HMS Sheffield (D80)
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Geschichte | |
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Kiellegung: | 15. Januar 1970 |
Stapellauf: | 10. Juni 1971 |
Indienststellung: | 16. Februar 1975 |
Außerdienstellung: | - |
Verbleib: | Gesunken am 10. Mai 1982 im Falklandkrieg |
Daten | |
Verdrängung: | 4,820 tons |
Länge: | 125 m (410 ft) |
Breite: | 14.3 m (47 ft) |
Tiefgang: | |
Antrieb: | 4 Rolls-Royce Gasturbinen: 2 Olympus TM3B à 18 MW und 2 Tyne RM1A à 3 MW (für Fahrt bis 18 kn) |
Geschwindigkeit: | 30 Knoten (56 km/h) |
Reichweite: | |
Besatzung: | 287 |
Bewaffnung: | 1 Zweifach Starter für Sea Dart SAM Raketen 1 114 mm (4.5 in) Mk 8 Geschütz |
Die HMS Sheffield (D80) war ein britischer Zerstörer des Typs 42, der am 4. Mai 1982 während des Falklandkrieges bei einem Angriff schwer beschädigt wurde und am 10. Mai sank.
[Bearbeiten] Das Schiff
Der Name Sheffield beruht auf der gleichnamigen Stadt in der englischen Grafschaft Yorkshire. Die Sheffield war das erste Schiff und Namensgeber für den Typ 42 Zerstörer. Dieser wurde in den 1960er Jahren von der Royal Navy als Flugabwehrschiff konzipiert. Das Schiff nahm in den 1970er Jahren an verschiedenen NATO-Übungen teil.
[Bearbeiten] Der Falklandkrieg und der Untergang
Die Sheffield gehörte zu der britischen Flotte, die zur Rückeroberung der Falklandinseln im April 1982 eingesetzt wurde.
Am 4. Mai 1982 wurde der Flugzeugträgerverband, dem sie angehörte, von zwei argentinischen Dassault Super Étendard angegriffen. Die Flugzeuge feuerten aus ca. 25 Seemeilen Entfernung zwei Exocet-Raketen ab.
Die anfliegenden Raketen wurden zwar von einem der anderen Zerstörer, der Glasgow entdeckt, die Warnung erreichte jedoch die Sheffield nicht mehr.
Während eine der beiden Raketen die Korvette Yarmouth knapp verfehlte (möglicherweise fiel sie wegen Treibstoffmangels in die See), traf die andere die Sheffield steuerbord mittschiffs.
Obwohl der Gefechtskopf beim Einschlag nicht explodierte, reichte die Explosion des noch unverbrauchten Raketentreibstoffs aus, um das Schiff in Brand zu setzen. Durch den Einschlag wurde die Feuerlöschanlage außer Betrieb gesetzt. Außerdem fiel durch den Einschlag, oder durch das entstehende Feuer, die gesamte elektrische Energieversorgung aus.
Bei diesem Angriff starben 20 Seeleute, 24 wurden verletzt.
Das Feuer konnte nicht gelöscht werden, die Besatzung musste evakuiert werden, und das Schiff brannte aus. Es blieb aber weiterhin schwimmfähig und trieb vier Tage umher. Dann wurde sie von der Yarmouth in Schlepp genommen, sank aber nur einen Tag später. Ob durch Selbstversenkung oder durch schweres Wetter ist unklar.
Der Verlust der Sheffield zeigte deutlich die Schwäche der britischen Marine im Bereich der Luftabwehr, welche eigentlich durch die Indienststellung der Sheffield-Klasse hätte behoben werden sollen.
Das Schiff war der erste große Verlust der Royal Navy seit dem Zweiten Weltkrieg.
Der Angriff der Super Étendards auf die Sheffield war der erste Kampfeinsatz mit luftgestarteten Seezielflugkörpern überhaupt.