet der Riemen die höchste Erhebung im Stadtgebiet.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Allenbach
- Dahlbruch
- Grund
- Hadem
- Helberhausen
- (Alt-)Hilchenbach
- Lützel
- Müsen
- Oberndorf
- Oechelhausen
- Ruckersfeld
- Vormwald
[Bearbeiten] Geschichte
Erste urkundliche Erwähnungen der Stadt Hilchenbach gehen auf das Jahr 1292 zurück. Hier wird der Ort „Heylichinbach“ in einer Schenkungsurkunde der Gräfin Agnes von Nassau und Ihrem ältesten Sohn Heinrich an das Kloster Keppel genannt. Es gibt allerdings Hinweise, das eine Kirche in diesem Gebiet schon zwischen dem Jahre 950 und 1000 vom Kloster Corvey aus gegründet worden ist, was auf eine Siedlung schließen lässt.
In einer Urkunde vom 20. Juli 1365 wird ein „festes Haus“ (Wilhelmsburg) im Hilchenbach erwähnt, welches von 1489 bis 1622 an die Adeligen Wischen von Langenau belehnt war. Eine Wasserburg wird im Jahr 1623 erwähnt. Sie soll die Residenz Ginsburg des Grafen Wilhelm von Nassau-Siegen-Hilchenbach abgelöst haben.
Im Jahre 1687 wird das Dorf Hilchenbach zu einem Flecken erhoben und erhält 1824 Stadtrecht.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Rat der Stadt
Die 38 Sitze des Rates der Stadt Hilchenbach verteilen sich nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004 wie folgt:
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | FW | Gesamt | |
2004 | 8 | 10 | 5 | 4 | 11 | 38 |
Da im Herbst 2005 ein Stadtverordneter von den Freien Wählern (UWG) zur CDU gewechselt ist, hat die CDU nunmehr 9 Sitze und die FW nur noch 10 Sitze. Die Bürgermeister-Koalition aus FDP, FW (UWG) und Grünen hat nunmehr nur noch 19 Sitze, statt 20 nach der Wahl 2004. CDU und SPD haben nunmehr auch 19 Sitze, also ein Patt zwischen den beiden Blöcken, die seit 2004 bestehen. Die Entscheidung fällt daher bei strittigen Entscheidungen der Bürgermeister.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt in einem blauen Wappenschild einen gelben bzw. goldenen Wolf und wurde in dieser Form letztmalig am 13. April 1970 genehmigt.
Das Wappentier bezieht sich auf einen schreitenden Wolf, der in den erhaltenen Schöffensiegeln von Hilchenbach mit der Umschrift: „S. [= Siegel] der scheffen von helchenbach“ an Urkunden vom 6. Oktober 1477 und 17. November 1485 vorhanden ist.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Stadt Hilchenbach pflegt zu folgenden Orten Städtefreundschaften:
- Arendsee in der Altmark
- Kurort Seiffen/Erzgeb.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
- Im Stadtteil Dahlbruch befindet sich das Viktoriakino, welches auch als Theater genutzt wird.
[Bearbeiten] Museen
Im Bergbaumuseum in Müsen werden die Funde aus dem Ausgrabungsgebiet Altenberg ausgestellt. Zudem ist ein Besucherstollen vorhanden.
[Bearbeiten] Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Ginsburg
Die Ginsburg, hoch über dem Stadtteil Grund gelegen wird im Jahre 1255 als nassauische Grenzbefestigung erwähnt. Geschichtliche Bedeutung erlangt die Burg im Jahre 1568 als Wilhelm I. auf der Burg pläne für die Befreiung der Niederlande entwirft und dort die letzten Feldzugsvorbereitungen trifft. Auf der Ginsburger Heide war der Sammelpunkt der dritten Heersgruppe unter Graf Ludwig von Nassau, was die Ginsburg, und somit Hilchenbach, zu einem Ausgangspunkt des niederländischen Freiheitskampfes macht. Heute ist von der Burg nur noch der Bergfried vollständig erhalten, die restliche Anlage als Ruine.
[Bearbeiten] Stift Keppel
Das ehemalige Prämonstratenserinnenstift Keppel ist eines der bedenstenden barocken Kleinode des Siegerlandes: Besonders sehenswert sind die romanisch-gotische Stiftkirche mit barocker Innenausstattung, das Neue Haus, der Konventssaal und das kleine Stiftsmuseum.
