Invisible religion
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Invisible religion - unsichtbare Religion ist nach Meinung vieler Religionswissenschaftler das heraufziehende neue Stadium der Religionsgeschichte. Demzufolge lösen sich, ausgehend von den Industriestaaten und städtischen Ballungszentren, die traditionalen Kulte, Dogmen und Institutionen im Zuge der Modernisierung und Globalisierung auf, und das Verhältnis (oder Nicht-Verhältnis) zur spirituellen Welt wird die sehr persönliche Angelegenheit jedes Einzelnen.
Umstritten ist, ob es sich bei dieser vielfach beobachtbaren Entwicklung um eine Neugeburt aus der Krise handelt oder vielmehr um das Ende dessen, was mit dem Ausdruck Religion noch sinnvoll bezeichnet werden kann - da Gemeinschaftsbildung, Kulturprägung, verbindliche Weltdeutung und öffentliche Gottesverehrung die klassischen Merkmale von Religion sind.
Im Christentum ist die Vorstellung von einer unsichtbaren Religion zu allen Zeiten präsent, s. Spiritualismus (theologisch).