Horizontale Kollaboration
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Der Begriff Horizontale Kollaboration tauchte nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich auf. Er bezieht sich auf Vorwürfe gegenüber französischen Frauen, die während der deutschen Besatzungszeit (1940-1944) mit feindlichen Soldaten sexuelle Verhältnisse eingegangen waren.
Besonders problematisch war die Situation für aus solchen Verbindungen hervorgegangene Kinder, die nach dem Krieg, während die Väter vielfach gefallen oder verschollen waren, in Frankreich stigmatisiert wurden. Auch ihre Mütter, die "Kollaborateurinnen", wurden beschimpft und ausgegrenzt. Als besonders erniedrigende Strafe wurden diesen Frauen oft öffentlich die Haare geschoren.
[Bearbeiten] Literatur
- Jean-Paul Picaper, Ludwig Norz: Die Kinder der Schande. Das tragische Schicksal deutscher Besatzungskinder in Frankreich. München, Zürich 2005. ISBN 3-492-04697-5