Keppel wurde vor 1239 von Friedrich vom Hain gestiftet und stand unter dem Protektorat des Grafen- und Fürstenhauses Nasssau-Oranien, später des preussischen Königshauses. Nach der Reformation wurde Keppel 1547 ein adeliges Damenstift mit einer Mädchenschule, später ein Oberlyzeum und Lehrerinnenseminar. Heute ist Stift Keppel ein Gymnasium mit Tagungs- und Gästehaus und einem kleinen Museum.
In Hilchenbach befand sich - an anderem Ort - seit 1867 ein Lehrerseminar, welches bis nach dem Ersten Weltkrieg existierte. Später wurde in dem Seminargebäude das Jung-Stilling-Gymnasium untergebracht. Somit ist Hilchenbach neben Siegen die Stadt im Siegerland mit der längsten Tradition im Bildungswesen.
[Bearbeiten] Breitenbachtalsperre
Zwischen den Stadtteilen Dahlbruch und Allenbach befindet sich die Breitenbachtalsperre, die mit ihrem Stausee der Wasserversorgung des Siegerlands dient. Hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Altenberg
Am Altenberg zwischen dem Stadtteil Müsen und Kreuztal-Littfeld befinden sich die Reste einer Siedlung aus dem 13. Jahrhundert. Ein Rundwanderweg führt durch diese ehem. Bergbausiedlung. Funde werden im Bergbaumuseum in Müsen ausgestellt.
Wegen ihrer herausragenden Bedeutung in der Dokumentation der Bergbaugeschichte wurde eine Vielzahl der Funde vom Altenberg in das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum aufgenommen. Dort wird dem Besucher rund um einen kompletten Schachtausbau anhand der Müsener Fundexponate die Lebenssituation mittelalterlicher Bergleute dargestellt.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- KulturPur - internationales Zelttheaterfestival zu Pfingsten auf dem „Giller“ im Stadtteil Lützel
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Hauptverkehrsanbindung erfolgt in Ost-West-Richtung zum einem über die B 508 und über die Eisenbahnstrecke der Rothaarbahn in Richtung Kreuztal und Erndtebrück. Die VGWS verbindet die Stadt mit Buslinien mit den Nachbarorten. Zudem ist Hilchenbach über dem in Süden des Kreises gelegen Siegerlandflughafen zu erreichen.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Im Ort befindet sich eine neurologische Fachklinik. Angeboten werden Neuropsychologie, Psychotherapie, Sprachtherapie/Logopädie, Krankengymnastik/Physiotherapie, Ergotherapie, Physikalische Therapie, Musik- und Kunsttherapie, Pflegetherapie, Sozialberatung und Ernährungs- und Diätberatung. Kostenträger sind die GKV und PKK, die BfA und LVA sowie die Berufsgenossenschaften.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Heinrich Jung (genannt Jung-Stilling) (* 12. September 1740 in Grund; † 2. April 1817 in Karlsruhe), Augenarzt, Wirtschaftswissenschaftler (Kameralist) und Schriftsteller
- Carl Kraemer (* 22. Dezember 1873 in Hilchenbach; † 12. Mai 1951 ebenda), deutscher Tierschützer
- Robert Ochsenfeld (* 18. Mai 1901 in Hilchenbach-Helberhausen; † 5. Dezember 1993 in Hilchenbach-Helberhausen), deutscher Physiker
- Elvira Hoffmann geb. Klappert (* 2. Mai 1941 in Hilchenbach-Dahlbruch), deutsche Schriftstellerin.
[Bearbeiten] Literatur
- Rainer S. Elkar: Menschen-Häuser-Schicksale. Hilchenbach zwischen Monarchie, Diktatur und Republik. Kreuztal 1992. ISBN 3-925498-41-9
- Manfred Lusznat [et al.]: Die Bergbausiedlung Altenberg / Hrsg.: Verein Altenberg e.V., Hilchenbach 1979
- Gerold Schmidt, Die Familie Claus/Klaus aus Helberhausen im Siegerland, im Sauerland und Münster (Westf.). Stammfolge, Nachfahren und Ahnen. in: Deutsches Familienarchiv, Band 82, Neustadt (Aisch) 1983, S.199-261.
[Bearbeiten] Weblinks
- Website der Stadt Hilchenbach
- Zeittafeln und Geschichte der Stadt Hilchenbach
- Umfassende Informationen über Hilchenbach
- Website über den Hilchenbacher Ortsteil Ruckersfeld
- Website über Hilchenbacher Ortsteile, das Ferndorftal und das Siegerland
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