Johann von Holzhausen
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Johann von Holzhausen (* nicht bekannt (vor 1343), † 7. Februar 1393 in Frankfurt am Main) war ein Ratsherr und Bürgermeister in Frankfurt am Main.
Das Geburtsjahr Johann von Holzhausens ist nicht bekannt. Seine Eltern waren Gipel Holzhausen (* vor 1306, † vor 1355) und Katharina zum Wedel († vor 1343). Die Familie Holzhausen war seit Mitte des 13. Jahrhunderts in Frankfurt am Main ansässig. Sie stammte aus Burgholzhausen (heute ein Stadtteil von Friedrichsdorf) und gehörte zu den bedeutendsten Patrizierfamilien Frankfurts. Sie gehörte der Ganerbschaft Alten Limpurg an, welche seit dem 14. Jahrhundert den Rat der Stadt beherrschte. Etwa 30 Angehörige der Familie stellten insgesamt rund 70 mal einen der beiden Bürgermeister der Stadt, darüber hinaus auch Stadtschultheißen und Gesandte auf Reichstagen und Städtetagen.
Johann von Holzhausen heiratete 1357 Guda Goldstein, mit der er in 14 Jahren Ehe zwei Söhne und zwei Töchter hatte. Im selben Jahr war er bereits Ratsherr, 1363 Schöffe und 1364 Älterer Bürgermeister von Frankfurt. Er beendete einen Aufstand der Zünfte und setzte damit die Vorherrschaft des Patriziates durch, die von der Erhebung Frankfurts zur Freien Reichsstadt (1372) bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches (1806) bestand.
1363 erbaute er an der Fahrgasse das Haus Fürsteneck, bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1944 eines der wenigen repräsentativen Steinbauten der Frankfurter Altstadt.
Sein Grabmal und das seiner Ehefrau befindet sich seit 1830 im nördlichen Querhaus des Frankfurter Doms. Zuvor war es in der 1829 abgerissenen gotischen Michaelskapelle auf dem Domkirchhof gewesen.
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Klötzer (Hrsg.), Frankfurter Biographie. Erster Band, A-L. Frankfurt am Main 1994, Verlag Waldemar Kramer, ISBN 3-7829-0444-3
Personendaten | |
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NAME | Johann von Holzhausen |
KURZBESCHREIBUNG | Ratsherr und Bürgermeister |
STERBEDATUM | 7. Februar 1393 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |