Küstengeschütz
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Küstengeschütze (Küstenbatterien) sind die in Küstenbefestigungen zur Bekämpfung feindlicher Schiffe aufgestellte Artillerie und diesen wegen der Kenntnisse der nautischen Verhältnisse hochgefährlich. Da deswegen zum Angriff auf Küstenforts die stärksten Einheiten benötigt werden, so waren auch die Küstengeschütze, je nach der Bedeutung der Befestigung etc., von großem und größtem Kaliber. Auch dem Luftkrieg waren sie bis in die zweite Hälfte des 20. Jh. gewachsen.
Die Küstengeschütze in Panzerbatterien (in natürlichem Fels oder mit starker Betonarmierung) lagen stets in Minimalscharten, die in - weit verletzlicheren - offenen Küstenbatterien aber in Küstenlafetten.
Das Deutsche Reich war bereits am Ende des 19. Jahrhunderts zu Krupps 35-, Italien zur 40-cm-Kanone übergegangen. Diese Geschütze schossen gegen Panzerschiffe mit Panzer-(Hartguss- oder Stahl-)Granaten, gegen andere Schiffe mit gewöhnlichen Granaten. Mit der Vervollkommnung der gezogenen Mörser hatten auch diese eine steigende Bedeutung als Küstengeschütze gewonnen, weil ihre Wirkung, wenn ihre Geschosse von obenher die Decks durchschlugen, viel vernichtender als die der Kanonen gegen die Seitenpanzerung war.
Die Bedeutung solcher Batterien zeigte sich 1940 im Zweiten Weltkrieg in den Erfolgen der norwegischen Küstenartillerie am Oslo-Fjord gegen die deutsche Schlachtflotte (Versenkung der "Blücher").
Siehe auch: Batterie (Militär), Küstenbefestigung