Invasion von Kanada (1775)
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Die Invasion von Kanada 1775-1776 war die erste und vielleicht die einzige Hauptinitiative der USA während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.

Nach einigen frühen Erfolgen der Revolutionsstreitkräfte machten die britischen und kanadischen Streitkräfte die Invasion völlig zunichte. Die Vereinigten Staaten machten mehrere weitere Versuche einer Invasion Kanadas während des Krieges von 1812, die jedoch ebenso fehlschlugen.
[Bearbeiten] Hintergrund
Die Konfliktphase der Amerikanischen Revolution begann mit der Schlacht von Lexington und Concorde im Frühjahr 1775. Nachdem die British Army in der Belagerung von Boston eingeschlossen worden war, wurden die königlichen Gouverneure angewiesen, die anderen britischen Kolonien zu verlassen und der amerikanische Kontinentalkongress schuf die Kontinentalarmee. Der Kongress suchte nun einen Weg, die Initiative zu ergreifen.
Verschiedene Male hatten die britischen Kolonien während der Franzosen- und Indianerkriege entweder in Kanada gekämpft oder waren von Norden und Westen den Angriffen von Indianern ausgesetzt, die von den Franzosen aufgehetzt und ausgerüstet worden waren. Der Kongress autorisierte General Philip Schuyler, Kommandant des Norddepartements der Continental Army, die Invasion zu beginnen, um die britischen Streitkräfte aus Kanada zu vertreiben. Er sandte General Richard Montgomery mit der Invasionsarmee nach Norden. General George Washington sandte zudem Benedict Arnold mit Unterstützungskräften nach Québec.
[Bearbeiten] Die Invasion
Amerikanische Streitkräfte nahmen das Nordende des Champlain-Sees und Montreal ein. Ende 1775 kontrollierten sie den Sankt-Lorenz-Strom oberhalb Québecs und belagerten die Stadt, die unter dem Kommando von Guy Carleton stand. Aber das war schon der Höchststand der Attacke.
Im letzten verzweifelten Versuch, Québec einzunehmen, begannen sie die Schlacht bei Québec und wurden gründlich geschlagen. Montgomery wurde getötet, Arnold war verletzt, Daniel Morgan und Ethan Allen waren gefangen. Als General John Thomas eintraf, um das Kommando zu übernehmen und Montgomery zu ersetzen, fand er eine Armee, die durch den Marsch der Arnold-Expedition nach Norden, Pocken und den harten kanadischen Winter ernstlich geschwächt war. Er begann sofort mit dem Rückzug.
1776 wurden die britischen Truppen in Kanada durch die Truppen General John Burgoynes und Braunschweigische Hilfstruppen unter dem Kommando General Friedrich Adolf Riedesels verstärkt. Der neue amerikanische Kommandeur General Thomas starb an den Pocken. Mit zusätzlichen Truppen trieb Carleton die Amerikaner den ganzen Weg zurück bis ins Fort Ticonderoga in New York.